Hund schnappt

Erster Hund
pinscher-minischauzer mix
Hallo zusammen

Bin gerade etwas verzweifelt. Mein nun 9 mt. alter Pinscher-Mini-Schnazer mix hatte immer etwas Mühe mit fremden Menschen jedoch hat das stark gebessert in letzter Zeit. Gestern war ich im obligatorischen Sachkundenachweiskurs mit ihm, die Lehrerin wollte zeigen wo man den Puls fühlen kann da schnappt mein Hund nach Ihr. (Es war bereits dunkel auf dem Platz evtl. hatte das einen Einfluss auf seine plötziche Unsicherheit). Vor diesem Vorfall hatte ihn diese Lehrerin bereits angefasst und gestreichelt ohne Probleme aber zwichen die Flanken wollte er sich nicht greifen lassen. Natürlich hat sie den Hund zu recht in die Schranken gewiesen und auch ich habe ihn ordentlich zurecht gewiesen. Zum Glück ist nichts passiert nicht einmal einen Kratzer, bin ich froh. Ich bin einfach nur etwas enttäuscht dass seine anfängliche Unsicherheit gegenüber fremden Menschen wieder zurück kommt, war ich doch so froh, dass es besser ging. Wir gehen regelmässig in die Hundeschule dort lässt er sich von allen nun problemlos anfassen und auch sonst hatte ich diesbezüglich keine Probleme mehr....ausser beim Tierarzt. Dort haben wir auch regelmässig Probleme. Wie soll ich diesen Zwischenfall von gestern werten ? Es ist mir wirklich sehr wichtig, dass ich das in den Griff kriege ich denke sonst könnten wir mal noch grossen Aerger kriegen ... Habt Ihr Tipps ? Ist nicht einfach solche Dinge zu trainieren wie z.b. Tierarztbesuche oder Kontakt zu fremden Menschen....
Danke für Eure Hilfe.
LG - Sharon
 
Viel Hunde benehmen sich im Dunkeln anders und wenn er sowieso nicht so gut mit fremden Personen kann wird es durch die Dunkelheit nicht besser.
ICh denke, dass die Situation gestern noch einiges schlimmer gemacht hat, denn wenn dein Kleiner wirklich aus Angst geschnappt hat, dann sollte man sie nicht böse in die Schranken weisen. Klar kann man sich das nicht gefallen lassen, aber in dem sie den Hund "ordentlich in die Schranken gewiesen hat " ,hat sie den Hund ja in seinem Verhalten bestätigt.
ICh würde einfach genau das was du im Hellen geübt hast auch im dunkeln üben.
Und wenn du Probleme beim TA hast kannst du das gut erst mal alleine üben und dann mit einer dem Hund vertrauten Person, in dem du den kleinen auf den Tisch stellt und ihn abtastes unterm Bauch etc.
Dabei solltest du seine Angst nicht bestätigen aber auch nicht bestrafen, sondern ihn immer dann beloben wenn er endspannt steht und keine Angst zeigt.
Hoffe ich konnte dir ein bischen helfen...
LG
 
ICh denke, dass die Situation gestern noch einiges schlimmer gemacht hat, denn wenn dein Kleiner wirklich aus Angst geschnappt hat, dann sollte man sie nicht böse in die Schranken weisen. Klar kann man sich das nicht gefallen lassen, aber in dem sie den Hund "ordentlich in die Schranken gewiesen hat " ,hat sie den Hund ja in seinem Verhalten bestätigt.

Hm, schwierig. Hat der Hund denn vorher wirklich Angst gezeigt oder Abwehr/Abbruchverhalten gezeigt?
Auch bei Schnappen aus Angst, sollte meiner Meinung nach eine Korrektur erfolgen. Hat der Hund damit nämlich einfach nur "Erfolg", wird er sich das merken und schnell auf diese Weise Leute von sich fernhalten.
Oder wirkte es auf dich, Sharon, eher wie ein "Bleib mir vom Leib"?

Wie verhält er sich anderen, fremden Hunden gegenüber?
Wie begegnet er PAssanten auf der TSraße? Wie verhält er sich?

Kannst du deinen Hund überall anfassen? Kannst du mit ihm "Tierarzt spielen" ( ihn drehen und wenden, Maul, Ohren, Pfoten kontrollieren?)
Gibt dein Hund auf Kommando Dinge ab ( aus dem Maul), die er gern behalten würde?
Hat er einen festen Platz Zuhause? Ruhezeiten? Folgt er dir drinnen auf Schritt und Tritt?
WIe war seine Angst früher?

