Die "Regel", dass die Krallen im stehen nicht den Boden berühren dürfen, funktioniert bei meinen nicht, sonst müsste ich weit ins Leben schneiden, also wohl wieder eine dieser Halbweisheiten.
Nein, das ist eine orthopädische Ganzweisheit.
Wenn die Krallen im Stand den Boden berühren, können die Zehen nie eine richtig entspannte Haltung einnehmen, weil sie immer von den Krallen nach oben gedrückt werden.
Wenn das Leben so weit nach vorn geht, dann hat der Hund (wie meine Dina) schon seit ewig langer Zeit zu lange Krallen und kennt es wahrscheinlich gar nicht anders. Aber das Problem bleibt: der Hund kann nie eine physiologische Zehenhaltung einnehmen. Obwohl die Krallen bei Dina nicht den Boden berührten, konnte ich schon nach den ersten Krallenschleif-Behandlungen sehen, wie sich die Pfotenstellung veränderte. Die voher permanent gestreckten Zehen konnten sich in entspannter Haltung viel besser aufkrümmen. Wie gesagt: ich hätte da gern noch mehr runter, aber das braucht Zeit.
Problem ist zum einen recht langes Leben, und zum anderen hat sie Krallen wie Beton. Tierarzt hat es versucht, aber da braucht man pure Gewalt um knipsen zu können. Alle Scheren und Knipser die ich bisher probiert habe scheitern, das splittert höchstens
Krallenschleifer. Wirklich.
Mit Schere und Knipser bin ich bei Dina keinen millimeter weit gekommen. Also habe ich die Feile genommen. Das ging, war aber für uns beide sehr nervig. Also hab ich einen Krallenschleifer gekauft. Seitdem geht es voran mit den Monsterkrallen.
Wenn ihr Krallenschleifer benutzt, welche Modelle sind gut (ich höre immer, der von Oster) und wie lange schleift man überhaupt an einer Kralle herum?
Ich habe einen mit Diamantschleifer und dabei ausgesprochen günstig. AMIR Krallenschleifer heißt das Teil. Ich habe die Version mit USB-Kabel und wenn man den Erfahrungsberichten glauben darf, dann ist der besser als der mit Batterien. (edit: außerdem kann man auch direkt aus der Steckdose Strom holen beim Schleifen und steht nicht unerwartet ohne da. Ich lade das Teil schon gar nicht mehr extra auf, da kommt ein langes USB-Kabel dran und dann geht es los.)
Wenn man richtig "Wumms" haben will, dann ist wahrscheinlich der "echte" Dremel-Krallenschleifer besser. Aber die Schleifpapiere wären bei Dinas Krallen nach jeder Behandlung durch, das wäre mir dann wieder zu nervig.
Allerdings komme ich mit den von Hermelin genannten 10Sekunden pro Kralle nicht allzu weit, da muss ja jede Woche irgendwas zwischen 3 und 5mm runter. Ich war gestern eine dreiviertel Stunde lang beschäftigt, wobei ich natürlich immer Zeit mit Hund positionieren und Leckerchen stopfen verplempere und gestern noch zwischendurch die Fotos gemacht habe ... ich würde sagen, es ist immer eine halbe Stunde reine Schleifzeit, also 1,5-2min pro Kralle (natürlich nicht non-stop, das wird ziemlich warm beim Schleifen, ich wechsel zwischendurch immer mal und gehe dann zu halbfertigen Krallen zurück).