Kann ein Angsthund "raufen" lernen?

Erster Hund
lines, mix (wurde nur 8 j)
Zweiter Hund
abby, mix (4)
Mein griechisches Mädchen kann nicht raufen und auch nicht spielen. Sie fordert mich immer mal zum toben auf, aber wenn ich darauf eingehen möchte, zieht sie die Rute ein und "ergiebt" sich. Ich habe selbst schon auf dem Boden gekniet und mich zum Affen gemacht. Was kann ich tun?? Hol und Bring-Spiele macht sie auch nicht. :traurig7: Mit anderen Hunden tobt sie nicht, entweder die werden angezickt, oder sie versteckt sich hinter mir. :nachdenklich1: LG
 
Hallo
Wie lange hast du sie den schon?
Es gibt Hunde die stehen da überhaupt nicht drauf.
Immer schön dran bleiben und Gedult haben, vielleicht hat sie das noch nicht gelernt und kenn das gar nicht
 
Sie ist jetzt seit 3 Jahren bei uns. Nein, gelernt hat sie das sicher nicht. Geduld habe ich schon, sonst wäre sie immer noch so scheu wie am Anfang. Hat sich ja schon viel getan, nur spielen tut sie nicht. Wenn sie nicht darauf stehen würde, wieso fordert sie dazu auf??
 
Hallo,

wenn ein Hund zum Spielen auffordert, heißt das ja nicht, daß er raufen möchte.

Gerade Straßenhunde haben das freie Spielen meist nicht gelernt. Da waren andere Dinge viel wichtiger.

Meine Ronja ist zwar kein Straßenhund, aber auch eher ängstlich und sie geht Konflikten aus dem Weg. Raufen ist nicht ihr Ding, wildes und rüpeliges Spiel mag sie gar nicht.

Anfangs wollte ich sie auch mal animieren, mit mir ein Zerrspiel zu machen. Sie brachte das Knotenseil auch zu mir, hat drauf rumgebissen. Sobald ich es angefaßt habe, ließ sie los und hat beschwichtigt.

Je mehr Selbstvertrauen ich bei ihr aufbaute, umso eher traute sie sich, auch mal mit mir ein Kräftespiel zu machen. Irgendwann hat sie dann auch mal gaaaanz vorsichtig geschüttelt, wenn ich das Seil festhielt. Sobald ich aber Gegendruck ausgeübt habe, also mal leicht gezupft habe, ließ sie wieder los, drehte den Kopf weg und leckte sich die Nase.

Das hat sich echt langsam aufgebaut...heute knurrt sie sogar und hält richtig dagegen, wenn wir Zerrspiele machen. Ich hab sie anfangs immer gewinnen lassen, also mal ne Minute gespielt und ihr dann die Beute überlassen. So haben wir auch langsam das Kommando "Aus" aufgebaut, hab es immer benutzt, wenn sie von sich aus losgelassen hat.

Manche Hunde müssen sowas tatsächlich in kleinen Schritten lernen. Gerade solche, die verunsichert und ängstlich sind und sich nicht trauen, sich gegen den Menschen zu stellen. Das müßte er ja tun, wenn er festhält und zerrt, obwohl ich es (aus seiner Sicht) ja haben will.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich gehe eigentlich fest davon aus, daß sie es möchte. Sie fordert mich auf, indem sie mich mit der Pfote kratzt, manchmal "aua" und zwar sehr hartnäckig. Manchmal sieht sie mich an, fängt gaaanz tief an zu knurren, tanzt herum und springt. Oft kommt dann auch noch ein aufforderndes bellen dazu. Wenn ich dann hinterherlaufe, lässt sie sich sofort "einfangen" und knubbeln- und das war es dann. Beim Versuch zu zerren geht es mir ähnlich wie dir, am Anfang. Ich merke nur, daß sie nicht ausgelastet ist und zeitweise langeweile schiebt. Das möchte ich ändern. Vielleicht braucht es wirklich noch mehr Geduld. Danke erstmal.
 
