Hallo, ich bin die mit dem Alaskan Malamut hier im Forum...gg
Zunächst mal wollte ich was zur Sache "Hofhund" sagen....ein Malamut ist sicher kein klassischer Hofhund, die wollen sehr gern bei ihren Menschen sein. Die wurden schon immer darauf gezüchtet und selektiert, sehr eng mit dem Mensch zu leben und dienten zum Teil auch als "Kindermädchen" bzw. wurden zu den Kindern mit ins Bett gelegt um sie warmzuhalten.
Darauf ergibt sich dann auch ihre unglaubliche Geduld und Toleranz Menschen, und vor allem Kindern, gegenüber......einem gut sozialisierten und erzogenen Malamuten bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Der grummelt vielleicht mal, aber bis der mal ernsthaft schnappt oder beisst, muss einiges passieren.
Ich habe selber drei Kinder, zwei Mädchen (11 und 8) und einen Jungen (6 Jahre alt) und seh das ja im täglichen Umgang. Ich muss öfter meinen Hund vor den Liebesbezeugungen der Kinder "schützen" als dass ich Kinder oder deren Spielzeug vor dem Hund sichern müsste.
Meine Hündin ist da wirklich elends geduldig und geht auch von sich aus einfach gern auf Kinder (auch fremde) zu und lässt sich streicheln, etc.
Selbst bei Zerrspielen mit meinem jüngsten ist sie sehr darauf bedacht, nicht mit den Zähnen an seine Haut zu kommen....sie passt ihre Kraft der seinen an und ist sehr umsichtig.
Zum Jagdverhalten: Tja, das muss man wirklich immer und immer wieder trainieren und auf einem nicht umzäunten Grundstück würde ich meine Hündin nicht ohne Aufsicht frei laufen lassen. Ein Zaun (hoch und ausbruchsicher) ist da ein Muss!! Meine Hündin lässt sich mittlerweile gut abrufen bzw. ablenken, wenn ich den Reizfaktor (Katze, Hase, Reh, Ente, etc.) früh genug bemerke, ist sie allerdings schon im Jagdmodus hab ich keine Chance mehr und muss sie laufen lassen. Glücklicherweise hetzt sie "nur" (ich weiß, auch das ist für das gehetzte Tier Stress pur) und hat bisher noch nix tot gebissen, aber eine 100%ige Garantie kann ich nicht geben.
Sie darf auf gut überschaubaren Flächen frei laufen, im Wald, am Radweg oder in der Nähe von Straßen muss sie an die Leine. Ich finde das aber vertretbar, denn ihre Lauffreudigkeit darf sie dafür am Rad oder Scooter ausleben. Die andere Zeit ist sie halt an der Schleppleine und darf auch in diesem Rahmen natürlich schnüffeln und markieren wie sie möchte.
Malamuten sind aber nicht nur lauffreudig, sondern chillen auch sehr gerne oder lieben Nasen- und Kopfarbeit. Zwischendurch clickere ich mit ihr oder lass sie Leckerchen suchen. Auch Grundgehorsam übe ich immer wieder mit ihr.
Sie sind nicht immer so stur und eigensinnig und nicht/schwer erziehbar, wie viele Leute oft sagen.....sie sind einfach ursprünglicher und lernen anders. Mit Zwang und Drohgebärden kann man sie selten beeindrucken, auch der "will to please" ist nicht sehr ausgeprägt......aber die meisten lassen sich gern von leckeren Häppchen zum Arbeiten motivieren.
Viele kommunizieren auch noch sehr klar und ursprünglich, was leider öfter mal von anderen Hunden (und deren Halter) missinterpretiert wird. Meine Hündin zum Beispiel stellt gerne mal die Bürste auf, wenn wir einem Hund begegnen, der sich schon auf die Distanz in ihren Augen affig aufführt. So mancher HH hat das schon als aggressive Drohgebärde wahrgenommen, dabei will sie dem anderen Hund nur sagen "Alter lass stecken, ich bin eh besser als du".....und dann läuft sie an lockerer Leine an dem in der Leine hängenden Hund vorbei.
Ach, ich könnte den ganzen Tag nur von den Malamuten schwärmen....gggg.....sie sind mir wirklich von allen Hunderassen einfach die liebsten.