Hund und Uni

@Manfred007 ich nutze das Zitat oben einmal exemplarisch weil ich grundsätzlich gerne was frage möchte. Geht also jetzt nicht speziell an dich die Frage.

Immer wieder wird Usern die überlegen sich einen Hund anzuschaffen geraten diese bei Haltern und Züchter zu besuchen, kennenzulernen, Gruppenspaziergänge mitzumachen usw.
Und natürlich ist es richtig und wichtig mit den gewünschten/ angedachten Rassen auseinanderzusetzen. Sich Gedanken darüber zu machen was ich einem Hund bieten ann, was der Hund nach Möglichkeit mitbringen sollte und ob das gut zusammengeht.
keinesfalls ist die Anschaffung eines Hundes ein eine Blitzentscheidung die man über Knie brechen sollte.

Aber zunehmend klingt es so als müsste man als Ersthundehalter erstmal ein Semester allgemeine Kynologie studiert haben und anschließend ein Fachsemester zu den Hunderassen die für einen in Frage kämen.
Immer wieder auch gerne empfohlen: sich erstmal eine Zeit als Gassigänger im TH zu engagieren, damit man weiß ob man wirklich täglich Lust auf Hund hat und das bei jedem Wetter.
Mich würde interessieren ob die "alteingesessenen" User die Anschaffung und Rassewahl selbst so sorgfältig vorbereitet haben.
Ich für mich kann das ganz klar mit Nein beantworten. Meine Vorerfahrung mit Hunden im allgemeinen und Cocker Spanieln im speziellem beschränkten sich auf 1 Exemplar. Auf einen Cocker Spaniel der von Mitstudenten damals für ca 6 Monate illegal im Wohnheim gehalten wurde und viel Zeit bei und mit mir verbracht hat.
Ansonsten gab und gibt es in meiner Familie und meinem Freundeskreis keine Hunde. ( Mittlerweile hat man natürlich über die Haltung andere HH kennengelernt aber ich denke ihr wisst was ich meine)
Als dann über 10 Jahre später die Entscheidung stand das ein Hund einziehen soll war erstmal unur klar : Kein Welpe und bitte TS- Hund. Gerne Cocker Spaniel aber wenns dann der Mischling aus dem TH XY ist der am besten zu uns passt, dann ist das so.
Ich habe mich nicht als Gassgänger engagiert, ich habe keine Züchterbesuche gemacht um die Rasse kennzulernen, ich habe nicht geschaut das ich ,über Facebook zb, Cockergruppen mit Haltern in meiner Nähe finde wo ich mal mitgehen kann oder sonstiges.
Ich habe im Netz gestöbert, ein Cockerforum gefunden das es heute leider nicht mehr gibt und als klar war das es scheinbar genauso schwierig ist irgendeinen TS Hund in der Umgebung zu finden der kindertauglich ist wie wie einen TS Cocker der zu uns passt, habe ich irgendwann die rassespezifische Notvermittlung gefunden, mit zugehörigem Forum. Da habe ich dann auch noch mitgelesen.
Aber ansonsnten wars das.
Ich frage mich halt ob man mit den gutgemeinten und auch wirchtige ratschlägen sich zu informieren und vorzubereiten nicht mittlerweile etwas übers Ziel hinausschießt.
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Finde ich sehr gut geschrieben.
Ich halte es zwar für gut und richtig die Rasse persönlich kennenzulernen, für die man sich wirklich interessiert, aber man muss es auch nicht übertreiben.
Meine Welpenfamilien müssen auch kein Dauerprogramm und Seminar durchlaufen haben, wenn sie bei mir einen Welpen möchten. Wichtig ist mir, dass sie vorher zum Kennenlernen vorbei kommen - bevor Welpen da sind - und die erwachsenen Hunde und mich live bei einem Spaziergang erleben. Währenddessen kann ich viel erzählen, Fragen beantworten und selbst Fragen stellen.
Sie haben die Möglichkeit die Rasse mit allem Positiven und auch vielleicht Macken kennenzulernen und dann kann man in Ruhe darüber schlafen und überlegen, ob die Rasse perfekt ist.
Aber keiner muss bei mir vorher Hunde im Regen spazieren führen oder das kleine 1x1 der Hundewelt auswendig können.

