Manfred hat panische Angst vorm Tierarzt

Wir habe ein Riesen-Problem mit unsrem fast neunjährigem Husky.Mix Manfred.
Er hat seit einer Analdrüsenentzündung und den damit verbundenen schmerzhaften Behandlungen
panische Angst vorm Tierarzt. Seine jährlichen Impfungen bekommt er schon halb im Wartezimmer ohne Untersuchung!
Wir habe schon so viel versucht:
- vor dem Tierarztbesuch eine Sedierungscreme eingegeben, beim Tierarzt war er plötzlich wieder hellwach
- die Tierärztin hat mehrfach was zur Beruhigung gespritzt, er hat sich so hochgeschaukelt, sinnlos
(hat sich dann im Auto ausgeschlafen)
- den Maulkorb haben wir zu dritt nicht über die Schnauze bekommen, er sperrt dabei seine Schnauze so weit auf, ich habe Angst den Kiefer zu brechen :wuetend2:
- einen Tierarztbesuch zu Hause (die Kosten würden wir gern tragen), davon rät die Tierärztin ab, weil dann in sein sicheres Zuhause eingegriffen wird.
Hat manchmal jemanden einen Tip für unseren Angsthund (nur beim Arzt), wir würden aus Altersgründen immer mal einen Gesundheitscheck machen lassen, was momentan nur Stress für alle Beteiligten bedeutet.
Schönen Dank schonmal fürs Lesen.
 
Mir würde hier höchstens einfallen es "spielerisch" versuchen zu machen.
Also mit dem Hund zum Tierarzt, ein Leckerchen dort abholen oder dort kurz mit dem Hund spielen wenn er ein Lieblingsspielzeug hat, und wieder gehen.
Nochmal zum Tierarzt, reinsetzen, kurz darauf wieder gehen, ohne das was passiert.
Und so weiter... Bis er vielleicht irgendwann sieht das gar nicht immer was fieses passiert.
Ist leider auch das einzige das mir einfällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antwort.
Er ist, sobald wir schon auf dem Parkplatz der Praxis fahren vollkommen verkrampft und dreht auf.
Leckelis uns sein Spielzeug werden vollkommen ignoriert, sogar sein Hundekumpel kann nicht trösten.
Wir sind ehrlich gesagt verzweifelt, weil ja jetzt doch das Alter kommt, wo ev. die Wehwehchen losgehen. Vor allem die Zähne würde ich gerne mal kontrollieren lassen und ev. mal ein großes Blutbild machen lassen, wir hoffen noch auf viele gemeinsame Jahre.
Eine Hundetrainerin (ist uns empfohlen worden) hat übrigens auch schon aufgegeben.

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Dein Spruch ist übrigens toll, ich gehe auch immer Gassi um den Kopf frei zu bekommen, hilft wirklich fast immer und entspannt ungemein.
 
Wie ist er denn bei der Behandlung an sich?
Erstreckt sich die Angst eher auf die Örtlichkeit der Praxis, auf den TA oder auf beides?

Was passiert, wenn Du an ihm Verrichtungen vornimmst, die unangenehm sind - etwa eine kleine Wunde reinigen oder ähnliches?
 
Er ist panisch bei allem was die Praxis und den Tierarzt betrifft, eine Behandlung ist praktisch so gut wie unmöglich. Er entwickelt Kräfte, unglaublich.
Vor dieser Analdrüsenentzündung ist er zwar nicht gern zum Tierarzt gegangen, aber der konnte ihn untersuchen, Fieber messen u.s.w.
Ansonsten ist er ein sehr entspannter Hund, wir können problemlos Zecken entfernen, ihm ins Maul schauen oder seine Pfötchen nehmen, er schmust gern. Auch Duschen (z.Bsp. nach einem ausgedehnten Spiel mit Kuhhaufen) mag er nicht ist aber kein Problem.
Wir haben sogar schon mal getestet, zu einem anderen Arzt zu gehen. Ab Wartezimmer war die Ruhe vorbei, obwohl wir dort noch nie waren!
Ich habe Angst, dass wir erst auf einen wirklichen Notfall warten den wir hatten bei regelmäßiger Kontrolle im Alter vermeiden könnten.
 
Das ist ein Problem und ich verstehe Deine Sorge.
Du kannst zwar - wie Scaramouche oben geraten hat - in der TA-Praxos bzw. im Wartezimmer trainieren und sogar eine gute Entspannung (wieder)herstellen.
Die ist aber in dem Moment vorbei, wo der TA Hand anlegt und ihm ggf. Schmerzen zufügen muss.

Einen richtigen Ratschlag habe ich leider nicht für Dich. Du kannst so weit wie möglich auf Homöopathie oder andere naturheilkundliche Behandlungen ausweichen, aber bei einem wirklichen Notfall kommst Du um den TA nicht herum.
Und dann ist auch keine vorherige Sedierung mit etwa Sedalin möglich.
 
Vielen Dank.
Morgen muss unserer anderen Hund zum Tierarzt, Voruntersuchung zur Kastration. Wir nehmen Manfred mit, damit er sieht, dass nichts passiert. Robby ist beim Tierarzt immer tiefenentspannt, das genaue Gegenteil, vielleicht geschehen ja noch Wunder.:nachdenklich1:
 
Das einzige was ich erst mal machen würde ist ein Maulkorbtraining. Das kann man zuhause mit Leberwurst oder anderen Gutties trainieren. Dann ist schon mal ein Punkt der ihn offensichtlich streßt beseitigt . So könnte man dann bereits mit Maulkorb zum Tierarzt fahren. Manchmal ist dann der Umgang der Tierärzte mit dem Patienten entspannter und das kann sich dann auch auf den Hund übertragen.
 
Das mit dem Maulkorb ist vielleicht mal ein guter Ansatz, mal sehen, ob wir den Zuhause drüber kriegen, er brauchte ja noch niemals so ein Ding aufsetzten, bleibt dann bloß noch das Problem mit der Zahnuntersuchung und dem Zahnstein der in dem Alter sicherlich vorhanden ist.
 



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