Hund frisst fast kein Hundefutter mehr :(

Hi.

Ich habe ein Problemchen mit unserem Hund. Er ist nun knapp ein Jahr und frisst kaum noch Hundefutter. Angefangen hat es schon vor ein paar Monaten, dass er kein Trockenfutter mehr wollte und auch bestimmte Leckerliesorten nicht mehr.
Dann kam nach und nach auch noch immer mehr Nass Futter Sorten dazu, die er nicht mehr mochte. Zum Beispiel diese Pasteten-Schälchen die er als Welpe liebte mochte er nicht mehr. Aber auch sonstiges "Standard-Hundefutter" aus dem Supermarkt.
Wir sind dann auf "Premium"-Nassfutter mit extra hohem Fleischanteil umgestiegen, das ging dann noch eine Zeit lang, aber selbst das mag er nun nicht mehr.

Mittlerweile muss es richtiges "Frischfleisch" sein, zum Beispiel Innereien und Reste vom Schlachter die wir abkochen oder teilweise auch roh.
Noch lieber nimmt er einfach "Menschenessen". Also das was Frauchen und Herrchen auch essen.
Sogar Gemüse in diversen Varianten wird dann mit großem Appetit gefressen.
Und als Leckerlie geht am Besten einfach normale Fleischwurst.

Im Grunde bräuchten wir überhaupt kein "Hundefutter" mehr zu kaufen, sondern könnten einfach dauerhaft selbst Futter machen mit Schlachtabfällen oder Kochresten. Oder teilweise einfach Essensreste verfüttern, wenn da nichts drin ist was Hunden nicht gut bekommt, wie z.B. Zwiebeln.
Momentan machen wir das notgedrungen ja auch so, weil er sonst kaum noch frisst. Vor allem meine Frau gibt ihm dann halt sowas.

Ich habe nun aber gelesen, dass ein Hund nicht dauerhaft so ernährt werden sollte, da dem richtigen Hundefutter ja alle für den Hund wichtigen Vitamine in der richtigen Dosis zugesetzt wären.
Wir haben aber einen Bauern in der Nachbarschaft, dessen Hund frisst schon das ganze Leben Lang kein Hundefutter, sondern nur Reste oder hin und wieder mal ein Küken oder eine Maus die er erbeutet, und dem Hund gehts gut.

Nun frage ich euch, was ich tun sollte. Dem Hund versuchen, irgendwie das Hundefutter wieder beizubringen, in dem man ihm nichts anderes gibt (Irgendwann wird der Hunger es schon rein treiben) oder ob man ihn einfach mit Schlachtabfällen und Kochresten ernähren kann.

LG
 
Das kann man verschieden angehen. Was willst Du?
Soll er sein Fertigfutter fressen? Oder möchtest Du ihn barfen?
Es spricht überhaupt nichts dagegen, ihn mit Essensresten und Fleisch zu füttern. Sollte dann aber was ausgewogen sein. Da findet man jede Menge im I-Net zum Thema barfen. Dann sollte aber die Basis frisches Fleisch sein. Das kann man dann mit allem möglichem kombinieren. Ein Pflichtteil sollte dann auch Gemüse oder Obst sein, aber der kleinere Anteil. Dazu gehört auf jeden Fall ein gutes Öl (Lachsöl, Leinöl...), weil sonst können sie die Nährstoffe aus dem Gemüse nicht verwerten. Und wichtig, alles pürieren. Sonst wird es auch nicht verwertet. Und dazu paßt auch der ein oder andere Essensrest, das mache ich auch.
Fertigfutter geht natürlich auch, habe ich auch lange gemacht.

Generell gilt aber, es ist noch kein Hund am gedeckten Tisch verhungert. Ist das Futter nicht in ein paar Minuten drin, ist es weg. Und dann gibt es auch nichts anderes. Laß ihn mal Kohldampf schieben, setz ihm am nächsten Tag wieder das selbe vor, irgendwann treibt der Hunger es schon rein. Wenn Du immer wieder was leckeres oder anders auftischt, hast Du auch schnell einen Mäckler. Sorgen würde ich mir erst machen, wenn er echt vom Fleisch fällt, heißt, auch weiterhin verweigert und abnimmt. Dann sollte man vielleicht mal überlegen, ob vielleicht noch was anderes im Argen ist.
 