Das habe ich damals auch nicht gemacht.
Ich habe überlegt, was ich für ein Charakter bin und wie ich mir das Leben mit Hund vorstelle.
Da ich selbst aktiv bin, Spaß an Neuem habe und mit dem Hund gern alles Mögliche ausprobiere passte zu mir definitiv kein Hund, der sehr eigenständig ist sondern einer, der gern mitarbeitet und schnell lernt.
Da waren die Hüte- und Wasserhunde für mich am Geeignetsten.
Und als ich mich in meine Rasse verguckt habe habe ich einen Kennenlerntermin beim Züchter gemacht und wir haben gemeinsam geschaut, ob sie die Richtige ist.
Fertig!
Ich bin glücklich mit meinen quirligen Intelligenzbestien und ich denke, sie sind auch glücklich mit mir.
Und meine Züchter haben mir ebenfalls immer gern einen Welpen gegeben.


Achso ich habe noch eine kleine Frage, ich habe schon die Suchfunktion aber nicht das passende gefunden. Könnt ihr ein Buch empfehlen? Besonders im Bezug Welpe?
Ich habe gerade das Welpenbuch von Rütter bestellt, aber die Bewertungen waren eher durchwachsen. Noch kann ich die Bestellung abbrechen😁

Fit for life - Was Welpen wirklich lernen müssen
von Daniel Mills
Das empfehle ich meinen Welpenfamilien immer.
 
Meine Eltern haben auch einen Hund aus dem Ausland. Eine Spanische Prinzessin😆 Und sie ist auch ein toller Hund aber wenn ich zurück denke wie wir sie bekommen haben, was getan werden musste und wie lange es gedauert hat, bis sie halbwegs "normal" wurde, ist mir das als erster Hund zu viel. Der nächste wird vielleicht ein Hund aus dem Tierschutz😉
Und zu dem Thema sich trennen... wenn es danach geht, dann könnten wir nicht Heiraten, kein Haus kaufen und auch keine Kinder in die Welt setzen. Was wir allerdings alles für die Zukunft geplant haben. Wir sind auch nicht erst seit kurzem Zusammen.
Und für die Zukunft haben wir beide den Vorteil, dass wir angehende Ingenieure sind, der Beruf stirbt so schnell nicht aus ;)
 
Nach meinen Erfahrungen bringt das Gassigehersein im TH überhaupt nichts, wenn es darum geht, den Alltag mit Hund zu testen.
Man trifft keine Entscheidungen, man arbeitet nicht mit dem Hund. Man geht halt spazieren.
Beim TH hat man einen Anfahrtsweg und die Gassizeiten sind auch nicht arbeitnehmerfreundlich.
Hab ich meinen Hund daheim, dann lauf ich direkt an der Tür los. Und bei uns, wo die Hunde mit ins Büro gehen, geht man halt in der Mittagspause und direkt nach Feierabend, ohne noch eine Anfahrt zu haben.
Hat man dann auch noch Hunde wie ich, die schlechtes Wetter eh doof finden,.. Ist all das, was im TH getestet werden soll eh hinfällig.

Gut, wir waren früher auch Gassigänger im TH, aber aus den genannten Gründen waren wir nicht recht regelmäßig.
Das machte aber nichts, weil ich schon wusste, dass es beim eigenen Hund ganz anders wird und so hat es sich ja auch bewahrheitet.


Zum Thema Pflegehund aus dem Tierschutz: das halte ich für eine denkbar schlechte Idee und ein Verein, der einem Anfänger einen Pflegehund gibt, ist in meinen Augen weit weg von seriös.
 
Man kann sich natürlich auch selbst einen Zeitplan aufstellen, den es einzuhalten gilt: morgens, mittags, nachmittags und abends raus. Egal bei welchem Wetter.
Morgens nur ein Viertelstündchen, mittags und nachmittags länger - egal welches Wetter! - und abends spät noch mal ein Viertelstündchen.

