Mogyi beißt Besucher und pöbelt an der Leine

Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet, weil ich ein Problem mit meinen Hund Mogyi habe.

Mogyi ist ein 5 Jahre alter Mischling, Rüde, und kommt aus Ungarn. Er war dort 3 Jahre in einer Tötungsstation, dann 1/2 Jahr in einer deutschen Familie. Dann kam er hier in eine Pflegestelle und seit etwas über 2 Wochen ist er nun bei mir.
Er ist mein erster eigener Hund.
Zu Hause ist er echt unkompliziert, er ist stubenrein, klaut nichts, bettelt nicht. Er lässt sich auch überall anfassen. Alles super. Bis es an der Tür klingelt. Dann wird er zur Furie. Er lässt sich dann zwar mittlerweile auf seinen Platz schicken,aber wenn ich dann zur Tür gehe kommt er mir doch hinterher geschlichen. Wenn dann dort ein Fremder steht dann wird der an gebellt und geknurrt, zt auch gezwickt.
Wenn der Besuch dann auf dem Sofa sitzt wird fixiert und sobald jemand aufsteht, fägt es wieder von vorne an. Wir gehen schon in die Hundeschule mit ihm, dort haben sie mir gesagt, dass ich ihn anbinden soll. Aber dann randaliert er eben an der Leine weiter.

Das 2. Problem haben wir beim spazieren gehen. Wenn er frei läuft und trifft andere Hunde, dann ist es kein Problem. Aber sobald er an der Leine ist, dreht er komplett durch.
Wir haben versucht, ihn mit Leckerlies abzulenken, aber darauf reagiert er garnicht. Er ist dann so richtig in Rage. Deswegen versuchen wir nun, ihn auf die andere Seite zu nehmen, als weg vom Hund und einfach stur vorbei gehen. Dabei hat er mich heute ins Bein gebissen. Nicht fest, aber trotzdem. Wenn wir in der Hundeschule mit anderen Hunden an der Leine über, dann macht er das nicht. Aber sobald die Stunde rum ist, macht er dort auch Hunde blöd an.

Ich habe nun einen Maulkorb gekauft und Gewöhne ihn daran, aber ansonsten würde ich mich freuen, wenn mir hier jemand einen guten Rat geben könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Gewöhnung an einen Mauli halte ich schonmal für ne gute Idee. Da er sich bereits mit "Zwicken" zu wehren versucht, ist Schadensbegrenzung schonmal wichtig. Nur mal so am Rande bemerkt, er "zwickt" nicht. Du schilderst selbst, er hat Dich ins Bein gebissen. Verharmlose das bitte nicht.

Ich vermute, Mogyi ist ein extrem unsicherer Hund. 3 Jahre Tötungsstation hinterlassen Spuren. Er kennt das Leben so nicht. Einschränkung durch eine Leine z.B. und Besucher.

Ich rate SCHNELLSTENS zu einem kompetenten, positiv arbeitenden Trainer vor Ort (kein Gruppentraining in der HuSchu), der zu Euch nach Hause kommt.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hi,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs.
Ich finde es gut, dass du schon mit Mogyi in die Hundeschule gehst. Bieten diese keine Einzelstunden an? Wenn ja, bitte lass einen Trainer nach Hause kommen und sich das Problem vor Ort ansehen. Ansonsten solltest du dich auf die Suche nach einen kompetenten Trainer machen.

Tipps über das Forum zu geben kann grob fahrlässig sein. Ich denke mal, du weißt, wann Besuch kommt. Leg Mogyi an die Leine, bevor dieser kommt. Leine ihn notfalls an, wenn es klingelt. Wenn es eher spontane Besuche sind, dann sollte Mogyi eine Hausleine um haben. Eine Schnur am Halsband (besser: Geschirr), die du greifen kannst und Mogyi wegführen kannst. Diese sollte keine Handschlaufe haben, damit er nicht hängen bleiben kann.

