Probleme bei der Stubenreinheitserziehung

Erster Hund
Freya (Mischling 07/2014)
Hallo,

Unsere Freya, Mischling's Hündin (17.07.2014 - 5 Monate) hat ein paar Macken.
Kleine Info vorweg, nach monatelangem allmorgentlichen Putzen, hat der Hundetrainer zu einer Transportbox für die Nacht geraten, und so ist sie nun Nachts sauber. Zu ihrem Charakter: sie ist sehr stur, Mutter: Labrador/Berner-Sennen Mischling, Papa: Border-Collie

1. Pipi aus Trotz:
Bekommt sie nicht was sie will, oder lässt man sie auch nur 10min allein (zb zum Duschen), so macht sie aus Trotz. Durch den Rat vom Hundetrainer haben wir nun Problem Nummer 4.

2. Pipi von Aufregung:
Kommt der kleine (5 Jahre) zu ihr oder meine Freundin zb zum spielen, mit netter Zurede und streicheln, so macht sie oft unter sich, sogar auf dem Sofa. Bei meiner Freundin reicht es sogar, wenn sie die Hundebox öffnet um sie "frei" zu lassen nach der "Nachtruhe", so macht sie direkt vor die Box.

3. Sehr aufgeregtes Spielen:
Spielt der kleine mit ihr, so beisst und springt sie. Sogar jagen macht sie ihn, beisst ihn dann in die Hand oder ins Bein um ihn zu Fall zu bringen. Es ist natürlich spielendes Beissen und kein verletzendes, aber sie macht es nur bei dem jüngsten und dem tut das natürlich weh. Und ich befürchte dass das einmal schlecht endet wenn sie mal ausgewachsen ist.

4. Pipi aus Angst:
Auf den Rat des Hundetrainers hin, passiert bei jeder Pipi-Aktion von ihr folgendes: Ich packe sie am Genick (dort wo die Mutter die Welpen nimmt), schüttele sie leicht mit einen lauten "Pfui", und schicke sie dann zur Strafe in die Hundebox wo sie nun 5-10min verharren muss. Jedoch macht sie nun oft aus Angst unter sich, sogar wenn ich sie rufe um spazieren zu gehen. Ich brauche nur ein wenig zu "unfreundlich" oder laut zu rufen und schonn macht sie unter sich. Am besten ist, sie sieht mich mit dem Halsband winken wenn icn rufe...

Was habt ihr für Erfahrungen und was würdet ihr mir raten?

MfG
thiro
 
Hallo,

mir steht gerade der Mund offen...!

An was für einen Trainer seid Ihr denn da geraten...? :zornig:

Wundert mich nicht, daß sie unter sich macht, wenn man sich nähert, sie anfasst oder mal lauter wird. Sie macht das nicht aus Trotz, sie macht das aus ANGST. Mit dem Packen im Nacken und dem Schütteln signalisierst Du Deinem Hund eine Tötungsabsicht. Welcher Trainer rät sowas heute noch...bin fassungslos.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Als erstes kann ich dir raten dir Einen anderen Hundetrainer zu suchen.
Eine Box würde ich nie als Strafe einsetzen. Wenn die Box ein Rückzugsort sein soll musst du das positiv aufbauen.
Und die Hundemama trägt ihre Welpen auch nur im Genick, Beute wird am Genick Tod- bzw. Bewegungsunfähig geschüttelt.
Und Hunde machen auch nichts aus Trotz oder weil sie stur sind. Das interpretieren wir Menschen in das Verhalten rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

eine Hundemama trägt die Welpen nicht im Genick. Sie umfasst die Schulterpartie, sodaß der Welpe entspannt fast mittig im Fang der Mutter hängt. Das hat rein gar nix mit Maßregelung oder Tötungsabsicht zu tun. Der Punkt dieses Tragegriffes der Mutter ist ein ganz anderer. Siehe hier:

http://3.bp.blogspot.com/-tOCLEAwg5...AAU0/FwmYDcIBaiM/s1600/Fotolia_29902567_M.jpg

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ja stimmt, das ist ein bisschen hinter dem Genick.
 
Unsere Freya, Mischling's Hündin (17.07.2014 - 5 Monate) hat ein paar Macken.
Kleine Info vorweg, nach monatelangem allmorgentlichen Putzen, hat der Hundetrainer zu einer Transportbox für die Nacht geraten, und so ist sie nun Nachts sauber. Zu ihrem Charakter: sie ist sehr stur, Mutter: Labrador/Berner-Sennen Mischling, Papa: Border-Collie

Inwiefern ist der Hund stur?
Wie meinst du das?