Verunsicherungen und schlechte Erfahrungen aus den ersten Wochen treten oft mit der Pubertät wieder auf oder kommen erst dann richtig zum Vorschein.
Von daher ist ein Rückschritt in diesem Alter zumindest nicht ungewöhnlich :jawoll:


Wenn er unsicher gegenüber Fremden ist, dann würde ich erstmal dem Hund zeigen, dass er in Beisein von Herrchen/Frauchen keine Sorge vor anderen Menschen haben muss.
Ich würde also erstmal den Hund nicht mehr zu Trainingszwecken "begrabschen" lassen von möglichst vielen Leuten.
Der Hund zeigt die Tendenz, dass ihm das unangenehm ist!!!

Zeigt eurem Hund erstmal, dass er bei euch sicher ist.
Lasst ihn nicht von Fremden streicheln, lasst ihn aber auch niemanden anknurren etc!
Er hat sich ruhig zu verhalten, den Rest regelt ihr.
Wenn er verstanden hat, dass er in deiner Gegenward nichts zu befürchten hat, kann man- meiner Meinung nach- wieder langsam beginnen, Kontakt zu Fremden vorsichtig aufzubauen. Dabei nicht unbedingt gleich mit Streichelei, sondern den Hund zunächst anders ansprechen: Futter oder Spiel.
Und dem Hund nicht von oben kommen, nicht über ihn beugen, sondern lieber in die Hocke gehen bzw auf dem oden sitzen!
Einfach vorsichtig wieder begnnen, sobald der Hund sich in eurer Gegenward sicher fühlt.

Bin gespannt auf deine Antwort! :)
 
Die Fremdperson muss definitiv auch eine Reaktion zeigen!
Puh, würd nur das Herrchen was tun, kann der Hund es auch als Bestätigung in seinem Schnappen empfinden!

Man denke mal an die Leinenpöbler, die von ihren überforderten Haltern so oft wundervoll durch entweder durch gutes Zureden oder durch aufgebrachtes Motzen von Befehlen ordentlich verstärkt werden ;)

Der Hund muss auch lernen, dass er im Grunde eine STufe unter JEDEM Menschen steht, d.h. keinen Menschen in irgendeiner Form kontrollieren kann und darf.
Ansonsten schnappt ein Hund eben nur Fremde weg... aus Erfolg lernen sie nunmal und sie können Menschen wunderbar unterscheiden ;)
Was man bei Frauchen nicht darf, kann man bei anderen durchaus versuchen/durchziehen!
 
Wenn ein Hund aus anderen Gründen schnappt, wäre ich deiner MEinung aber ein Hund der Angst hat und dass auch vorher zeigt und als letzte Lösung scnappt, sollte mit Sicherheit nicht von einer Fremdenperson bestraft werden.
Der Hund wird doch soo nur bestätigt, in der annahme, dass diese Fremdeperson böse ist und ich bin immer der Meinung dass Herrchen und/oder frauchen strafen wie auch loben sollten. MEin Hund muss auf niemanden anders Höhren als auf mich.
Denn wenn der Hund jetzt lernt ich drohe der Mensch reagiert nicht und ich schnappe und ich bekomme noch eine Drauf wird er Fremdenpersonen gegenüber sicherlich nicht aufgeschlossener. Er wird dann vlltnicht mehr schnappen, aber er wird immer noch Angst haben und dann weiß der Armekerl gar nicht mehr, was er machen soll.
Es LÖST das Problem nicht sondern UNTERDRÜCKT nur dass schnappen !!!!!

ICh würde üben, üben ,üben und noch mal üben, dem Hund muss begreiflich gemacht werde das auch Fremdemenschen nichts schlimmes sind und ihn auch anfassen dürfe und müssen (TA )
Vllt NAchbarn und Freunden und Bekannten Lekerli mit geben und bei jeder begegnung bekommt der HUnd eins, allerdings nur solange er keinerlei Aggressionen zeigt.
UNd dann wie schon oben geschrieben mit vertrauten personen dass Anfassen üben und dann später, wenn der Hund sich alles gefallen lässt und auch entspannt dabei ist auf dem Tisch weiter üben.

