Kommando für Stehenbleiben, Halt, Stop - wie am besten?

Erster Hund
Arek 7J.
Hallo,

da der Rückruf im Moment nicht so ganz zuverlässig ist (9 von 10 mal bei "normaler" Ablenkung), sind wir wieder viel mit der Schlepp unterwegs.

Da hab ich mir gedacht, bietet es sich gleich an, mal ein "Halt" oder "Stop" Kommando oder so ein zu führen. Arek rennt immer gerne weit voraus, guckt sich zwar um, aber ist so ein recht selbständiger Hund.
Und mir wärs schon lieber wenn er so im 10-15 m Radius bleibt.

Nun haben wir ein "Bleib" Kommando was er drinnen perfekt und draußen auch ganz gut kann.
Ich setz oder leg ihn ab, bedeute ihm mit der Hand "Bleib" und er steht dann erst wieder auf wenn ich "fein" gesagt hab, manchmal gibts noch Belohnung.

Nun will ich, dass er draußen aufs Wort stehen bleibt und dort wartet bis ich bei ihm bin. Sollte ich das Bleib-kommando einfach übernehmen? Ist ja ähnlich. Oder lieber ein ganz neues Wort und vielleicht auch Handzeichen beibringen?

Wie genau habt ihr ein "Halt" oder "Warte" oder so mit eurem Hund draußen geübt?

Wenn ich ihm den 15 Meter radius angewöhnen will, muss ich ihn halt alle 10 Sekunden zurück rufen, ich denke das nutzt sich dann viel schneller ab - der Rückruf. Und für den Hund ist es vielleicht auch angenehmer/spannender wenn er einfach nur warten soll und nicht immer zurück zu mir muss.

Danke und LG
Ulrike
 
Hallo,

ich finde es z.B. sinnvoll, den Hund auch stoppen zu können, wenn er auf dem Weg zu mir ist. Kann hilfreich sein, wenn ein Fahrrad den Weg kreuzt oder er aus welchem Grund auch immer nicht ganz zu mir kommen soll, sondern ein paar Meter entfernt stehenbleiben soll.

Das hab ich folgendermaßen geübt.

Wenn Ronja auf'm Feld auf dem Weg zu mir war, hab ich ein Leckerchen zu ihr hin geworfen. Sie blieb natürlich stehen, um es zu nehmen und ich habe "Stop" gesagt mit der ausgestreckten Hand. Das habe ich nie im Zusammenhang mit dem Rückruf gemacht. Weil ich das "Hier" nicht auflösen wollte. Also immer dann mal einfließen lassen, wenn sie von sich aus auf dem Weg zu mir war.

Läuft sie vorweg, haben wir ein "Warte". Das habe ich einfach so einfließen lassen. Jedesmal, wenn sie von sich aus mal stehenblieb und zu mir sah, hab ich "Warte" gesagt, bis sie es mit dem Anhalten verknüpft hat.

"Bleib" ist was gänzlich anderes. Ich nutze es gar nicht, weil ich es einfach nicht brauche. Sag ich "Sitz", heißt das "Sitz" bis ich es auflöse. Da brauche ich kein zusätzliches "Bleib". Und in Deinem Fall wäre es auch ein völlig anderer Kontext. Sitzen und Bleiben ist was anderes als im Lauf zu stoppen und zu warten. Das wäre zu verwirrend, denke ich.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Blackbetty das beschrieben hat wird „stop“ auch in der Hundeschule aufgebaut und meine Hunde kennen auch ein stop. Sie laufen von sich aus nicht weit vor aber ich übe es bei Spaziergängen immer mal zwischendurch.

Ich benutze „bleib“ wenn es mir wichtig ist, dass meine Hunde auch sitzen bleiben, also z.B. wenn ich mit jedem Hund einzeln etwas übe und der andere soll sitzen bleiben bis er dran ist oder wenn sie an einer Straße sitz machen sollen. Ich benutze aber oft ein Auflösekommando (lauf) auch wenn ich nicht vorher bleib gesagt habe. Also bräuchte ich das bleib eigentlich gar nicht. Da müsste ich vielleicht mal etwas eindeutiger werden.
 
Bei mir sind das 3 verschiedene Signale :jawoll:

"warte" heißt es, wenn sie vor läuft und eben warten soll. Aber das habe ich auch nicht groß geübt, sondern, das kam einfach so. Hab das immer automatisch benutzt, wenn sie eben warten sollte.

"stop" heißt hier auch stehen bleiben, bzw. eher wieder in die Rückwärtsbewegung gehen. Wir haben das mit dem Geschirrgriff gelernt. Im Endeffekt soll der Hund auf das "stop" mindestens stehen bleiben, eher noch einen Schritt zurück gehen oder sich setzen. Sich eben "zurück nehmen", auch wenn er mal hoch dreht oder so. Meine kommt angerannt und setzt sich vor mich :happy33:

Wenn sie auf mich zuläuft kann ich sie auch stoppen, indem ich meine Hand hebe. Das haben wir auch mit Leckerlies werfen geübt. So macht sie auch auf Distanz Sitz und Platz. Ein Kommando für das stehen bleiben haben wir in dem Fall nicht. Nur das Handzeichen.


