Hundehaltung viel zu einfach?

Moin,

das Vorhaben von GEZEITEN hat mich mal auf folgenden Gedankengang gebracht.
Bekannterweise gehen ja viele zukünftige Hundebesitzer viel zu Blauäugig an die Sache heran, das Resulat sehen wir dann kurze Zeit später im Tierheim,Zeitung oder diverse Pflegestationen. :traurig2:

Wäre es vielleicht sinnvoll gewisse Auflagen zu schaffen, die ein zukünftiger Hundebesitzer erfüllen muss um dem Tier auch eine artgerechte und vernünftige Haltung/Erziehung zu gewährleisten?

Vielleicht eine Art Seminar welches die Grundlagen des Verhaltens der Tiere vermittelt, auf gewisse Punkte wie z.B. Aggression oder Beschwichtigungssignale eingeht und generell eine rudimentäre Hilfe darstellt.

Danach würde der Hundehalter dann vielleicht eine Urkunde und Plakette bekommen, die Plakette trägt der Hund dann am Halsband was den Besitzer zut Haltung legitmiert.:denken3:

Ich weiß das klingt erstmal sehr hart und vielleicht auch egoistisch - aber wäre es aus Hundesicht nicht wirklich sinnvoller?

Wie denkt ihr darüber?
 
Ich finde so einen Test sinnvoll. So kann sich wenigstens nicht jeder mal nach Lust und Laune nen Hund anschaffen. Denn viele wissen ja wirklich nicht was auf einen zu kommt oder vergessen wie lange so ein Hundeleben dauert.

Allerdings glaube ich nicht dass es von der Umsetzung her möglich ist. Wenns bei der Hundesteuer schon Probleme gibt (ich will nicht wissen wieviele es bei uns gibt die keine zahlen) dann wird es da noch mehr geben.
 
Grundsätzlich finde ich die Idee gut. Viele sind einfach zu unbedarft, sie denken, ich kauf nen kleinen Hund und der macht dann schon, was ich will.
Oder mein Kind möchte soooooooo gerne nen Hund, kaufen wir eben einen.
Oder ich hab ja nen Garten, brauch ich gar nicht so oft raus, einfach Tür auf.

Selbst meine Tochter, inzwischen fast 30 Jahre alt, mit Hunden groß geworden, hat doch ernsthaft überlegt, ob sie sich nen kleinen Chi anschafft, wenn sie ne Wohnung mit Garten bekommt. Der kann ja dann da immer raus, sie fürchtet sich nämlich immer schnell, wenns draußen dunkel ist........
Sie ist alleinerziehend, voll berufstätig, an keinem Tag vor 16.00 zu hause, Freitags und Samstags arbeitet sie sogar bis 21.00 - H A L L O ??????
Und sie müßte es ja nun wirklich besser wissen.......................

Ich sehe da mal wieder ein Problem bei der Umsetzung.

Wenn so eine Verordnung kommen sollte, würden doch die dafür benötigten "Schulen" wie Pilze aus dem Boden schießen. Ob die dann alle die nötige Sachkenntnis haben um auch die wichtigen Sachen zu vermitteln?????? Das sieht man doch schon an den HuSchu, da gibt es wirklich eine Menge Schrott und was da draus werden kann, wenn gutgläubige HH an eine schlechte Schule geraten..............

Und man kann Hunde an so vielen verschiedenen Orten kaufen, wer soll denn da immer überprüfen, ob der Käufer ne Berechtigung hat??? Der Pole auf dem Parkplatz :smilie_ironie:?? Die Oma, die völlig überfordert ihren Hund im Kleinanzeigenmarkt verkaufen will??? Die entnervte Familie, die ihren Wuff los werden will, weil die Erziehung nicht funktioniert (weil die HuSchu doof ist)???
Die privaten Vermehrer??? die bekommt man ja nicht mal dazu, vernünftig mit den Hunden/Welpen umzugehen, geschweige denn so eine Verordnung einzuhalten.
Also wie gesagt, unser Hund ist überall angemeldet und registriert. Da an seinem Halsband nun 4 Marken hängen würden (Steuer, Tasso, Röhrchen mit Adresse und Tollwutimpfung), hab ich das ganze Gebamsel abgemacht - stört einfach.
Noch niemals nicht hat mich jemand angehalten und gefragt, ob denn mein Hund bei der Steuer angemeldet wäre - und das wäre ja wohl das mindeste.
Ob ich ne Haftpflicht habe (ist hier eigentlich Pflicht) interessiert ebensowenig wie der (ebenfalls verpflichtend) eingesetzte Chip.
Vielleicht sollten die Behörden erstmal die bestehenden Gesetze durchsetzen - das würde einige HH/Vermehrer vielleicht schon ein wenig vom unbedachten Kauf abschrecken.
 
Klar, eine Umsetzung ist praktisch unmöglich - war auch nur ein rein hypothetischer Gedankengang. ;)

Aber das Forum hier ist ein gutes Beispiel es gibt zig Beiträge von Neulingen die mit Problemen kommen, die eigentlich keine sind.
Oder anderes formuliert, es sind dann Umstände die mit rudimentären Fachwissen im Vorfeld nicht vorgekommen wären.

