Nach 6 Jahren ein neues Welpenmädchen und so unsicher bei vielem

Erster Hund
Dori,Cocker-Labbi(*09.2015)
Hallo,
ich bin ganz neu hier im Forum und dies ist abgesehen von der Vorstellung mein erster Beitrag.

Wir haben uns nach 6 Jahren ohne eigenen Hund wieder dazu entschieden einen Welpen aufzunehmen. Wir haben uns vorab viele Gedanken gemacht, haben unsere Wohnsituation angepasst(3.Stock Innenstadt getauscht gegen Erdgeschoss ruhige Gegend mit Park nebenan:zwinkern2:) und auf den Zeitpunkt gewartet wann absehbar ist das wir viel viel Zeit für die Eingewöhnung haben.

Wir hatten früher eine Labbi-Spanielmixhündin und sowas ähnliches wollten wir wieder. Ungefähr im Frühjahr nächsten Jahres war es angedacht. Aber dann sind wir zu einem Wurf Welpen "nur mal so gucken" gegangen weil dort eine Hündin war die ählich aussah wie unsere früher, aber nicht so ähnlich das wir immer erinnert werden...naja, wie das so mit dem nur mal gucken ist:denken24::wuetend2: haben wir die Kleine natürlich mitgenommen.

Am nächsten Tag mussten wir sofort mit ihr zum Arzt weil sie mit ihren 9 Wochen nicht geimpft war....aber nun ist sie geimpft und laut Tierarzt vollkommen gesund.

Ich bin noch 2 Jahre zuhause weil unser jüngstes Kind erst 14 Monate alt ist. Also haben wir tatsächlich viel Zeit für die Eingewöhnung...
Als ich mit dem Zwerg auf dem Schoß im Auto saß und die Kleine zuhause rumtapsen sah wurde mir schlecht vor Nervosität und ich dachte nur "Oh Gott was hast du da gemacht?":verlegen1: Ich hab mich selbst überrumpelt.

Aber als sie zumindest die Nächte ruhig durchschlief war es wieder besser und ich hab sie natürlich liebgewonnen.
Sie ist jetzt eine Woche bei uns.

Wir haben jemanden in der weiteren Familie der mit Problemhunden arbeitet. Am Sonntag als sie hier war hat sie mich total verunsichert. Der Hund wäre "kernig" und bräuchte enge Grenzen. Wenn er uns anspringt, was wir unterbinden indem wir uns abwenden und es nicht belohnen, sollen wir sie leicht in die Seite buffen. Wir sollen keine Zerrspiele mehr mit ihr spielen. Wir sollen das Geschirr gegen ein Halsband tauschen. Wenn sie uns im Spiel anknurrt sollen wir sie auf den Rücken legen. Wir müssen darauf achten immer zuerst durch die Tür einen Raum zu betreten. usw.
Mit einem Satz...wir sind zu lasch und der Hund würde uns bald in den Hintern beißen und mit unseren Kindern dabei wäre es doppelt wichtig selbst der Rudelführer zu sein.:traurig2:

Ich muss zugeben, als wir sie das erste Mal gefüttert haben hat sie etwas neben den Napf verstreut. Ich hab es wieder in den Napf gemacht und sie hat mich heftig angeknurrt und nach mir geschnappt wie ein Piranha. Seitdem füttere ich sie aus der Hand, oder aber habe den Napf auf meinem Schoß während sie frisst. Seitdem ist es nicht mehr vorgekommen.

Aber das ist mir zu krampfig irgendwie. Darf man mit "so einem" Welpen nicht mal locker einfach spielen oder die Welpenzeit geniessen?

