Hund vegan ernähren?!?

Das problem ist doch folgendes: Es gibt eine klare Trennung zwischen Carnivoren, Herbivoren und Omnivoren. Von diesen dreien hat der Carnivore, der Fleischfresser, den kürzesten Darm und auch das sauerste Speichel- und Magenmileu. Das Verdauungssystem des Hundes ist darauf ausgelegt, Eiweiß möglichst schnell zu verwerten und überschüssiges sofort auszuscheiden, da es ansonsten im Körper verdirbt. Ernährt man den Hund nun rein pflanzlich, bleibt das Eiweiß viel zu lange im Körper, da pflanzliche Nährstoffe, die nicht von einem Beutetier vorverdaut wurden, nicht verwertet, Nährstoffe nicht gespalten werden können und der ganze Getreide- und Pflanzenbrei im Darm praktisch brachliegt und nur schleppend vorankommt. Gesundheitliche Schäden wie Vergiftungen können die Folgen sein, bei Katzen ist alles sogar noch viel dramatischer. Diese haben ein großes Risiko, an veganer Ernährung zu sterben.

Deshalb würde ich es mir dreimal überlegen, bevor ich meinen Hund rein pflanzlich ernähre. Im schlimmsten Fall bringt man ihn nämlich damit um.
 
Vegan für Hunde..das käme für mich nicht in Frage

O.k. ich barfe jetzt nicht regelmässig..aber trotzdem achte ich auf ausgewogene Ernährung. Balou bekommt Trofu und Nassfutter und ab und an mal rohes Fleisch . Wir fahren so ganz gut und dem Hund geht es gut.

Verstehe ich warum sich solche Menschen Hund holen,es muss denen doch klar sein das sie einen Fleischfresser daheim haben.
 
Der Mensch ist kein Obst-und-Gemüse-Fresser, sondern ein Allesfresser. Sowohl Gebiss, als auch Verdauungssystem sind dafür ausgelegt, pflanzliche und tierische Kost aufzunehmen und zu verwerten. Der Mensch an sich, zumindest in den Industrieländern, isst ganz einfach viel zu viel Fleisch - täglich Wurst und Fleisch ist ein Überkonsum und weit entfernt von ausgewogener Ernährung. Einmal die Woche Fleisch oder Fisch würde völlig reichen, dafür mehr Rohkost und Getreide.


Naja, auch nicht so ganz. Unser Darm ist viel zu kurz um Fleisch richtig verdauen und verwerten zu können. Von Natur aus ist unser Verdauungssystem nicht dafür angelegt worden, Fleisch zu verarbeiten/essen. Zwar hat sich unser Körper im Laufe der Zeit halbwegs daran angepasst, aber würden wir nicht die Möglichkeiten wie grillen und kochen des Fleisches haben, das ginge nicht :denken3:
 
Uirück zum Thema Hund(!)-Vegan

Unser Hund kriegt Trockenfutter (was anderes nimmt er nicht, sorry ^^) und ist rundum zufrieden damit. Würde ich ihm irgendeinen Brei aus Mehl, Soja und wasweißich zusammen mixen, der würde verhungern, vor einem gefüllten Napf. Vlt. wenn er kaum noch stehen kann den Napf leeren, aber mehr wiederwillig.
Er ist kein Dickkopf beim Essen, Schinken, Käse, alles derartige wird verspeißt wie vom Staubsauger. Aber er will selber über seine Tagesrationen (Art,Menge,Zeit) bestimmen, und das tut er auch. Jedenfalls teilweise. Wenn er satt ist bleibt der halbvolle Napf eben den restlichen Tag stehen und um Mitternacht wird der Rest gefressen.
Würde er das bei Vegan machen, dann gäbe es bald keinen Barnie mehr :frech1:
 
Naja, auch nicht so ganz. Unser Darm ist viel zu kurz um Fleisch richtig verdauen und verwerten zu können. Von Natur aus ist unser Verdauungssystem nicht dafür angelegt worden, Fleisch zu verarbeiten/essen. Zwar hat sich unser Körper im Laufe der Zeit halbwegs daran angepasst, aber würden wir nicht die Möglichkeiten wie grillen und kochen des Fleisches haben, das ginge nicht :denken3:

Queenlight, da muss ich dir leider widersprechen.
Wissenschaftlich ist eindeutig belegt, dass der Mensch seit ca. 2,5 Millionen Jahren Fleisch isst. Der Mensch ist de facto im biologischen Sinne den Omnivoren zugeordnet, also den Allesfressern, genauso wie Ratten oder Schweine. Vor 160.000 Jahren waren der Homo erectus und der daraus entstehende Homo sapiens sogar ausschließlich Jäger und Sammler. Der Fund eines 40.000 jahre alten menschenfossils hat sogar bestätigt, dass dieser Mensch sich in erheblichem Maß von Süßwasserfischen ernährte.
Auch fossile Funde von Rinder- und Schweinebandwürmern bestätigen, dass der Mensch hauptsächlich Fleisch gegessen hat, da diese Parasiten sich auf den Menschen als einzig möglichen Endwirt spezialisiert haben und nur über die Aufnahme von Fleisch in deren Körper gelangen konnten.

Die Aussage "unser Darm wäre zu kurz um Fleisch zu verdauen" ist in jeder Hinsicht absolut falsch. Reine Fleischfresser (Carnivoren) haben von allen drei Gattungen sogar den kürzesten (!) Darm, Pflanzenfresser haben den längsten. Die Zuordnung erfolgt duch das Verhältnis der Länge des Darms zur Oberkörperlänge - demnach haben Fleischfresser einen Darm, der dreimal so lang ist wie ihr Oberkörper, der Darm des Menschen als Allesfresser ist zwölfmal so lang wie sein Oberkörper und der Darm eines Pflanzenfressers ist sogar zwanzigmal so lang wie sein Oberkörper. Der Mensch ist also defintiv kein Pflanzenfresser, schon allein deshalb, weil er nicht wie andere Pflanzenfresser ein Mahlzahngebiss hat. Er hat auch kein Fleischfressergebiss, welches nur und ausschließlich aus spitzen und nie aus abgeflachten Zähnen besteht. Der Mensch hat scharfe Schneide- und Eckzähne und angespitzte Mahlzähne, kann wie ein Pflanzenfresser seine Mahlzähne nicht nur auf und ab (so zerkleinern Fleischfresser ihr Futter), sondern auch seitlich bewegen. Der Speichel ist basisch/alkalisch und für das Verwerten von Stärke geeignet (der Speichel von Fleischfressern ist sauer und für die Verwertung von tierischem Eiweiß gedacht). Das alles macht klar, dass der Mensch perfekt dafür geeignet ist, zu etwa 75% von Getreide und Früchten/Gemüse zu leben und zu 25% von tierischen Produkten (was nicht zwangsläufig Fleisch sein MUSS. Auch bei vegetarischer Ernährung kann man tierische Nebenprodukte zu sich nehmen).

Der frühe Mensch verstand nichts vom Ackerbau, hat sich hauptsächlich durch die Jagd ernährt. Das macht auch deshalb Sinn, weil Ackerbau nunmal nicht überall und auch nicht zu jeder Jahreszeit möglich war, Tiere dagegen waren immer und überall vorhanden. Auch heute gibt es Völker, die sich, bedingt durch die Geologie, hauptsächlich von Fleisch und Fisch ernähren, wie beispielsweise die Inuit. Eine rein pflanzliche Ernährung ohne tierische Produkte, also vegan, ist NICHT natürlich für den Menschen. Der Mensch war nie Veganer. Jedoch haben sich im Laufe der Entwicklung viele Völker zu Vegetariern entwickelt, zum Beispiel einige asiatische Völker. Der Mensch als Spezies war jedoch früher primär Fleischesser, aber immer Omnivore. Weil der Mensch aber heute nicht mehr jagen MUSS, muss er auch längst nicht mehr so viel Energie und Protein aus tierischen Produkten zu sich nehmen. Der Mensch kann völlig auf Fleisch verzichten und trotzdem gesund leben.

aber würden wir nicht die Möglichkeiten wie grillen und kochen des Fleisches haben, das ginge nicht :denken3:

Die ersten Belege vom kontrollierten Gebrauch von Feuer sind 1,5 Millionen Jahre alt, stammen vom Homo erectus. Der Mensch isst nachweislich Fleisch seit 2,5 Millionen Jahren. Haut also auch nicht hin.
 
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