Mein Hund rennt auf jeden anderen Hund zu

Hallöhle,

ich bin neu hier im Forum.
Habe folgendes "Problem" mit meinem Hund. Er ist ein Malteser-Yorkshire Mix, ca. 2 Jahre und kommt aus Spanien. Ich habe ihn jetzt seit ca. 3 Monaten, der Grundgehorsam funktioniert schon ganz gut - bis auf eine Ausnahme:
Wenn ich ihn im Feld frei laufen lasse und er sieht in der ferne einen anderen Hund, rast er sofort los und hört auf gar nichts mehr. Er rennt dann auch über eventuelle Straßenübergänge und auch zu Hunden, die 5 mal so groß sind wie er!
Ich habe immer Angst, dass ihm was passiert, er überfahren wird oder von einem Hund gebissen wird (er ist ein Rüde und nicht kastriert, demnach mag ihn nicht jeder Rüde). Wenn ich ihn rufe, dreht er sich nicht mal mehr um, er rennt nur noch so schnell er kann.
Wie kann ich ihm das abgewöhnen, bzw dass er in diesen Situationen kommt wenn ich ihn abrufe?
Bin echt langsam am verzweifeln, ich möchte ihn ja auch mal frei laufen lassen können :(

Liebe Grüße
Gisi
 
Hallo Gisi!
Aus genau dem gleichen Grund bin ich auch hier jetzt angemeldet. Unser Rüde Barny macht mir das Leben beim Freilaufen auf den Feldern auch echt schwer. Nur mit dem einen Unterschied, dass er seitdem er Welpe ist, bei uns ist. Ich war 16 Wochen mit ihm in der Hundeschule für die Basiserziehung. Eigentlich hörte er auch beim Freilaufen immer super! ABER solbald der die Nase in den Wind hält und in irgendwo 3 km Entfernung ist ein ander Hund, dann ist er WEG! Und kommt auch nicht wieder! Ich muß ihn tatsächlich holen... und ich habe schon so einiges probiert mich für ihn iteressant zu machen. Aber für ihn ist eben die größte Belohnung das Spielen mit dem anderen Hund. Dabei ist es ihm auch völlig egal ob Männlein oder Weiblein. Die Tipps meiner Hundeschule (Leckerlie statt Futter, Verstecken spielen, umdrehen - weglaufen, Schleppleinentraining, etc.) ist alles super, solange nichts anderes in seine Nase kommt.
Tja, hoffe genauso auf gute Tipps, wie Du. Übrigens ist Barny jetzt 18 Monate alt.
Liebe Grüße!
 
Aloha.

Probier es erstmal mit einer Feldleine.
Für den Fall, dass er mal wieder losschießst hast Du ihn ja an der Leine und kannst ihn rufen und gleichzeitig zurück "ziehen".

Einfach immer fleißig weiter üben.
 
Schleppleine :D

Bei einer Ziehleine würde der Hund immer wieder den Gegendruck der Leine spüren und bei der Schleppleine ( wie schon der Name sagt) muss er sie hinterher schleppen.

Oft mals vergessen die Hunde nach einer Zeit das sie ja noch an der Leine sind und handeln so,wie sie es ohne Leine auch tun würden.

Dann gäbe es noch die Hundepfeife - halte ich nichts von,kann auch alleine laut pfeifen
und

Das Erziehungshalsband.Gibt es mit Spühstoss (Wasser oder Zitronenduft),Ton oder Vibration.Ebenfalls variiert es ob es von alleine los gehen soll (bei Kleffern) oder mit Fernbedinung.

Mit Strom ist es Gesetzlich verboten - nur Jäger mit Jagtschein und Jagthund - hier ebenfalls bestandene Prüfung, dürfen es mit Strom noch handhaben.Da es sich hier auch um den Wildbestand handelt.

Macht er das denn auch an der Leine?Also wenn Du die Strassen lang gehst und an einem anderen Hund vorbei gehst?

Falls ja gibt es da noch das Halti.

Schleppleine und halti kosten kaum Geld,sind Hilfreich und erleichtern Spaziergänge und Trainingseinheiten für Hund und Mensch.

ABER - Bitte alles mit bedacht anwenden.
Beim Halti kannst Du dem Hund die Nackenwirbel kaputt machen - deshalb nie dran ziehen,nur lenken und beim Erziehungshalsband immer drauf aufpassen ob der Hund dafür nicht zu Feinfühlig ist.

Schelppleine immer aufpassen das sie sich nicht ums Bein gewikelt hat und der Hund los rennt.
 