. Pipi aus Trotz:
Bekommt sie nicht was sie will, oder lässt man sie auch nur 10min allein (zb zum Duschen), so macht sie aus Trotz. Durch den Rat vom Hundetrainer haben wir nun Problem Nummer 4.

Pipi aus Trotz gibt es nicht! Der Hund pinkelt aus Stress, weil du weg bist!



2. Pipi von Aufregung:
Kommt der kleine (5 Jahre) zu ihr oder meine Freundin zb zum spielen, mit netter Zurede und streicheln, so macht sie oft unter sich, sogar auf dem Sofa. Bei meiner Freundin reicht es sogar, wenn sie die Hundebox öffnet um sie "frei" zu lassen nach der "Nachtruhe", so macht sie direkt vor die Box.

Welcher "Kleine (5 Jahre)" kommt?
Handelt es sich um ein 5jähriges Kind?
Auch da zeigt der Hund deutlichen Stress mit anderen Menschen.
Solche Situationen überfordern den Hund, also sollte es zunächst nicht dazu kommen.
Wie oft und wieviel Zeit verbringt der Hund nun in der Box?


3. Sehr aufgeregtes Spielen:
Spielt der kleine mit ihr, so beisst und springt sie. Sogar jagen macht sie ihn, beisst ihn dann in die Hand oder ins Bein um ihn zu Fall zu bringen. Es ist natürlich spielendes Beissen und kein verletzendes, aber sie macht es nur bei dem jüngsten und dem tut das natürlich weh. Und ich befürchte dass das einmal schlecht endet wenn sie mal ausgewachsen ist.

Das ist normales Spielverhalten eines jungen Hundes, was in richtige Bahnen gelenkt werden muss.
Das ist nichts Besorgniserregendes.
Wenn man nicht weiß, wie, ist es schwierig, das zu erklären.

4. Pipi aus Angst:
Auf den Rat des Hundetrainers hin, passiert bei jeder Pipi-Aktion von ihr folgendes: Ich packe sie am Genick (dort wo die Mutter die Welpen nimmt), schüttele sie leicht mit einen lauten "Pfui", und schicke sie dann zur Strafe in die Hundebox wo sie nun 5-10min verharren muss. Jedoch macht sie nun oft aus Angst unter sich, sogar wenn ich sie rufe um spazieren zu gehen. Ich brauche nur ein wenig zu "unfreundlich" oder laut zu rufen und schonn macht sie unter sich. Am besten ist, sie sieht mich mit dem Halsband winken wenn icn rufe...

Hat dir das der Hundetrainer geraten?
Bitte wechsele dann umgehend den Trainer, denn leider ist das der falsche Weg.
Der Hund hat dermaßen Stress mit seinem Leben, sodass der ständig pinkelt, es handelt sich um Stress - und Angstpinkeln.
Dieses Nackenschütteln ist eine Methode, die früher angewendet wurde, seit vielen Jahren weiß man, dass es falsch ist, Hunde so zu bestrafen.
Du löst bei deinem Hund damit Todesangst aus, es ist für den Hund eine Katastrophe, für seine Angst auch noch bestraft zu werden.
Stell dir es in etwa so vor:
Du machst dir aus Angst in die Hose (Prüfungsangst, Stress) und dann kommt jemand und zielt mit einer Waffe auf dich, weil du Pipi in die Hose gemacht hast.

So, nun muss man herausfinden, was alles im Argen liegt.
Warum hat der Hund so dermaßen Stress?
Wurde er auf eine Blasenentzündung untersucht?
Wie wurde der Hund an seine Box gewöhnt?
Woher hast du den Hund?
Wie wurde er aufgezogen und auf das Leben vorbereitet?

Du musst bei Null wieder anfangen, ich denke, du brauchst Hilfe von einer guten Hundetrainerin, ohne Nackenschütteln, Strafzeiten in der Box.
Die Box solltest du wieder verkaufen, ich habe das Gefühl, dass diese schon negativ verknüpft, weil sie falsch eingesetzt wurde.
Der Hund pinkelt nicht hinein, weil er möglicherweise, dieses Mal umgekehrt, vor lauter Stress nicht pinkeln kann.

Also, die Box muss verschwinden, den Hund auf keinen Fall für die Malheure noch bestrafen, dass Alleinesein muss langsam, schrittweise trainiert und ein anderer Hundetrainer sollte herangezogen werden.
Außerdem muss eine Blasenentzündung ausgeschlossen werden.