Ja, sie springt einen an vor Freude. Stubenrein ist sie auch noch nicht(vorallem die Haufen....anscheinend kann sie nur zuhause, pullern macht sie sehr gern auch draußen). Sie schnappt im Spiel viel nach den Händen.
Aber sie ist auch so schlau. Sie apportiert den Ball. Nicht perfekt, aber sie versucht es.:happy33: Sie nimmt immer mal wieder Augenkontakt auf und versucht zu ergründen was ich jetzt wieder von ihr will. Sie weiß das ich ihr nicht die Leine drummache solange sie wie ein Flummi hüpft sondern erst wenn sie ruhig steht oder sitzt.
Ich mag sie wirklich gern. Auch wenn sie noch so wild ist. Ich denke das kommt doch noch, oder?
Irgendwie nimmt mir das die Freude, das mír vorgeworfen wird, von jemandem der mit Hunden arbeitet, ich mach das zu locker.

Ich soll auch, weil sie ein Jagdhund ist (also die zwei Rassen aus denen sie ist), 2 mal 20 Minuten mit ihr gehen, zusätzlich zu den alle 2 Stunden Minigängen. Aber sie fiept den ganzen Spaziergang und läuft mal vor, dann zurück dann neben mir, dann flieg ich fast über sie. Und dann soll ich sie nur stur auf der linken Seite halten. Klar, sie wird mal 20 kg wiegen, da ist das kein Spaß wenn sie nicht leinenführig ist, aber sooo früh, solange sie draußen noch so fiept?:traurig2:

Das Einzige was schön wäre, wenn sie nicht draußen permanent piepsen würde, weil dann jeder immer stehen bleibt und ooooh, darf ich die streicheln, wie alt ist sie, ist das ein XYZ(beliebige Rasse einsetzen)...und wir so keinen Meter weit kommen.
Und wenn ich ihr abgewöhnen könnte...also sie mag unseren Kater gern, der auch freiwillig mit ihr tobt...jaja, komisches Vieh, ne?:happy33: Aber sie wird dann manchmal so heftig und er wehrt sich nicht obwohl er Angst bekommt, das muss ich irgendwie unterbinden und tu es auch schon.
Und sie, also die Hundetrainerin sagt, wenn ich das bestimmt genug machen würde, würde sie es schon längst nicht mehr tun??? aber nach einer Woche schon? Ich meine , das ist doch noch ein Baby und ganz frisch da, es ist ja schon viel besser geworden aber sie hat sich noch nicht immer so im Griff.

Was MUSS ich denn zwingend jetzt mit ihr tun damit sie später kein Problemhund wird?
Ich will nichts versäumen.
Puh, ganz schön viel zu lernen auch für mich, auch wenn es nicht der erste Hund ist.:traurig2::verlegen1:
 
die erste, ganz wichtige Tat die du unbedingt ausführen solltest.......schieß diese Trainerin ab.

Oh man. Es ist ein Baby. Was willst du da denn erziehen? Der Welpe muss doch erst mal bei dir ankommen.

Und wenn das Baby noch nicht so weit von zuhause weg will........mach es doch nicht.

Der Kleine wird kein Vertrauen zu dir bekommen wenn du diese idiotischen Tips durchführst. Er wird verschreckt. Wahrscheinlich ein Angsthund....sorry....mir gehen grad die Gäule durch.

Du hast doch ein Kleinkind. Behandle deinen Welpen mit der selben Fürsorge und Liebe und du wirst einen tollen Hund an deiner Seite bekommen.
 
Du hast doch ein Kleinkind. Behandle deinen Welpen mit der selben Fürsorge und Liebe und du wirst einen tollen Hund an deiner Seite bekommen.

Genau das wollte ich auch gerade schreiben.
Ein Hundebaby braucht genauso wie ein Menschenbaby Fürsorge und Aufmerksamkeit.
Sie wird alles wie von selbst lernen, wenn ihr eine gute Bindung habt.
Spaß und Spiel sind wichtiger, als die Erziehung. Dafür habt ihr immer noch Zeit.

Lass die Kleine bitte in Ruhe fressen, dadurch gewinnt sie Vertrauen. Stell den Napf wieder auf den Boden.
Es ist normal, dass Welpen ihr Futter verteidigen, das gibt sich von alleine, wenn sie beim Fressen nicht gestört wird.