Hallo Gisi!
Aus genau dem gleichen Grund bin ich auch hier jetzt angemeldet. Unser Rüde Barny macht mir das Leben beim Freilaufen auf den Feldern auch echt schwer. Nur mit dem einen Unterschied, dass er seitdem er Welpe ist, bei uns ist. Ich war 16 Wochen mit ihm in der Hundeschule für die Basiserziehung. Eigentlich hörte er auch beim Freilaufen immer super! ABER solbald der die Nase in den Wind hält und in irgendwo 3 km Entfernung ist ein ander Hund, dann ist er WEG! Und kommt auch nicht wieder! Ich muß ihn tatsächlich holen... und ich habe schon so einiges probiert mich für ihn iteressant zu machen. Aber für ihn ist eben die größte Belohnung das Spielen mit dem anderen Hund. Dabei ist es ihm auch völlig egal ob Männlein oder Weiblein. Die Tipps meiner Hundeschule (Leckerlie statt Futter, Verstecken spielen, umdrehen - weglaufen, Schleppleinentraining, etc.) ist alles super, solange nichts anderes in seine Nase kommt.
Tja, hoffe genauso auf gute Tipps, wie Du. Übrigens ist Barny jetzt 18 Monate alt.
Liebe Grüße!

Ohje,das ist ja schon Nervenaufreibend.
Das Schleppleinentraining kann aber auch falsch angewendet werden.Will Deine Hundeschule nicht schlecht stellen oder so,aber es ist nun mal der Fall.Die Leine muss abgepasst auf den Hund lang genug sein.Ansonsten 2 Schleppleinen kaufen und aneinander hängen und ganz wichtig,sie muss wirklich geschleppt werden.Ebenfalls versuchen andere Hundebesitzer ein zu beziehen.Das sie erst weit,weit weg von einem (nicht in der Hundeschule sondern daheim aufn Feld) einfach nur entlang gehen und nichts sagen.Lass ihn immer machen,erst wenn er los rennt,reagieren.

Hast Du schon mal ein sogenanntes "Abbruchkomando" antrainiert?

Viele verwenden da "Platz" . Halte ich nichts von da es ein Trainings und Unterordnungskomando ist. Ich hab da zb klar,laut und deutlich "Lass ab" oder "AAHH" gehabt :D
 
Mhm, ich habe keine übliche 'Schleppleine' genommen, sondern die Longe von meinem Pferd. Die ist 15 m lang. Ich denke das ist doch lang genug, oder? Das Problem ist ja auch, dass Barny mit der Leine am Halsband echt vorbildlich zurück kommt. Das habe ich bestimmt im Sommer über 4 Wochen jeden Tag 2 Mal auf dem Feld geübt. Aber sobald ich ihn los mache, hat er 'alles' vergessen. Er läuft dann manchmal bis zu 100 m vor mir. Das ist natürlich viiiieeeel zu weit - ich weiß, aber ich habe das Gefühl, dass er mit jedem Tag sich weiter von mir entfernt. Ein Halti habe ich auch gekauft und ein sehr hundeerfahrener Bekannter hat es mir gezeigt. Aber das hat leider auch nicht geklappt. Da bin ich mit meiner Stimme (übertrieben kindisch sprechen) effektiver. Es tut mir ja für den Hund auch Leid, wenn er nicht hört, dann schränke ich ihn natürlich automatisch in seiner Freiheit ein. Bin momentan echt ratlos. Seit letzter Woche (da war er fast 3 Stunden verschwunden :-( geht er nur noch an der Leine. Ich war stocksauer, als mein Mann ihn dann irgendwo in einem Vorgarten gefunden hat!
 
Oh Gott - ne das ist natürlich super Nervenzerreissend und absolut Gefährlich.

Guuut,Halti und Schleppi fallen weg.
Da würde ich an Deiner Stelle echt mal das Erziehungshalsband versuchen.
Das kannst Du hier günstig bekommen:

http://www.zooplus.de/-zap49275/shop/hunde/hundeleine_hundehalsband/erziehungshilfen

Mal anders gefragt.Du sagst er rennt einfach los,hört nicht und bleibt dann auch mal seine 3 Stunden weg.
Wie schaut denn Deine Erziehung aus?Wenn Dein Hund komplett Respekt vor Dir hat und Dich voll und ganz als Rudelchef ansieht,dürfte er das nicht tun.

Ich geh mal dezent davon aus - da Du Hundeschule geschrieben hast , das Du viel mit Leckerein arbeitest.

Sag ruhig wenn ich in irgendeinem Punkt falsch liege.

:nachdenklich1:
 
Also Chef zuhause ist natürlich mein Mann. Und da klappte es mit dem Freilaufen auch immer noch en wenig besser als bei mir. Mag vielleicht auch ein bisschen an der Stimmlage liegen :) Aber den 3 Stunden Ausflug hat er bei meinem Mann gemacht. Der war natürlich auch echt bedient. Und ja, ich arbeite viel mit Leckerchen. Dafür macht Barny auch echt den Kasper (zumindest zuhause - einschliesslich Garten). Wenn ich ihn an der Leine habe, dann geht das auch super. Läuft akurat bei Fuß. Aber wehe ich mach die Leine los... Dann geht der ab wie 'nen Greyhound. Also wenn ich es zusammenfasse, dann kommt er von zehn Mal rufen drei Mal nicht. Und er hat wirklich auch genug Möglichkeiten mit anderen Hunden zu spielen. Gehe oft mit einer Bekannten, die auch ne Hündin hat. Da wird gespielt auf dem Feld bis die Kartoffeln fliegen. Also ich glaube auch, dass meinem Hund in der Hundeschule beigebracht wurde, dass das Leben rosarot ist.
 