Sollte der Hund doch mal versuchen zu schnappen würde ich ein streng betontes NEIN sagen und den Hund, mit einer Art schnapp bewegung mit der HAnd kurz an stupsen.
Ich kann diese Bewegung schlecht beschreiben... Ein schnelles anstupsen und die Hand ist so geformt als wolle man Kneifen.
Ich hoffe du kannst dass einigermaßen verstehen :D:D
 
Vielen Dank für Eure Antoworten. Ich war heute Abend zum letzten Besuch
des SKN Kurses. Die Uebungen waren einiges heftiger fuer einen Hund der Angst hat vor fremden Menschen als noch gestern. Die bösen Menschen kamen dem kleinen nähmlich richtig nache und das etwa zu zehnt... Ich konnte meinen Hund unglaublicher Weise gut ablenken, er hat weder geknurrt noch gebellt...nur etwas unsicher herumgeschaut. Gegenüber der Leiterin war er heut eher unterwürfig ging langsaum auf Sie zu jedoch ohne jegliche Agression, was mich sehr erstaunt aber erfreut hat.
Fuer mich ist es auch schwer einzuschätzen ob mein Hund teilweise wirklich aus Angst so reagiert "schnappt" oder ob es wie erwähnt wurde einfach eine "bleib mir vom Leib" Reaktion ist. Könnte durchaus auch möglich sein. Irgendwie ist er doch ein kleiner Macho der gerne den Ton angiebt aber andererseits kann er so unsicher wirken. Bin mir da total nicht sicher und das macht es nicht einfacher...weil ich nicht weiss, wie ich richtig reagieren soll. Wie es aussieht hat ihm die doch etwas heftige Zurechtweisung der Leiterin von gestern nicht geschadet... er verhielt sich heute besser...oder vorsichtiger. Nichts desto trotz denke ich, dass ich ihn auch zukünftig nicht mit Nähe von fremden Menschen überfordern möchte. Schliesslich sollen Begegnungen etwas erfreuliches und positives und keinen Stress für ihn sein. Werde wohl weiterhin die Leute informieren, dass er diesbezüglich nicht der einfachste ist und dass es besser ist, ihn beim ersten Kontakt nicht anzufassen es sei denn er gehe von selbst auf die Person zu....was oft der Fall ist, wenn man ihn nicht bedrängt. Zu den anderen Fragen, ja er hat seien festen Platz zu Hause, den er auch gerne einnimmt und ja er läuft vor allem mir gerne auf Schritt und Tritt nach. Er gibt Sachen auf Kommando aus wenn ich ihm einen Tausch anbiete und er hat einen guten Grundgehorsam. Von mir, meinem Mann und meiner Tochter lässt er sich überall anfassen ohne Probleme....vom Tierarzt oder anderen Personen leider nicht. Er reagiert auf Laerm nicht aengstlich, teilweise aber auf ungewohnte Gegenstände, Stoecke, Pet-Flaschen, Heuballen etc. oder ugewohnte Bodenbeschaffenheiten.
Wie gesagt, heute ging es besser....bin so froh....aber mein Hund ist immer wieder für eine Ueberraschung gut...teilweise etwas unberechenbar. Hoffe dass es nur eine pubertäre Phase ist... und bleibe weiter dran.
Nochmals vielen dank für Eure Antorten ist super lieb und hilft mir sehr.
Lg Sharon :winken3::winken3:
 
Hey Sharon,
es freut mich sehr, dass es heut im Training gut geklappt hat! Klasse!

Ich möchte dir noch mitgeben, dass unsichere Hunde oft eine sehr große Klappe zeigen, um ihre Unsicherheit zu überdecken. Das täuscht auch viele Halter... solch ein Verhalten entwickelt sich aber auch und wenn man es früh erkennt, dann kann man gleich entgegenwirken.
Du bist dir ja über die Unsicherheiten deines Hundes schon bewusst :)

Noch dazu möchte ich dir den Hinweis geben,
dass es in der Regel nich gut ist, wenn ein Hund einem auf Schritt und Tritt folgt.
Es ist meist en Kontrollverhalten - und dieses eigen wiederum vor allem unsichere Hunde.

Liebe Grüße,
Fee
 
Guten Morgen, ja ich bin auch sehr froh dass es gestern besser geklappt hat...
Du hast ganz recht, dass mit dem auf Schritt und Tritt nachlaufen ist auch lästig und stört mich auch oft. Habe das noch nie in Zusammenhang mit Kontrolle und Unsicherheit gebracht. Aber das ist ein interessanter Ansatz. Werde auch das versuchen anzugehen... wie weiss ich noch nicht genau ... Versuche mal, dass er in seinem Korb liegen bleibt wenn ich ein Zimmer verlasse.
Danke nochmals und einen schönen Tag wünscht
Sharon
 



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