Halt ohne Hund, meinetwegen mit einem Kuscheltier in der Tasche. Oder einem Taschentuch mit Knoten drin.
Und immer dran denken: an jeder Laterne und jedem Busch mal kurz stehen bleiben! :)
 
Aber das ist doch auch nicht zielführend. Ich bin mir recht sicher, dass ich so einen Plan nicht eingehalten hätte. Wieso auch? Dem Kuscheltier ist es wurscht.

Das ist ja so, als würde ich als Single irgendwelche Freizeitaktivitäten machen, auf die ich eigentlich garkeine Lust habe, nur weil ich eventuell mal einen Partner treffe, der dann z.B. Bogenschießen liebt, womit ich mich noch nie befasst habe.
Ist es deshalb sinnvoll, als Single, meine Nachmittage auf dem Bogenplatz zu verbringen?
Ich sage: nein. Denn wenn ich dann trotzdem den Mann meiner Träume treffe, dann begeistert der mich von ganz alleine dafür, und dann sitze ich mit Freude Nachmittag um Nachmittag auf dem Bogenplatz und himmel ihn an.

Und genauso ist es doch auch mit dem Hund.
Ich finde einige Straßenecken hier in der Umgebung nur mäßig spannend. Die Hunde aber schon, also treiben wir uns dort eben immer mal wieder herum. Und es macht Spaß, die Hunde bei ihrer "Arbeit" zu beobachten und das einfach gemeinsam zu machen.
Was bringt es, wenn ich ohne Hund stundenlang dort herum lunger und mich langweile? Bereitet mich das auf irgendwas vor?
 
Klar. Ist die beste Vorbereitung darauf, JEDEN Tag mehrfach rauszumüssen, egal wie das Wetter ist.

Wer nach zwei Wochen schon aufgibt, sollte sich die Sache mit dem Hund nochmal dringend überlegen....
 
Wie ich gerade schon dargelegt habe, ist die Motivationslage MIT Hund jedoch eine ganz andere als OHNE Hund.
Wie gesagt, ich hätte mich sicher nicht aufgerafft, nutzloserweise durch die Gegend zu tingeln. Man hat ja auch so genug zu tun, womit man seine Zeit sinnvoller verbringen kann.
Wenn der Hund aber da ist, ist nunmal das sinnvollste, dass man die Zeit draußen beim Spaziergang verbringt. Dann verändert sich die Ausgangslage doch drastisch.
Man passt sich halt den Umständen an. Das im Vorfeld irgendwie zu konstruieren und zu erzwingen halte ich in keinster Weise für aussagekräftig.
 
Bereitet mich das auf irgendwas vor?
Definitiv nein. Ich finde es auch gut sich vorab zu informieren, finde es allerdings auch nicht schlimm in neue Aufgaben reinzuwachsen.
Ich musste bei Luna, plötzlich anwesender Überraschungshund, vorher niemals alleine einen Hund gehabt, an der Aufgabe wachsen und bei Paco, Malinos mit Schäferhund verwechselt, auch. Ich habe beides m.M.n. super bewältigt und niemals aufgegeben. Beide Hunde hatten ein schönes Zuhause, waren Familienmitglieder und wurde auch so behandelt und geliebt.
 
@Tiffany dann hätte ich auch keinen Hund haben dürfen. Denn das hätte ich im leben icht durchgehalten weil es mir sowas von auf den Sack gegangen wäre und völlig sinnlos ist.
Ich hasse wandern. Von frühster Kindheit an. Meine Eltern gehen gerne wandern. Den Berg rauf und wieder runter. Mir erschien das schon immer völlig sinnfrei. Ich latsche da hoch, sage:" Ohh, was für eine tolle Aussicht" und latsche wieder runter. Was soll das?
Aber mit Nala eine schöne Strecke gehen? 4 Stunden durch den Wald, über die Felder...Extra irgendwo hinfahren wo es besonders schöne Aussichten gibt.....klar, das ist ja nicht wander. Das sit Gassi gehen.....und gassi gehen macht Spaß
 



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