Also erst einmal, weiter Schleppleinentraining nur am Geschirr. Wenn Hundi die Schleppi am Halsband hat und losrennt, kann er sich ziemlich heftig verletzen bis hin zum Kehlkopfbruch.
Erziehungshalsbänder finde ich nicht so toll, weil der Hund merkt, wann er´s an hat und wann nicht. Wir hatten hier imDorf ´nen jagenden Hund gehabt (ok, meine auch) und die Besitzer haben ein Sprühhalsband gehabt. Sobald der Hund das Halsband nicht anhatte, ist er stiften gegangen, mit dem Halsband war er brav. Wie das mit dem Halti funktionieren soll, ist mir schleierhaft, da das Ding ja eigentlich nur zusammen mit der Leine funktioniert und dafür sorgen soll, dass der Hund nicht zieht bzw. sich auf den Besitzer konzentriert, weil er nicht mehr woanders hingucken kann.
Ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Süßen. Nur ist sie einfach irgendwelchen Gerüchen nach gerannt. Sie war dann total taub hat auf kein Rufen, Pfeifen oder ähnliches reagiert. An der Schleppi hatte sie sich auch benommen. Ich hatte dann diese Trainingsdiscs versucht, da sie auf dem Hundeplatz immer reagiert hat, wenn andere die Dinger benutzt haben. Als sie wieder losgerannt ist, hatte ich erst mal mit den Dingern geklappert, aber sie reagiert nicht, dann hab ich ihr die Teile hinterhergeschmissen und sie hat sich so sehr erschreckt, dass sie sich abrufen ließ. Da meine Maus recht schreckhaft ist, brauchte ich die nächsten Male nur noch mit den Dingern klappern und ein scharfes NEIN ausstoßen. Mittlerweile jagt sie nicht mehr, wenn sie sich zu sehr in den Wald rein orientiert, wird sie abgerufen, wenn sie sich trotzdem zu sehr für die Spuren interessiert, wird auch noch mal gelappert. Aber wirklich stiften gegangen ist sie schon lange nicht mehr.
Ich würde die Hundebegegnungen öfter an der Schleppleine üben, so dass dein Hund erst dann zum Hund darf, wenn du´s ihm erlaubst. Sobald er anfängt in Hunderichtung zu ziehen, ein NEIN unterstützt mit geklapper und wenn das nicht wirkt, dann die Dinger ruhig mal vor die Füße werfen.
 
So, jetzt muß ich auch mal was dazu sagen:

1. Eine Schleppleine gehört auf gar keinen Fall an das Halsband!!!!! das kann ( auch noch mit 15 Metern Anlauf ) zu den übelsten Halswirbelverletzungen führen!!!!

2. es ist absolut unzureichend 4 Wochen zu üben und dann zu glauben das es "immer" klappt, dafür hat Dein Hund schon viel zu gute Erfahrungen mit dem weglaufen gemacht. Ich hatte Donna z.B. sechs Monate tagtäglich bei jedem Gang an der Schleppe und das "nur" weil sie eineinziges Mal einem Häschen hinterher ist, mit dem Erfolg, das sie wenn sie jetzt einen Hasen in der Wiese findet "sitz" macht und mich anschaut und für das anschauen vom Häschen was zu essen haben will :happy2:

Dein Hund hat monatelang toll gelernt das er nicht auf Dein Rufen zu hören braucht, das vergisst er nicht in 4 Wochen, da mußt Du schon mal ein paar schöne lange Monate investieren.

Von diesen furchtbaren Halsbändern halte ich gar nichts, die Gefahr von einer Fehlverknüpfung ist einfach viel zu groß!!!! Und durch Bestrafung hat noch kein Hund was vernünftiges gelernt!!!! :wut:

Also bitte, bitte durchhalten und weiter mit der Schleppe und positiver Verstärkung und vor allem mit genügend Auslastung fleißig arbeiten. Dein Hund ist 18 Monate alt und noch nicht "erwachsen" vom Kopf her.

Vielleicht noch eine Anregung: stell ihn bis zum gewünschten Erfolg auf "Handfütterung" um. D.h. im Klartext: es gibt nur Futter für Leistung, wobei "Leistung" bei einem Hund der immer auf der Flucht ist wie Deiner jeder einzelne Blick zu Dir ist also Blick> Lobwort oder click> Futter jede Bewegung in Deine Richtung ist ein Grund zur Belohnung. Wenn er nur mit der Nase im Wind hängt, gibt es nix. Keine Angst er wird nicht Verhungern, er wird schnell merken wie er an seine Futterration kommen kann ;) und Du bekommst einen Hund der sich immer stärker an Dir orientieren wird! :happy::happy:

ABER sowas passier nicht von heute auf morgen!!!!!!!!!!!!!!!
 



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