Hund hat manchmal keine Lust mehr zu hören :(

Erster Hund
Igor - Deutsch Kurzhaar
Halli Hallo alle miteinander,



also.. ja.. wir haben folgendes Problem.



Wir haben einen fast 4 jährigen Deutsch Kurzhaar aus jagdlicher Zucht. Er wurde bis vor einem Jahr von meinem Vater jagdlich geführt - alles kein Problem - der Hund hat für sein Alter echt super gehört.

Den ich sag mal "nicht-jagdlichen-Part" habe ich übernommen und ohne Leine abrufen auch wenn andere Hunde kamen - kein Problem.

Nun ist mein Vater vor einem Jahr verstorben und ich habe trotzdem Wasserarbeit und Apportieren etc. weiter gemacht, damit er es wenigstens nicht verlernt und aber auch gefordert wird - aber nicht so intensiv aber immerhin ein bisschen.

Unser Grundstück ist groß und der Herr hat auch genug Auslauf und hört auf dem Grundstück selber auch noch super.

Jetzt zu meinem eigentlichen Problemchen.. Es kommt seit ungefähr einem virtel Jahr vor, dass beim Spazierengehen, die erste virtel Stunde das wunderbare Kommando " Hier" noch seine Wirkung zeigt und dann ist es, als ob ein Hebel umgelegt wird und auf einmal müssen wir ja nicht mehr hören. Also anfangs geht es noch mit einem einfachen Rufen und nach einer Weile werde ich total ignoriert.
Igor ist echt ziemlich pfiffig und wenn es dann wieder so weit ist, dass er es sicht 5x überlegt hat ob er kommt, oder nicht, dann nehm ich ihn an die leine obwohl er sonst sogut wie nie an der Leine laufen muss (sonst war er auch z.B. in der Stadt ohne Leine - aber das traue ich mir schon kaum noch). Dann darf er ein Weilchen bei Fuß laufen und dann probiere ich es meistens nochmal, dass er praktisch eine "zweite Chance" bekommt. Aber naja also das ist meistens leider vergebens. Er hört dann trotzdem wie er grade lustig ist.

Er freut sich immer riesig wenn man mit ihm spazieren geht, aber irgendwie ist das ganze in letzter Zeit leider eher zur lästigen Pflicht geworden als dass es noch viel Spaß macht.
Es ist auch nicht so, dass er partout nicht hört, oder dass er garnicht wieder kommt... Er kommt wenn er Lust hat... und wenn man einfach weitergeht dann kommt er auch schon irgendwann hinterher^^


Vielleicht ist einem von euch soetwas auch schon mal passiert oder ihr habt den einen oder anderen Tipp für uns ! :)



Bin über jeden Ratschlag dankbar...! ;)



LG
 
Zum ein merkt der Hund natürlich auch, dass Herrchen nicht mehr da ist. Zum anderen hat solch ein Verlust auch Einfluß auf einen selbst.
Das Grundstück bietet einem Echten Jagdhund wenig, der will arbeiten. Hast Du schonmal einen Jagdfreund Deines Vaters um Rat gefragt?
 
Ja, ich habe mit einem Jäger zusammen angefangen ihn zu arbeiten, vorrangig wasserarbeit, weil er das einfach total liebt. Inzwischen mache ich das alleine. Er wird auch weiterhin gefordert, allerdings ist das teilweise echt schwierig, wenn halt einige Sachen dann einfach interessanter sind...

Wenn unser Paps mit seinem Auto auf den Hof gefahren ist hat Igor sich immer total gefreut - eben wie wenn Herrchen zurück kommt.. Jetzt wenn meinte Mutter mit dem Auto kommt dann habe ich das gefühl er durchsucht es manchmal regelrecht nach seinem Herrchen..
Ich würde unserm Hundilein das gerne ersetzen aber ich denke das werde ich nicht komplett schaffen - aber ich möchte trotzdem gerne dass er so ein super Hund bleibt und sich trotzdem sicher fühlen kann und ich denke mal das macht er auch... das einzige Problem ist einfach nur dass er nach ner weile beim Spaziergang einfach nicht mehr hört.... und das komische ist je weiter weg er ist desto besser hört er...^^

hättest du vllt einen Tipp wie ich das mit ihm trainieren bzw üben kann..?
 
Rufst du mehrfach, wenn er nicht kommt?
Was machst du, wenn er kommt? - Spielen, Leckerli oder anhängen?

Du könntest einen Superruckruf aufbauen. Also ein neues Kommando, dass du immer besonders positiv verstärkt. Die meisten nehmen dann ein Leckerli, dass der Hund besonders gerne mag. Das baut man dann langsam auf. Zuerst wird in der Wohnung geübt, dann im Garten, dann in reizarmen Umgebungen. Außerdem sollte das neue Kommando nur dann eingesetzt werden, wenn man weiß, dass er 100% kommt. Das dauert zwar eine Weile, zahlt sich aber aus.
 