LG Leo
 
Tja,

Leo hat alles gesagt,
toller Text Leo,
da bleibt mir nur übrig meine Halskrause zu holen,
um mein Kopfschütteln ein wenig dämpfen zu können.

Wer und was sich heute so alles zum Hunde-Trainer aufschwingt,
bietet Grundlage für so manches Schleudertrauma.
 
Gruselig...:traurig7:

Den Trainer würde ich in die Wüste schicken und zwar sofort.

Wer sich alles Trainer nennen darf und dass es tatsächlich Menschen wie dich gibt,
die diesen dämlichen Quark auch noch mitmachen.

Dein Hund ist jung und hat keine Macken.

Obwohl, vielleicht doch, aber nur weil du ihn falsch behandelst und auf diesen Quatsch deines Trainers gehört hast.

Wie soll dein Hund denn lernen draußen zu puschern, wenn er in die Bude pullert, du ihn schüttelst und dann in die Box sperrst? Das versteht der kleene Wutz doch gar nicht. Er merkt nur, dass du wütend bist, ihn zu Tode ängstigst und prompt reagiert er instinktiv und lässt wieder laufen.

Dein Hund hat Angst und zwar vor dir.

Wenn dein Hund in die Bude pullert, hast du selbst Schuld. Denn du hast nicht rechtzeitig erkannt, dass er raus muss. Viele Hunde zeigen das an, man muss seinen Hund nur genau beobachten und lesen können.
Dann sofort raus und wenn's Pipi draußen läuft, loben, bis der Arzt kommt. Wenn die Leute denken, du hast einen an der Waffel, dann ist's genau richtig.

Hunde pullern, wenn sie Stress haben und dass hat dein Hund, wenn du ihn alleine lässt. Wenn ein Hund es nicht richtig gelernt hat, dann bedeutet für ihn alleingelassen zu werden das Todesurteil. Denn ein Hundejunges überlebt ohne sein Rudel nicht. Ja, auch nur lächerliche 10 Minütchen sind da zu lang.

Kennst du das Sprichwort "Vor Angst in die Hose machen" ?
Das ist kein Mythos.

Hunde müssen das Alleinbleiben erst lernen, das ist nicht eingebaut. Sie müssen lernen, dass Alleinbleiben nichts Schlimmes ist, dass du immer wieder kommst und ihm passiert.

"So...dann piss ich jetzt hier hin, soll er mal sehn', was er davon hat!"
So denken Hunde nicht.

Weil dein Hund solche große Angst/Stress hat, lässt er laufen, das passiert einfach so, ohne dass der Hund die Kontrolle darüber hat. Das macht ihm keinen Spaß oder will dich ärgern, weil ihm was nicht passt.
Trotz gibt's bei Hunden nicht.

Das Hinterherlauf-Spiel mit deinen Sohn ist doch völlig normal. Der Junge rennt weg, der Hund hinterher. Womit soll er ihn denn sonst fangen, wenn nicht mit seinen Zähnen? Hände hat er ja nicht.

Es ist an dir, wenn es zu doll ist, einzugreifen und das Spiel zu unterbinden oder es erst gar nicht dazu kommen lassen. Ich würde solche wilden Spiele mit einem so kleinen Kind erst gar nicht erlauben.
 
Die arme arme Freya!

Durch diese nichtsnützige Bestrafung hast Du das Wichtigste zwischen HH und Hund zerstört- das Vertrauen!
Wenn sie jetzt schon Angst vor Dir hat- ich könnte heulen- sie tut mir sooo leid!

Vergiß erstmal die Unsauberkeit! Geh öfter mit ihr raus und wenn sie sich draußen löst- lob sie!
Das Einzige woran Du erstmal arbeiten solltest, daß deine Hündin die Angst wieder verliert!

KEINE Strafen mehr! Wenn Du sie rufst, dann ruhig und freundlich, jedesmal gibts dann ein kl. Leckerli. Immer Situationen schaffen, in denen sie etwas richtig machen kann und dann loben, loben, loben! Was auch wichtig ist: Ruhe ausstrahlen! Keine Hektik! Mir scheint, bei Euch ist zuviel Unruhe im Spiel.
Dein Hund ist völlig normal, aber jetzt total verängstigt.
Ein Hund kann nicht lernen, wenn er Angst hat!
Ich würde Dir das Clickern empfehlen, denn da gibt es nur Lob- keine Bestrafung! Dadurch bekommt sie Vertrauen und Selbstbewußtsein zurück. Mit dem Clickern könntest ihr auch ohne Druck "laß es" beibringen, das Du anwenden könntest, wenn sie mit deinem Sohn zu heftig spielt. Biete ihr stattdesen ein Spielzeug an, mit dem sie gemeinsam mit deinem Sohn spielen kann.