Hallo,

ich habe auch einen Angsthund. So richtig raufen tut er auch nicht. Am Anfang wollte er auch gar nicht spielen oder dergleichen. Nach etwa einem halben Jahr hat sich das aber so langsam geändert. Mittlerweile spielt er Zerrspiele oder Holspiele mit mir. Aber immer noch ganz vorsichtig und höchstens 10 Minuten lang. Ich war anfangs auch verzweifelt. Ich habe es aber immer wieder versucht und ihn animiert.

Was denke ich geholfen hat, ist ihn dabei gewinnen zu lassen. Das er quasi immer ein Erfolgserlebnis hat. Und ich habe ganz oft mit unserem anderen Hund vor seinen Augen gespielt. Dann das Spieli zu ihm rüber gehalten und wieder animiert. Das hat er sich abgeschaut und plötzlich war das Interesse da. Vielleicht hast du die Möglichkeit das mit jemanden der auch einen Hund hat auszuprobieren?

Mit anderen Hunden spielt er auch nicht, aber er läßt sich gerne jagen und rennt mit ihnen um die Wette.

Allerdings sind drei Jahre schon echt eine lange Zeit. Wenn du dich immer wieder bemüht hast, daß er spielt dann ist er vllt. wirklich nicht so der „Spielhund“.
Oder wie wäre es mal mit Leckerlies verstecken und er muß sie dann suchen? Das macht meiner am liebsten.:happy4:

VG
 
! ! ! ! !
Ich habe mal einen ganz interessanten Fakt gelesen:
In einem bestehenden Rudel, in dem die Rangordnung geklärt ist, spielen die Tiere nicht miteinander. Es würde nur Chaos stiften!
! ! ! ! !

Das gilt aber hauptsächlich nur für Wölfe, also heißt das nicht das bei jedem, wo die Hunde spielen keine Rangordnung etc. herrscht. :zustimmung:

Bei Angsthunden ist es häufig das sie Angst beim Spielen haben. Aber auch mein Samson hat seine seine Ziehsachen sofort losgelassen wenn ich etwas ziehen wollte. Inzwischen hat es sich gebessert, aber er ist ja schon ganz schön ins Alter rein um zu verstehen das es ihm Spaß macht.

Übe einfach weiter hin, immer schön vorsichtig. Irgendwann merkt ie das sie keine Angst zu haben braucht
 
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Ich habe mal einen ganz interessanten Fakt gelesen:
In einem bestehenden Rudel, in dem die Rangordnung geklärt ist, spielen die Tiere nicht miteinander. Es würde nur Chaos stiften!
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Das gilt aber hauptsächlich nur für Wölfe, also heißt das nicht das bei jedem, wo die Hunde spielen keine Rangordnung etc. herrscht. :zustimmung:

Hallo,

:happy2:...das wäre der menschlich logische Umkehrschluß...

Ist aber Quatsch...unsere Hunde sind keine Wölfe und wir schon 3x nicht.

Solche Beobachtungen auf unsere Haushunde zu übertragen, finde ich nicht immer richtig.

Wölfe "chillen" auch mehr als 20 Stunden am Tag und fressen manchmal nur 1x in der Woche...

Ich untergrabe nicht meinen "Rang" als "Führer", wenn ich mit meinem Hund mal spiele oder raufe. Meiner Meinung nach gibt es aber durchaus noch sehr "ursprüngliche" Hunde, die mehr Instinkte haben als andere. Und eben diese verhalten sich entsprechend und raufen nicht mir ihren Menschen oder können eben nicht so frei mal nen Zerrspiel machen nur aus "Spaß". Reinen Spaß, so wie wir ihn empfinden und ausleben, kennen Hunde eher nicht. Unsere Haushunde haben schlicht gelernt, auch mal einfach Spaß zu haben, weil andere Dinge (Überleben) nicht mehr im Vordergrund stehen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
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