Lass die Kleine einfach Welpe sein. Suche möglichst Hundehalter mit gleichaltrigen Welpen, mit denen sie spielen kann.

Die Kleine fiept beim Spazierengehen, weil ihr das unheimlich ist.
Welpen müssen noch nicht spazierengehen. In der Natur würden sie in dem Alter noch keine Streifzüge unternehmen. Das wäre viel zu gefährlich.

Trage sie einfach auf die nächste Wiese oder in den Park und lass sie dort ohne Leine flitzen, wenn keine Autos in der Nähe sind.

Wir haben jemanden in der weiteren Familie der mit Problemhunden arbeitet. Am Sonntag als sie hier war hat sie mich total verunsichert. Der Hund wäre "kernig" und bräuchte enge Grenzen.

Gruselig, dass jemand ohne Ahnung mit Problemhunden arbeitet.
Bitte vergiss alles, was diese Frau gesagt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal würde ich euren Bekannten in die Wüste schicken.....

Dinge wie auf den Rücken legen und Co kommen aus der tiefsten Steinzeit.
Damit baust du keine Bindung auf, du unterdrückst den Welpen und das einzige was er dabei lernt ist, dass er kein Vertrauen zu dir haben kann.
Besonders das auf den Rücken legen kann unter Umständen Todesangst verursachen, denn kein Hund schmeisst einen anderen um.
Hunde legen sich selbstständig auf den Rücken, um sich freiwillig zu ergeben (sei es im Spiel, aus Respekt vor dem älteren Hund/um ihm zu zeigen "ich bin ganz lieb", oder eben im Kampf - wobei letzteres natürlich gar nicht erst passieren sollte).

So wie du es machst...
...Welt entdecken
...Ruhe bewahren (auch wenn wegen des Fressens geknurrt wird - da hast du richtig reagiert, finde ich)
...SPIELEN, SPIELEN, SPIELEN,....Zerrspiele sind jetzt auch nicht so meins - aber nicht wegen der eigenartigen Ansichten eures Steinzeitbekannten, sondern weil Welpenkiefer sehr weich sind und sich durch zu starke und häufige Zergelei das Gebiss verformen könnte

...so machst du es genau richtig.
Setz deinem Welpen schon auch Grenzen, aber liebevoll und konsequent.

Was das Fiepen betrifft:
Welpen sind meist noch nicht in der Lage, richtig spazieren zu gehen (und sei es nur für einige Minuten).
Sie fühlen sich draussen oft noch etwas unsicher, denn sie verlassen ja ihren geschützen Bereich.
Um die Unsicherheit zu nehmen kannst du deinen Welpen auf den Arm nehmen, ihn zur nächsten Wiese tragen und dort mit ihm spielen (statt an der Leine zu laufen).
Das lenkt oft ab und der Welpe merkt, dass es draussen Spaß machen kann.
 
Es beruhigt mich schonmal das ich nicht allein bin damit, nicht so streng sein zu wollen.:zwinkern2:

Ich dachte auch, ich lasse sie erstmal ein wenig durchs Laub springen, das mag sie nämlich gern, anstatt schon Leinenführigkeit zu trainieren.

Wir haben auch schon einen gewissen Rhythmus eingeführt, ich finde das reicht doch für den anfang:denken24:

Wir gehen morgens um 6.30, bis sie gemacht hat, dann gibts um 9 Fressen, dann schläft sie immer kurz, halb 10 muss sie raus, da nehmen wir uns ne halbe Stunde Zeit die wir natürlich nicht am Stück laufen, aber draußen sind, dann schläft sie zuhause meist fix, dann gibts um 12.15 nochmal Futter, Viertelstunde später raus, dann um 14 Uhr nochmal raus weil ich da sowieso unterwegs bin, dann um 17 Uhr raus, um 18 Uhr 30 nochmal fressen und wieder raus, um 20.30 nochmal raus und abends um 9 gibt es noch was zum kauen und um 23 uhr gehts das letzte Mal raus. Puh.
Ich hoffe das, wenn sie stubenrein wird, wir auf 4 mal täglich reduzieren können. Gerade bei der momentanen Witterung kommt es mir so vor als wenn ich den halben Tag nur die Jacke an und ausziehe.:happy2:
 
Hallo Dinadori,

ich schließe mich meinen Vorschreibern an und bitte dich auch noch mal, ganz schnell zu vergessen, was diese "Trainerin" dir geraten hat.