Allgemein gesagt- biete ihr eine alternative zum unerwünschten Verhalten an! Sie weiß doch überhaupt nicht, was sie sonst machen soll, was Du von ihr möchtest.


Dein Hund muß dir als erstes wieder vertrauen, deshalb ist die Erziehung zur Sauberkeit jetzt zweitrangig.
Das Einzige was noch ginge: eine Hausleine an den Hund machen und wenn Du merkst sie wird unruhig und muß vielleicht mal, Hund freundlich rufen, Hundeleine nehmen und sie sanft nach draußen führen.

Dann pack den "Hundetrainer" am Genick, schüttel ihn, sperr ihn in die Hundebox und werf die Box aus dem Haus! :wuetend10: Bin echt fassungslos!
 
Hallo,

Danke für die Antworten.

Nur finde ich es nicht unbedingt gerecht dass ich verantwortlich dafür gemacht werde dass ich auf den Hundetrainer gehört habe. Ich brauchte Hilfe und jeder sagt nur, du musst zu einem Hundetrainer, dann höre ich auf den, und dann werde ich hier dafür schlecht gemacht, als "solcher der diesen blödsinn mit macht".
Dies ist nicht mein erster Hund, und ich hatte nie Probleme, nur sie ist eben in dem Sinne schrecklich stur weil bisher noch nichts funktioniert hat (zb loben wenn sie sich draußen sauber macht, das habe ich von Anfang an gemacht) und deswegen habe ich mich an einen Trainer gewendet. Und der hat gesagt, probier es mit einer Box für die Nacht.
Das hat super geklappt, jedoch am Tag keine Veränderung, obwohl sie Nachts sogar mal 9 Stunden in ihrer Box liegt und das auch alleine. Und am Tag immer das selbe. Dann hat er gemeint ich soll versuchen sie so zu bestrafen, das habe ich dann versucht, und es ist ein wenig besser geworden mit dem Pipi, und Groß macht sie nun überhaupt nicht mehr rein.

Ich mache das mit der Bestrafung nun natürlich nicht mehr, da es wie ihr erklärt, ein sehr plausibeler Grund ist für die Angst mir gegenüber. Und auch das mit der Unruhe und dem Stress ist ganz plausibel und erklärt auch warum sie das nicht bei dem großen Sohn (9 Jahre) macht, sondern nur bei dem Kleinen...

Aber dann, erklärt mir jetzt mal warum sie schon mehrmals solche Aktionen gemacht hat, bei welcher ich sie einmal erwischt habe?
Folgendes: Meine Freundin geht aus dem Wohnzimmer raus und nach Oben, sie folgt darf aber nicht nach Oben. Sie macht einen mini Tropfen Pipi vor die Treppe und läuft in die Küche, obwohl ich im Wohnzimmer war, und sie das auch wusste. Sie läuft in die Küche und ich höre sie trinken. Ich sehe im Flur nach und sehe den Tropfen, in dem Moment läuft sie an mir vorbei, nicht zur Tür für raus, nein, vor die Treppe und macht aus dem Tropfen eine große Pipipfütze.

Solche Aktionen gab es öfter, und wenn es kein Trotz ist, was war es dann? Stress, weil sie bei mir bleiben musste und nicht nach oben darf? Genau so wie sie auch regelmäßig nach dem Spaziergang (obwohl sie alles gemacht hat) jedesmal wenn man ihr Kinderspielzeug wegnimmt und gegen ihr eigenes tauscht, oder sie beim Essen (ohne Schreien oder Anfassen) unter dem Tisch herausschickt, vor unser Allen Augen sich neben den Tisch hockt und Pipi macht. Und wenn nicht genug kommt, trinkt sie und macht eine größere Pfütze daneben... Und wenn man es erkennt und sie nimmt um mit ihr zur Tür zu gehen (egal ob anfassen oder nur rufen) dann macht sie von der Küche bis zur Tür und wenn man ihr dann die Leine angelegt hat und raus geht, macht sie eh nichts mehr weil alles im Hausflur verteilt ist...

Das mit dem Clicker werde ich mir ansehen und auch testen, das wollte ich eh schon machen, wusste aber nicht ob es etwas bringt. Aber ausprobieren kann ich es ja, ich hoffe nur dass dann später nicht wieder jemand kommt und mir vorwirft wie "blöd" ich bin dass ich auf diesen "Quatsch" gehört habe...

In dem Sinne, guten rutsch und noch schöne Feiertage.
MfG
thiro
 



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