Was ich auch super praktisch finde, ist der U-Turn. Benutze ich nicht oft, aber ist manchmal, wenn sie sich total auf was konzentriert (beste Hundekumpels oder sowas :happy33:) die beste/einzige Möglichkeit, sie zu mir zu holen. Und das ist das Kommando, das ihr am meisten Spaß macht :happy4:
 
Ich hab Lupo das "Steh" (bei uns heißt es so) wie einen Trick beigebracht.

Erstmal in der Bude aus dem Sitz + Platz. Draussen einfach an der Leine
"steh" gesagt, angehalten, gelobt und mit Kommando "weiter" wieder weiterlaufen lassen.
Das hab ich dann ohne Leine immer wieder mal eingeflochten auf dem Gassgang.

Funktioniert sehr gut, hat auch nicht lange gedauert, ne Woche etwa bis es wirklich gut saß.

Gerade arbeiten wir daran, dass er auf Trillerpfiff stehen bleibt, wäre praktisch fürs Apportieren, Platz auf Pfiff kann er schon.
 
"Steh" gibt es hier auch. Im Moment ist das aber nicht wirklich mehr, als aus dem sitz oder Platz aufzustehen. Dass sie dann auch stehen bleiben soll ist noch nicht angekommen :happy33:
 
Du könntest das Stehenbleiben super mit einer Flexileine üben. Wenn Hund nicht stehen bleiben will, kannst du mit dem Stopper der Leine das Kommando durchsetzen. Es kann aber auch sein, dass der Hund dann wieder zurück kommt, daher sollte er vorher schon wissen, was von ihm gewollt ist und die Flexileine dient nur zum Absichern, wenn das Kommando schon bekannt ist.
Vorher kannst du an der normalen Führleine "Steh" üben, also einfach gemeinsam stehen bleiben und belohnen, wirklich viele Wiederholungen am Tag, dann erst ein paar Meter mehr geben etc.

Wenn es dir aber eher darum geht, den Radius deines Hundes kleiner zu halten, würde ich mit gar keinem Kommando arbeiten, sondern mehr mit Körpersprache und Entschleunigung. Auch hier erst an der Leine. Kann dein Hund an der normalen Führleine sauber gehen? Also so, dass sich die Leine nie spannt? Dann erst würde ich ableinen. Nach dem Ableinen soll der Hund nicht von dir wegrennen, am Anfang kannst du z.B. eine Hand Futter auf den Boden um dich herum streuen oder ihm ein paar Sitz-Bleib Übungen machen lassen und ihn zum Abschluss zu dir rennen lassen, hauptsache, er bewegt sich nicht gleich von dir weg. Wenn er wegdüsen will, einen großen Schritt auf ihn zu machen, notfalls ein paar Meter wieder neben dir laufen lassen, dann ruhig freigeben, geht er zu schnell/zu weit weg, wieder Schritt auf ihn zu und verlangen, dass er bei dir bleibt.
Lass ihn eine Weile gar nicht mehr von dir weg (so im 5m Umkreis halten), es sei denn du schickst ihn. Wenn er sich an die 5m Grenze halten kann, dann erst 10 Meter, dann erst 15 Meter. Langsam vorarbeiten.
Wenn du einen sehr bewegungsfreudigen Hund hast, würde ich einen anderen Weg suchen, ihn körperlich herauszufordern, als das Herumstreunern auf dem Spaziergang. Also angeleint am Fahrrad oder eben durch Suchspiele, also weit weg versteckte Apportel zum Beispiel, zu denen du ihn schickst. Wenn er ein paar mal am Tag Dampf geben kann, dann sollte er auch ruhige Spaziergänge an deiner Seite beherrschen.

Uns hat es jedenfalls geholfen, den Radius kleiner zu halten. Seitdem ist viel, viel mehr Freilauf möglich:)
 
Das "Halt" war wirklich das Allererste Kommando das ich Baylie beigebracht habe als ich ihn grade erst bekommen hatte, da bei unserer damaligen Gassistrecke verdammt viele Radfahrer unterwegs waren.
Ich habe das ganz simpel mit der Schleppleine geübt.
Einfach laufen lassen, dann ein "Halt" gesagt und bin einfach stehen geblieben - war die Schlepp grad zufällig auf lang bin ich einfach draufgestiegen. Das "zwang" Baylie dann natürlich auch zum Stehenbleiben, ich lobte und belohnte, und nach einer Weile war es drin. Ging fix.
Heute ist das auch eines der Kommandos die ich am Häufigsten verwende. Ich könnte eigentlich auf alles verzichten, aber nicht aufs Halt. Das kommt wirklich oft bei uns zum Einsatz.
 



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