Pinsel ist auch mein erster eigenen Hund und rückwirkend betrachtet habe ich natürlich auch einige Fehler gemacht, die beim nächsten Hund ( in hoffentlichen vielen Jahren erst ) so nicht mehr vorkommen werden.. naja..:zwinkern2:
 
Hallo Periphalos,

es ist m.E.eine sehr gute Idee Hundehaltung an gewisse Auflagen zu knüpfen. Dies für jeden Hund und jeden Halter.
Mir scheint das sich zu viele Leute einen Hund zulegen ohne auch nur im entferntesten zu bedenken was sie da tun. Der Welpe ist niedlich, lieb, süß, drollig und putzig und WUPP haben die einen Hund. Dann geht das Drama los, putzig zerlegt die Wohnung, lieb jault wenn er alleine ist, süß wird weder erzogen noch sozialisiert. Über kurz oder lang ist niedlich dann im Heim.
Sicher kann dies auch mit einem Sachkundenachweis und einer Lizenz nicht völlig verhindert werden aber es würde zumindest ein paar Leute aufrütteln oder abschrecken.
So nebenbei gesagt: ein Staat in dem zum Angeln eine Lizenz nötig ist, der fürs Fallschirmspringen ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt wäre durchaus in der Lage solche Maßnahmen zu realisieren. Ob Staat dazu willens ist sei dahingestellt.

gut geschulte Grüße von Jürgen
 
So nebenbei gesagt: ein Staat in dem zum Angeln eine Lizenz nötig ist, der fürs Fallschirmspringen ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt wäre durchaus in der Lage solche Maßnahmen zu realisieren. Ob Staat dazu willens ist sei dahingestellt.

Gutes Argument..
Die Auflagen selber könnte der Staat mit Hilfe anerkannter Experten und Fachleute erstellen, die einfach eine gewisse Referenz vorlegen können.

Es geht ja auch nicht um Erziehungstipps sondern mehr darum das Tier Hund im Verhalten näher zu erläutern damit die Leute ihren zukünftigen Partner auch verstehen.. das wäre meine Idee. ^^

Ich glaube die Hauptproblematik vieler Neulinge ist immer noch die Vermenschlichung der Vierbeiner.
 
Hallo Periphalos,

es ist m.E.eine sehr gute Idee Hundehaltung an gewisse Auflagen zu knüpfen. Dies für jeden Hund und jeden Halter.
Mir scheint das sich zu viele Leute einen Hund zulegen ohne auch nur im entferntesten zu bedenken was sie da tun. Der Welpe ist niedlich, lieb, süß, drollig und putzig und WUPP haben die einen Hund. Dann geht das Drama los, putzig zerlegt die Wohnung, lieb jault wenn er alleine ist, süß wird weder erzogen noch sozialisiert. Über kurz oder lang ist niedlich dann im Heim.
Sicher kann dies auch mit einem Sachkundenachweis und einer Lizenz nicht völlig verhindert werden aber es würde zumindest ein paar Leute aufrütteln oder abschrecken.
So nebenbei gesagt: ein Staat in dem zum Angeln eine Lizenz nötig ist, der fürs Fallschirmspringen ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt wäre durchaus in der Lage solche Maßnahmen zu realisieren. Ob Staat dazu willens ist sei dahingestellt.

gut geschulte Grüße von Jürgen

:zustimmung2::zustimmung:.............zumal ein Hund, egal welche Rasse, falsch oder gar nicht erzogen, aus Unwissenheit oder warum auch immer, durchaus zu einer Gefahr für die eigene Familie und auch für andere werden kann (und viel zu oft auch wird)


@Peri, ich finde nicht so sehr die Vermenschlichung des Hundes (das würde ja immerhin Beschäftigung voraussetzen) sondern die Erwartung, dass der Hund menschlich reagiert, die völlige Verleumdung der Herkunft des Hundes und das meist schnell einsetzende Desinteresse am Tier so gefährlich.
 
Ich würde es von der anderen Seite angehen. Nämlich das Abgeben von Hunden erschweren, den Hunden per Gesetz mehr Rechte einräumen und den Zugang zu Hilfen (Trainern zB ähnlich einer Familienhilfe) erleichter/mehr focieren.
Das man am Anfrag fragen hat oder einfach unsicher ist, ist in meinen Augen nicht so schlimm. Aber auch der Mensch muss darin bestärkt werden an Problemen zu arbeiten.
 
hmm.. ich weiß nicht.

Ich sehe eine größere Gefahr für die Hunde, wenn unentschlossene oder genervte Menschen Schwierigkeiten bekommen den Hund schnell abzugeben, dann läuft man wieder Gefahr dass Hunde einfach irgendwo angebunden oder schlicht getötet werden. :verlegen1:

Allerdings, ich gebe dir bezüglich der Hundetrainer recht wobei dies auch vielleicht irgendwie einheitlich geregelt werden müsste.
 
Da sind wir doch gleich bei einem riesigen Problem - einfach alles wegwerfen oder entsorgen.
Egal ob Geräte oder Tiere...............

Vögel kaufen, merken, dass sie Dreck machen - verkaufen.
Rennmäuse kaufen, sind sooooooo niedlich, merken, dass die sich wie verrückt vermehren - verkaufen.
Vogelspinnen kaufen, sich freuen, dass jeder entsetzt reagiert, Familie gewöhnt sich, Spinnen uninteressant - verkaufen.
Zwerghasen kaufen, Kids wollen das, Kids dürfen damit machen, was sie wollen, Hasen wehren sich - verkaufen.

Hund kaufen, merken, dass ständig raus rennen bei jedem Wetter keinen Spaß macht, Hund zerfleischt Schuhe, Kabel und Couch - verkaufen.

Und wer bis hierhin seine Tiere noch nicht verkauft hat, dem fällt jetzt ein, dass er in Urlaub fahren möchte und nicht weiß, wohin mit den Vierbeinern...........

So geht das doch ständig - ooohhhhhhh, das ist ja wieder genau mein Thema!!!!!!!!!!!!!!
 
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