Vorab, ich habe den begriff schliefenanlange nie zuvor gehört - nur eben aus diesen beiden Posts hier.
Aber wieso wurden denn in der modernen Schliefenanlage Füchse gehalten, wenn der Hund (der ja zur Jagd auf sie ausgebildet wurde) sie niemals zu Gesicht bekam?
Der Hund muss lernen den Fuchs zielsicher aus dem Bau zu treiben. Das geht nur mit Fuchs im Bau.
Dass Hund und Fuchs sich nicht ohne Schutzgitter begegnen ist nicht nur dem Tierschutzgesetz geschuldet, das ist ganz gut so. Der Hund soll sich den Fuchs nicht im Bau packen, sondern ihn heraus treiben.
Wir hatten in der Anlage bei uns eher das Problem, dass die Füchse zu cool sind. Die haben keine Angst mehr vor den Hunden. Einer blieb immer provokant im Kessel sitzen um zu gucken, wie der Hund sich am Gitter abreagierte. Der war zeitweise ohne Schieber, sondern hatte ein festes Gitter, da konnte er dann seelenruhig sitzen und dem Hund zugucken. Eine Jungjägerin bei uns hat mit dem geklickert und die hatte er gut um den Finger gewickelt. Der ist rein in den Kessel weil es Hähnchenbrust gab und hatte ganz schnell rausgefunden, dass es noch mal Hähnchenbrust gibt, wenn man sich weigert den Kessel wieder zu verlassen.
Die Füchse sollen keine Angst haben. Es ist angenehm wenn man die Füchse händeln kann. Die engagierte Jungjägerin trainiert die auf einen target stick, damit kann man die super lenken. Ich war da weniger engagiert, auch weil ich doch eine Ecke fahren musste zur Anlage. Aber für Hähnchenfleisch folgen die eigentlich jedem, auch ohne target und solche Spielchen.