Leinenpöblerei ist auch nichts untypisches. Dein Hund ist in der Bewegung begrenzt. Auch dieses Problem sollte sich der Trainer vor Ort ansehen. Es gibt viele Arten der Pöblerei. Am besten ist immer zügig dran vorbei gehen. Stehen bleiben, ihn vielleicht absitzen lassen kann das Problem verstärken, da du deinen Hund auf das Problem aufmerksam machst.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Isabell
 
Hallo,
ich denke auch das dir Ratschläge übers Forum auf die schnelle wenig helfen,
der mit einem guten Trainer mal ausgenommen.

Der Hund kennt dich nicht und du den Hund nicht,der Hund hat eine schwierige Vorgeschichte und du hast ihn erst seit 2 Wochen,
zudem ist es dein erster Hund.Das ganze benötigt Zeit und viel Gedult,sei auf Rückschläge gefasst.
Wir haben uns vor einem dreiviertel Jahr einen Problemhund angeschafft und wir können jetzt behaupten das er vertrauen zu uns
aufgebaut hat und wir jetzt wissen wie wir mit ihm umzugehen haben.Das heisst um so sicherer wir mit Ihm umgehen umso sicherer ist der Hund.
Dafür muss man sich aber erst mal lange kennen lernen und es gibt trotzdem keine Benehmens-Garantie.
Ich wünsch dir jedenfalls Durchhaltevermögen und einen hoffentlich guten Trainer.

Lieben Gruss

Dirk

PS: was das Forum kann ist eigene Erfahrungen schildern,ich zumindest habe dadurch sehr schnell sehr viel gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du denn in den 2 Wochen seit seinem Einzug schon so viel Besuch bekommen?

Ich würde versuchen, dieses Problem Schritt für Schritt anzugehen und erstmal auch nicht ständig Gäste zu empfangen. Natürlich soll er sich daran gewöhnen, dass Besuch normal ist, aber eben langsam, in seinem Tempo. Nach allem, was er vermutlich durchgemacht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass er misstrauisch gegenüber Fremden ist.

Fände es auch gut, einen Trainer hinzuzuziehen, der zeu euch nach Hause kommen kann. Der kann sich die Situation dann ja auch richtig live ansehen, da er für den Hund ein weiterer "Besucher" ist.
 
Einen Trainer werden wir uns auf alle Fälle suchen. Oder hat jemand einen Tipp im Raum Zweibrücken?

Ängstlichkeit und unsicher ist der Hund garnicht. Wenn ich zB beim spazieren gehen einen für ihn fremden Freund treffe und der uns dann begleitet, dann ist das garkeinen Problem. Dann lässt er sich auch sofort streicheln und nach ein paar min wirft er sich auf den rücken, damit ihm der Bauch gekrault wird.

Beim Spaziergang sind wir Menschen aber ansonsten eher uninteressant für ihn...er läuft an der schleppend und ist meist auch gut abrufbar, aber ich glaube es ist ihm relativ egal, ob wir mit spazieren gehen oder nicht.
Zuhause wiederum das krasse Gegenteil, da will er immer Überfall dabei sein.
 
Unsicherheit zeigt sich nicht in allen Lebenslagen. Er könnte innerhalb seiner vier Wände auch einfach nur sehr territorial sein.

Das er dich ins Bein gebissen hat, könnte eine Übersprungshandlung gewesen sein. Irgendwo muß er mit seinem Frust ja hin und da ist oft ein Bein, oder ein Zweithund das passende Ziel. Meine Hündin hat mich auch einmal ins Knie gezwickt. Mit dem richtigen Leinentraining gehört das aber dann der Vergangenheit an.

Grundsätzlich hat deine Huschu schon recht, wenn sie zum anleinen raten, aber das verhindert nur die freie Bewegung zur Tür und das evtl. schädigen von Fremden.
Mit guten Bekannten würde ich trainieren, dabei aber mit Maulkorb. So kannst du trainieren, der Hund kann sich frei bewegen, aber im Falle eines Falles wird niemand verletzt. Aber wie genau du trainieren solltest, muss dir ein Hundetrainer vor Ort zeigen.