Vor allem den Rat, deinen Welpen auf den Rücken zu drehen, finde ich ganz schlimm - und das ist keine persönlcihe Meinung, das macht man einfach nicht. Leider wird das, wie ich selbst erfahren musste, immer noch von einigen Haltern und Trainern praktiziert :traurig2:

Lass dich also nicht verunsichern, dann klappt das schon mit deinem Welpi :zustimmung: Er ist ein Baby, nicht vergessen.
 
Höhre auf dein Bauchgefühl und nicht auf die "Hundetrainerin".

Wenn man streng genug mit dem Hundekind umgeht und nur drillt und unterdrückt - kann es schon sein dass es mit 13 Wochen oder so "perfekt parriert".
Aber nicht weil es dich als "Rudelführer" anerkennt, sondern weil es Angst hat und aufgegeben hat.

Eine vertrauensvolle Bindung, ein fröhlicher, neugieriger, quirliger Welpe sieht anders aus.

Frage dich was du willst ...

Du hast Kinder. Ich finde da kann man schon gute Vergleiche ziehen.
Deinen Kindern gegenüber musstest du doch nie deine "Macht demonstrieren" oder?
Sobald du eine "gute Mutter" bist, endsteht die Eltern-Kind-Rangordnung auch ganz automatisch.

Ist bei Hunden - und gerade bei Welpen, sehr ähnlich.
Wenn du Bedürfnisse befriedigst (Nahrung, Ruhe, Erkundung/Neugier ausleben, klar kommunizierst, Mitteilungen des Welpen ernst nimmst, Ängste wahrnimmst, Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit, ...)
Musst du gar nichts unter Beweis stellen - schon gar nicht mit so einem "Dominanzgedöns".

Und natürlich muss ein Hund und auch ein Welpe erzogen werden. Das muss ein 3 Jähriger doch auch. Aber das tu ich doch nicht mit stupsen, schubsen, Drill und Unterdrückung (was anderes ist auf den Rücken drehen nicht).
Ich erziehe meinen Hund so, wie ich meine Kinder erziehen würde. Geduld und Konsequenz und Verständniss.

2 Buchtips die ich dir empfehlen kann - dort ist sehr gut erklärt WIE Hunde lernen, was gerade im ersten Lebensjahr wichtig ist und warum man gut und gerne auf Drill und Unterdrückung verzichten kann/sollte.
Dann hast du, wenn der Bekannte euch weider besucht, was handfestes um dein Bauchgefühl mit guten Argumenten zu untermauern.

http://www.amazon.de/Fit-Life-Welpen-wirklich-lernen/dp/3942335964

http://www.amazon.de/Leben-mit-Hunden-gewusst-wie/dp/3954640155

Viel Spass in der Welpenzeit!
 
Alles was von dir kommt, liest sich gut.
Alles was von deiner Bekannten kommt liest sich schrecklich.

Und das alles entscheidende. Der andere Weg mag auch funktionieren, aber höchstens dann wenn man selber dahinter steht. Tust du nicht also ist er für euch eh völlig ungeeignet.

Mein Welpe landete übrigens häufig auf dem Rücken. Im wildesten Raufspiel. Gelegentlich lag aber auch ich mal "auf dem Rücken" und der Bub saß stolz auf meiner Brust. :denken24:
 
Zur Stubenreinheit...
reicht es wenn wir oft rausgehen und ihr draußen fürs Pullern oder den Haufen:verlegen1: ein Lecker geben und Feeeeiiiiin sagen und es drinnen einfach nicht beachten und wegmachen?
Oder drinnen schimpfen wenn man es sieht? Man ließt ja verschiedene Meinungen.
 



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