Ja ich rufe leider mehrfach...
Wenn er kommt dann streichel ich ihn und sage dass er das gut gemacht hat, und hab sein lieblingsspielzeug dabei und dann spielen wir manchmal...
mit leckerlie das klappt nur manchmal.. das war damals in der jagdlichen erziehung schon eine ziemliche herausforderung, weil er einfach nicht so viel auf futter setzt... er ist ein hund der geht auch 3 mal an seinem napf vorbei bevor er das futter frisst...^^

okey also praktisch wie "ganz von vorne" oder ? ;)
 
Ja ich rufe leider mehrfach...
Wenn er kommt dann streichel ich ihn und sage dass er das gut gemacht hat, und hab sein lieblingsspielzeug dabei und dann spielen wir manchmal...
mit leckerlie das klappt nur manchmal.. das war damals in der jagdlichen erziehung schon eine ziemliche herausforderung, weil er einfach nicht so viel auf futter setzt... er ist ein hund der geht auch 3 mal an seinem napf vorbei bevor er das futter frisst...^^

okey also praktisch wie "ganz von vorne" oder ? ;)

Ich würde es versuchen. Aber langsam aufbauen und ersten Woche wirklich nur im Haus oder Garten. Und nicht zuviel üben (2-5 x am Tag) Welches Leckerli gibst du ihm eigentlich? Wie reagiert er eigentlich auf Suchspiele?

Und was wichtig ist, niemals mehrmals rufen. Hier ist ein gutes Video. Mit der Weise habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (ist halt sehr langwierig)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Okey...nicht lachen ich gebe ihm meistens obst oder halt richtiges fleisch weil er von leckerlies nicht viel hält...^^
Also bei ihm ist es so wenn man mit ihm auf der Jagd ist hört er einwandfrei, ihm macht apportieren spass und fährten suchen alles super.. aber wenn er weiß man geht "nur so " mit ihm spazieren, dann ist ihm das herzlich egal...
er merkt das richtig wenn irgendwie eine jagd ist und reißt sich dann richtig zusammen und will gefallen...

Danke ! das ist echt hilfreich :)
 
Der Knabe käme mir die erste Zeit nicht mehr von der ca. 20 Meter langen Feldleine, nicht Schleppleine.
Nach ca. 20 Minuten Spaziergang - bis dahin kein "hieer" - würde ich einige Male an der Feldleine zupfen (zupfen, nicht rucken oder reissen), dies und solange, bis Du die Aufmerksamkeit des Hundes hast. Die Aufmerksamkeit kann ein Ohr zudrehen oder anschauen sein, beim kleinsten Anzeichen von Aufmerksamkeit das Zupfen einstellen.
Dann erst kommt das Kommando "hieeer" - und in der Regel sollte er dann direkt und zügig kommen. Während der auf Dich zuläuft ist es völlig in Ordnung, das Kommando zu wiederholen, einige Schritte zurückzulaufen oder in die Hände zu klatschen. Bespassung und Belohnung sind dann selbstverständlich.
Nicht gerade dann zupfen, wenn der Hund sich auf einer Spur festgesaugt oder sonst (stark) abgelenkt ist.

Mir scheint, der Hund unterscheidet genau zwischen "Arbeit/Jagd" und "Freizeit".
 
Okey...nicht lachen ich gebe ihm meistens obst oder halt richtiges fleisch weil er von leckerlies nicht viel hält...^^
Also bei ihm ist es so wenn man mit ihm auf der Jagd ist hört er einwandfrei, ihm macht apportieren spass und fährten suchen alles super.. aber wenn er weiß man geht "nur so " mit ihm spazieren, dann ist ihm das herzlich egal...
er merkt das richtig wenn irgendwie eine jagd ist und reißt sich dann richtig zusammen und will gefallen...

Danke ! das ist echt hilfreich :)

Es gibt Hunde mit denen kann man nicht so einfach spazieren gehen. Da muss man eben immer etwas machen. ich würde wirklich Zwischendurch immer Apportierspiele oder Suchspiele machen. Das kann auch nur Leckerlis (auch obst ) ins Gras werfen sein. Dadurch wird er immer aufmerksam, da es ja was tolles geben könnte!
 
Der Knabe käme mir die erste Zeit nicht mehr von der ca. 20 Meter langen Feldleine, nicht Schleppleine.
Nach ca. 20 Minuten Spaziergang - bis dahin kein "hieer" - würde ich einige Male an der Feldleine zupfen (zupfen, nicht rucken oder reissen), dies und solange, bis Du die Aufmerksamkeit des Hundes hast. Die Aufmerksamkeit kann ein Ohr zudrehen oder anschauen sein, beim kleinsten Anzeichen von Aufmerksamkeit das Zupfen einstellen.
Dann erst kommt das Kommando "hieeer" - und in der Regel sollte er dann direkt und zügig kommen. Während der auf Dich zuläuft ist es völlig in Ordnung, das Kommando zu wiederholen, einige Schritte zurückzulaufen oder in die Hände zu klatschen. Bespassung und Belohnung sind dann selbstverständlich.
Nicht gerade dann zupfen, wenn der Hund sich auf einer Spur festgesaugt oder sonst (stark) abgelenkt ist.

Mir scheint, der Hund unterscheidet genau zwischen "Arbeit/Jagd" und "Freizeit".

Okey also praktisch so wie wenn man es ganz neu lernen würde...

Das ist ja grade das was mich so verblüfft... dass er bei ein und dem selben Kommando mal super hört und mal einfach total ignoriert.. und auch dass das Problem erst jetzt auftritt und nicht schon vor ein oder zwei Jahren...

Danke !

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Es gibt Hunde mit denen kann man nicht so einfach spazieren gehen. Da muss man eben immer etwas machen. ich würde wirklich Zwischendurch immer Apportierspiele oder Suchspiele machen. Das kann auch nur Leckerlis (auch obst ) ins Gras werfen sein. Dadurch wird er immer aufmerksam, da es ja was tolles geben könnte!

Ich werde es versuchen... er ist aber glaube leider leider leider einer der wenigen Hunde die fressen liegen lassen.. ;O ;)
aber einen Versuch ist es wert :)
Danke!
 



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