Ich habe für meine Hunde eine Box bzw. einen Zimmerkennel, da können sie sich zurückziehen und sie fühlen sich dort einfach wohler, weil es ein geschlossener "Raum" ist. Den meisten Hunden gibt das ein Gefühl von Sicherheit.

Hundeschule und ggf. ein Trainer der zu dir nach Hause kommt, sind auf jeden Fall ein guter Start. Da du den Hund noch nicht so lange hast, würde ich erstmal an der Beziehung zu ihm arbeiten und vor allem eine Lösung erarbeiten damit er von der Tür weg bleibt sobald es klingelt.
 
Einen Trainer werden wir uns auf alle Fälle suchen. Oder hat jemand einen Tipp im Raum Zweibrücken?

Ängstlichkeit und unsicher ist der Hund garnicht. Wenn ich zB beim spazieren gehen einen für ihn fremden Freund treffe und der uns dann begleitet, dann ist das garkeinen Problem. Dann lässt er sich auch sofort streicheln und nach ein paar min wirft er sich auf den rücken, damit ihm der Bauch gekrault wird.

Hier http://www.cumcane.de/trainersuche kannst du unter Eingabe deiner PLZ einen Trainer suchen.

Wenn ihn fremde Menschen streicheln wollen achte mal auf seine Körpersprache, also wie er seine Rute und die Ohren hält. Das auf den Rücken werfen bedeutet nicht unbedingt „streichel mir den Bauch“, sondern eventuell „ich unterwerfe mich dir freiwillig, bitte tue mir nichts“.

Mein Balou hat beim Spazierengehen mal in die Leine, das Hosenbein oder eine Tasche gebissen. Er war dann eindeutig mit der Situation überfordert. Auch diese Bellerei im Haus wenn es klingelt kenne ich. Bei meinem Balou vermute ich, dass er sich als Wachhund sieht, dieser Aufgabe aber einfach nicht gewachsen ist.

Ich kann mir vorstellen, dass das bei deinem Mogyi so ähnlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das auf den Rücken werfen bedeutet nicht unbedingt „streichel mir den Bauch“, sondern eventuell „ich unterwerfe mich dir freiwillig, bitte tue mir nichts“.

Hallo,

richtig, es ist ein Beschwichtigungssignal.

Ich habe im Laufe der Jahre mit Ronja festgestellt, daß es zwei Arten gibt, sich auf den Rücken zu legen und den Bauch zu zeigen.

Einmal zur Beschwichtigung, wenn sie einen Fremden nicht per se bedrohlich findet und signalisieren will, daß von ihr keine Gefahr ausgeht. Sondern eher wie Wautzi beschreibt den Zweck hat, zu deeskalieren und sich selbst zu schützen. Das geschieht eher langsam, mit ruhigen Bewegungen, meist die Rute unten oder leicht eingeklemmt, mit zurückgelegten Ohren und in unterwürfiger Körpersprache.

Und dann gibt es die Situation mit ihr vertrauten Personen, die sie übelst mag und von denen sie wirklich nichts zu befürchten hat. Da wackelt der ganze Hund, sie "junkert", leckt die Hände ab, zappelt herum und zeigt definitiv Freude. Da schmeißt sie sich quasi mit Anlauf auf den Rücken und auch dann wedelt noch der ganze Poppes, der Fang ist leicht geöffnet, die Ohren entspannt und der Hund insgesamt "locker" in der Körpersprache. DAS ist dann wirklich die Motivation "Kraul mir den Bauch"...:zwinkern2:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Oh das ist gut erklärt mit dem unterschied! Dann war es bei ihm wohl doch Unterwerfung. Wenn er zuhause auf dem rücken liegt dann ist der Mund auf und die Zunge hängt weit raus.
Das heißt ich werde in Zukunft fremde nicht mehr einfach Hund streicheln lassen, er mag es also eher nicht. Ich Frage mich nur, wieso er dann nicht von der Person weg geht...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben