Jagdtrieb bei Euren Hunden?

Jagrtrieb bei Euren Hunden


  • Umfrageteilnehmer
    51
Hui...ja Jagdtrieb gibts bei uns auch... auf Sicht sowieso und auf Fährte, dazu noch auf Geräusch... auf alles bis auf Vögel/Enten! Das sieht sie, glaub ich, als überflüssig an, da sie sie ja doch nicht erwischt!
Und ob abrufbar oder nicht, ist bei uns im wahrsten Sinne des Wortes partiell, nämlich ortsabhängig und situationsabhängig. Akita ist abbrufbar solang sie "nur" wittert, sie ist abrufbar an unserer üblichen Gassirunde und sie ist abrufbar wenn ihre Ersatzmama(eine Bernersennen Hündin) auch keine Lust hat abzudüsen (und das sogar im Wald - trotz Hase, der davon hoppelt!)
Sind wir allerdings allein im Wald, würd ich die nächsten 2 Jahre nicht ohne Schleppleine mit ihr ausser Haus gehen. Als wir vor ein paar Monaten eine Woche am Waldrand auf Urlaub war, war ich schon kurz vor einem Nervenzusammenbruch - von einem Hund der noch nie gejagt hat, zu einem Extremjäger in ca. einer halben Stunde. :zornig: Sie war zwar jedesmal nur ein paar Minuten weg, kam also auf Pfiff irgendwo wieder zurück,trotzdem, ein Jäger hätte da keine Gnade - er hätte sie sofort erschossen. Dazu kommt noch, dass sie wie eine irre in diesen wenigen Minuten gerannt sein muss, da sie von komplett anderen Orten zurückkam, als wir gegangen sind und der komplett "irre" Ausdruck in den Augen...nene nicht gut.
Naja mittlerweile sind wir bei abbrufbar, auch im Wald, solang sie eben "nur" die Nase in die Luft hält, würd sie jedoch ein Reh direkt sehen, wäre sie weg, bis sie es hat. Und ja sie würde es mit ziemlicher Sicherheit auch töten...
 
Woods war anfangs schwer an Geflügel (Krähen, Tauben und kleineres...) interessiert - ich hatte in den ersten Wochen echt Angst, dass ich einen geschickten und erfolgreichen Jäger bekommen habe... er hatte nämlich schnell raus, dass Tauben z. B. weder hoch, noch weit fliegen! Woods bretterte auf´s Feld, scheuchte den Schwarm Tauben auf, rannte gleich weiter und hatte sich mit einem Satz von ca. 1,50 m Höhe beinahe eine aus der Luft geholt!

Mein Herz stand in diesem Moment STILL!!!

Ich hab´ das glücklicher Weise sehr schnell mit Alternativen zur Hetze und Jagd in den Griff bekommen - mittlerweile muss ich nur noch in der Stadt aufpassen, dass er sich da nicht Spatzen usw. schnappt...

Willow jagt von sich aus gar nicht... geht ein Hund, mit dem wir unterwegs sind, einem Karnickel hinterher, hetzt sie auch mit! Wahrscheinlich aber eher aus einem Kontrolldrang heraus, als aus Jagdinteresse!
Ich kann sie aber jederzeit abrufen!

Mako hetzt dummerweise extrem gerne, hat aber keine Chance genutzt, um eines zu erlegen...
Wenn man ihn in "Gefahrenzonen" aber im Auge behält und ihn rechtzeitig auf andere Gedanken bringt, ist auch er da recht gut kontrollierbar!!!

LG
 
ohh ja jagdtrieb, sehr ausgeprägt gewesen^^, aber nach der jagdausbildung zu 100% kontrollierbar:zustimmung2:

war vor der ausbildung zusätzlich eine sichtjägerin das hatte sich dann sehr schnell gelegt außer bei den katzen im garten:D:D:D die mussten einfach vertrieben werden.

lg

Wo hast Du die Jagdausbildung gemacht? Welche Jagdausbildung hast Du gemacht?
 
Der Rüde ist, obwohl zumindest dem Erscheinungsbild nach Pointermischling wirklich gut kontrollierbar, da er sehr sensibel ist. Die Hündin dagegen nur partiell. ER ist vornehmlich Sichtjäger und in diesem Falle auch schwerer kontrollierbar. Außerdem folgt er auch schonmal seiner Nase, aber davon lässt er sich ganz schnell abhalten. Die Hündin ist reine Sichtjägerin.
Ein kleines Beispiel, um das zu unterlegen: Wir waren im Feld spazieren und aus dem Maisfeld, das den Weg säumte, sprang ein Hase auf den Weg, entdeckte uns und war im selben Augenblick auch wieder mit qualmenden Socken verschwunden. Er war allerdings so nah, dass man seine Krallen auf dem Asphalt kratzen hörte. Beide Hunde wollten los. Auf "Eeeeey!" reagierte ER sofort und setzte sich hin, zwar angespannt, aber er blieb! SIE war über alle Berge und war wirklich erst nach geschätzten ein, zwei Minuten wieder bei mir. Madamchen kommt zwar auf direktem Wege wieder, sobald sie einsieht, dass das Unterfangen sinnlos ist (und das ist es immer, da sie weder schnell noch besonders geschickt ist :frech1:), aber der Spurt muss immer erstmal sein.
Aso, "Ey!" ist übrigens das Allroundkommando für alles, was sie (schnell) nicht sollen, sowohl für die Hunde, als auch für die Pferde :jawoll:.

LG
 
ich nicht da war ich noch ein bisschen jung fürXD mein vater im jagdverein, hat nebebei die jägerprüfungen gemacht und unsere hund ihre prüfungen^^,
aber leider konnte er das wegen gesundheitlichen gründen nicht zuende bringen,

ich weiß leider gar nicht mehr in welchem verein wir waren, muss hier in dinslaken und umgebung aber gewesen sein....
 
Max würde gerne alles jagen, was Ihm in die Nase kommt.
Deshalb kommt Er nur selten von der Leine, und dann auch nur, wenn ich weiß, das ich Ihn ablenken kann.


Ich lasse Ihn sehr viel Nasenarbeit machen.
 
Aber "Alles jagen" ist dann mit recht großer Wahrscheinlichkeit nur mangelnde Impulskontrolle, mangelnder Gehorsam und möglicherweise suboptimale Beschäftigung ;)

Vergleich mit nem Sichtjäger... Ein Hund, der allem hinterhergeht, was sich bewegt (oder bewegen könnte), hat einfach keinerlei sinnvolle Selektion im Verhalten, heißt, er reagiert einfach nur auf jeden Reiz.
Das hat weniger mit Jagdverhalten als vielmehr mit unzureichendem Alternativangebot zu tun ;)

Ist bei Menschen nicht unähnlich... wer sich nie zusammenreißen muss, nie gelernt hat, sich zu beherrschen, der reagiert schneller auf jeden Reiz.

Selbstverständlich handelt es sich um den Jagdtrieb, der jedem Hund innewohnt... mal stärker, mal weniger stark ausgeprägt...

Aber der Gehorsam ohne Leine muss hier gar kein großes Problem darstellen ;)


Mein Luke ist hier ein gutes Beispiel.

Er war ein Herdi. Das vorweg. Allerdings war das anfangs nicht klar ;)
Er hatte große Radien und den Kopf immer erhoben.
Durch seine große, gute Nase hat er sämtliche Gerüche (Hochwinde) aus der Ferne aufgenommen... mehr zu Sicherungszwecken, wie später klar wurde, als aus jagdlichem Interesse.
Dass er aber dabei natürlich auch spannende Tiergerüche in die Nase bekam, war logisch...
Mangelnder Gehorsam und fehlende Impulskontrolle haben ihn dann natürlich immer die Hochwindfährten ablaufen lassen.
Das hat ihn einmal zu einem Igel geführt...
Ich hatte natürlich sofort Panik... wie laste ich einen Hochwindjäger aus... aber mit der Zeit wurde klar... das hat nichts mit hoher Trieblage und gezieltem Jagdverhalten zu tun.

Als ich herausgefunden habe, wie ich ihn seinen Anlagen entsprechend auslasten und ihn auch in der Ferne kontrollieren kann, waren Tiergerüche keine größeren Probleme, als der Geruch von nahenden Menschen ;)

Ganz anders Missy.

Missy ist anfangs, mit 8, 9 Monaten, auch jedem Vieh hinterher.
Was sich bewegte, war spannend und konnte gehetzt werden.
Ich begann mit sinnvoller Beschäftigung und nach und nach stellte sie das Vögeljagen und Entenjagen komplett ein.

Kamen aber bestimmte Reize zusammen auf... ein Rascheln am Boden und eine flitzende, zackige Bewegung... ging sie los.

Immer.

Die Trieblage war eine völlig andere, den Hund nach einem Anhetzen wieder runterzubekommen, der hoch im Trieb steht, ist ne Kunst für sich ;)

Inzwischen ist ihr Jagdverhalten manipuliert worden; ich habe ein Anzeigen vor das Loshetzen "gebaut"... doch genau diese Reize sind es, die sie in eine hohe Trieblage versetzen.

Eine Krähe, die vor ihren Füßen davonfliegt, ist ihr Schnuppe.
Maximal spielerisch hoppelt sie mal hinterher.
Auch wegrennende Katzen sind ihr jagdlich egal. Sie findet die nur verscheuchenswert ;)

So ein gezieltes Jagdverhalten, das in einer sehr hohen Trieblage abläuft, kontrollieren zu können, ist ein ganz anderer Schnack :)
 



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