Mehrhundehaltung und die Rangordnung.

Manche fragen wie man die Hirachie in einem Rudel erkennen kann.
Also wer da der Chef ist über die anderen Hunde.
Ich meine dass es sehr auf eine genaue Beobachtung an kommt, z.b wie oft ein Hund in einer Kontliktsituation mit einem anderen Hund als "Sieger" rausgeht, also seinem Interesse weiter nachgehen kann, und wie oft es zu situativen dominanzen kommt, wer sie beginnt und wer sie beendet. (Schnauze oder Pfote auf Rücken legen z.B)

Sachen wie wer zu erst aus der Tür rausgeht oder zuerst frisst sind für mich keine Anhaltspunkte.

Wie ist es denn nun?
Gibt es da lesenswerte Seiten im Internet?
Woran könnte man da was erkennen?
 
Da klinke ich mich mal mit ein,das frage ich mich nämlich auch.
Meine Große Hündin schmeißt die Kleine beim spielen öfters auf den Rücken,zieht ihr am Ohr so das sie umfällt.

Nun kann ich das nicht einordnen ob es reines spielen oder auch unterwerfen ist.
 
Bei meinem "Kleinrudel" hat sich die Rangordnung durch das Alter und die dazugehörige körperliche Schwäche geändert.
So war und ist die Hündin die die das sagen hat, allerdings hat sich die Position von Rico vom 2.Rang auf den letzten verschoben. Das wurde durch eine Rangelei zwischen den beiden Rüden geklärt. Dabei drehte der Labrador den Mischling auf den Rücken und stand bewegungslos über ihm ohne dass es zu einer Beißerei kam. Seit dem Vorfall versucht der Mischling in keiner Situation mehr den Großen zu maßregeln. Das ganze wurde relativ unspektakulär durch beide Hunde ausgetragen.

Die Hündin ist auch älter, aber noch in der Lage dem körperlich überlegenen Labrador ganz klar die Grenzen seines Tuns zu zeigen. Er stellt dies auch nicht in Frage.
Ich bin mal gespannt ob sich die Rudelstruktur mit dem Alter der Hündin auch verändert oder ob Sie bis an ihr Ende die Jungs unter Kontrolle behält.:nachdenklich1:
 
Ich bin mal gespannt ob sich die Rudelstruktur mit dem Alter der Hündin auch verändert oder ob Sie bis an ihr Ende die Jungs unter Kontrolle behält.:nachdenklich1:

Meistens haben die Hündinnen das Sagen, wie es in der Natur sein sollte. :denken24:

Bei gleichgeschlechtlichen Hunden habe ich folgende Beobachtungen machen können:
Es gibt die situative Dominanz und die Ressourcen-Dominanz.
Je mehr Ressourcen ein Hund für sich klar beansprucht und je mehr er situativ dominiert, umso mehr hat er das Sagen, vorausgesetzt, der andere Hund akzeptiert es.
Es gibt auch Hundegruppen, bei denen diese Dinge recht ausgeglichen sind, keiner hat "die Hosen wirklich an", da sie unterschiedlich starkes Interesse an Ressourcen haben.
Schwierig wird es, wenn keine Einigung stattfinden kann, wenn sie ständig gleich großes Interesse daran haben, eine Ressource zu verteidigen und beim Spielen immer am Ende raufen, weil keiner nachgeben will.

Man muss die Interaktionen genau beobachten, dann findet man heraus, wer Chef ist.

Letztendlich behaupte ich, dass ich Chefin bin und die Spielregeln bestimme, sind zwei Hunde gleich "stark", umso mehr muss ich als Teamchef managen, ist es eher ausgeglichen oder es gibt einen eindeutigen Chef, habe ich weniger zu tun.

LG Leo
 
Was ich als wirklich spannend empfinde, ist die Tatsache, dass die Hündin mit 9 kg sich den Labrador mit 33kg locker unterordnet. Er könnte sich ja auf Sie draufschmeissen und das Thema wäre erledigt. Das versucht er gar nicht - ein Abschnappen - und der Große liegt am Boden.

Natürlich würde ich bei so etwas sofort eingreifen, denn da bin ich in der Pflicht. Aber ich muss das nicht. Die Hündin regelt das Zusammenleben der Hunde perfekt. Die Hunde haben kein freies Spielzeug und keinerlei Kauknochen ohne mein Beisein zur Verfügung. Denn ich glaube, da würde mein Alterchen immer das Nachsehen haben. Also gibt es Kauknochen nur in meiner Anwesenheit oder wenn die Hunde getrennt sind. Denn der Labbi braucht für einen Kauknochen nur ein paar Minuten, mein Opi aber mindestens 1 Stunde für weiche Teile.
 
Ich meine dass es sehr auf eine genaue Beobachtung an kommt, z.b wie oft ein Hund in einer Kontliktsituation mit einem anderen Hund als "Sieger" rausgeht, also seinem Interesse weiter nachgehen kann, und wie oft es zu situativen dominanzen kommt, wer sie beginnt und wer sie beendet. (Schnauze oder Pfote auf Rücken legen z.B)

In meinen Hundegruppen war fast 15 Jahre die kleinste Hündin die Chefin. Sie war niemals in Konflikte verwickelt und hat niemals einem anderen Hund den Kopf auf den Rücken gelegt oder dergleichen.

Ein Blick von ihr hat genügt, um die anderen in die Schranken zu verweisen.
 
Also ist bei mir dann Freya die Ranghöhere?
Sie hat meist das Spielzeug,wenn Punkt ran geht während beide rennen knurrt sie spielerisch,nie aggressiv.
Meist hat Punkt dann aber auch keine Lust mehr und lässt ab,sie ist e weniger interessiert an langen Spielzügen.

Oder seh ich das falsch?
 
Ich schmeiße mal in den Raum, dass es eine Rangordnung bei Mehrhundehaltern nicht gibt. Eine Rangordnung besteht nur in einem richtigen Rudel. Und das ist immer ein Familienverbund. Vom Menschen zusammengeworfene Hunde werden nie ein Rudel sein
 
Ich kann bestätigen, dass es eine feste Rangordnung bei mir nicht gibt.

Wenn meine Hunde miteinander spielen liegt mal der eine, mal der andere auf dem Rücken und versucht wieder aufzustehen. Bei Kauartikel wird akzeptiert, dass ein Hund schneller fertig ist und nicht geklaut.

Wobei Mogli aber „frecher“ ist: Er legt sich vor Balou und starrt ihn an oder läuft bellend zur Tür und hofft, dass Balou hinterherläuft und seinen Kauartikel zurücklässt.

Wenn ich nach Hause komme begrüßen mich mittlerweile beide Hunde gleichzeitig. Anfangs hat Balou Mogli am Hinterbein von mir weggezogen. Das endete dann teilweise damit dass mich gar kein Hund begrüßt hat.

Beide Hunde finden beim Spielen auch selbständig ein Ende. Wenn nicht greife ich ein und wenn ich "Pause" sage hören sie auch sofort auf.
 



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