@Fenia ich bin Erstaunt über deine Tipps, den Hund eben solange Hungern lassen bis Er den Industrie -Mist frisst, wenn ich also deinen Rat vor Jahren befolgt hätte, da wäre ich heute nur noch Katzenhalter, denn alle meine Hunde wären da Jämmerlich verhungert, denn die kennen und wissen genau, was gut oder Schlecht für Sie ist und bei jeder Art von Industrie futter würden die mir die Mittel kralle zeigen, die Fressen das nämlich auch nicht.

@Kalandris Koch für deinen Hund, ich mache das fast 20 Jahre schon so für all meine Hunde, in der Hauptsache verwende ich Reis, oder Süßkartoffeln mit Karotten und Bananen, dazu gibt es Gekochtes und Rohes Fleisch und einmal in der Woche nur Roh futter, das ist dann auch Blutig und mit Knochen, ich habe mittlere Hunde, jeder Bekommt am Tag zwischen 650 und 800 gram, die Fleisch menge liegt am Tag so bei 80% , dein Hund braucht auch Blut, denn daraus bezieht Er seinen Salz bedarf, aus dem Grund jagt Er auch Mäuse und Frisst die, meine machen das zwar auch, aber Sie fressen die Mäuse nicht, weil ganz einfach ihr Salzbedarf durch ihr Futter abgedeckt ist.

Wenn du Roh so wie ich das mache, aber nicht Füttern kannst, dann Reicht auch immer mal eine Prise Salz mit in sein Futter zu geben.

Also lass den Industrie- Mist da stehen wo Er ist und gib deinen Hund was Richtiges zu Fressen, denn mit Staub aus der Wundertüte oder Gepanschtes was weis ich was da alles in der Dose ist, wird das Nie was, denn auf Kurz oder Lang findest Du dich beim TA mit deinen Hund wieder.
 
Ich sehe es ein Bisschen wie @Fenia
Dein Hund ist gerade in der Pubertät und probiert sich aus.
Klar, das kennen wir auch von uns Menschen, dass sich beim Erwachsenwerden der Geschmack verändert und man Dinge mag, die man früher nicht mochte, bzw. auch Dinge nicht mehr mag, die man früher mochte.

Du solltest Dir nun Gedanken machen, wie du zukünftig deinen Hund ernähren möchtest. Möchtest du frisch/gekocht füttern, dann such dir bitte einen kompetenten Ernährungsberater, der dir genau den Bedarf deines Hundes ausrechnet. Daran kannst du dich dann halten. Bedenke aber, dass dein Hund sich noch in der Entwicklung befindet und sich der Bedarf nochmal ändern kann.

Möchtest du als Basis Fertigfutter füttern, würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass es was hochwertiges ist. Nicht einfach aus dem Supermarkt.
Und ja, dann wird einfach mal gegessen was auf denTisch kommt.
Wenn der Hund etwas partout verweigert, schön und gut. Dann mag er es halt nicht. Aber ich würde auf keinen Fall bei jedem Mäkeln etwas besseres aus der Tasche ziehen.
Das ist, wie wenn man einem kleinen Kind, das sein Gemüse verweigert, statdessen nur noch Süßigkeiten gibt.

Ich bin durchaus ein Fan davon, einen Hund selbst aussuchen zu lassen, was er gerade mag und braucht. Die wissen das eigentlich ganz gut (gerade die, die zum Mäkeln neigen). Aber dazu muss der Hund auch erstmal ein gewisses Repertoire haben aus dem er auswählen kann. Und dein Hund ist vermutlich gerade in der Zeit, in der er alles aus dem Repertoire schmeißt, was gerade eben mal nicht sein Geschmack ist.

Viele Hunde mögen auch nicht dauerhaft dasselbe essen. Es bietet sich also an, verschiedene Sorten, die er gut verträgt im Wechsel zu füttern. Das muss nicht jeden Tag sein, aber mal ein Sack hier, ein Sack da.
Also wenn er Futter XY eine Weile gut frisst und dann nicht mehr, dafür jetzt aber Futter YZ,... und nach einer Weile mag er YZ auch nicht mehr, dann ruhig nochmal XY anbieten.
 
In Deutschland bekommt man kein blutiges Fleisch. Entsprechend müsste man das Blut extra kaufen was tatsächlich möglich ist. Ich bin 100% Fleischliebhaber aber beim Blut war dann bei mir die Grenze ehrlich gesagt etwas überschritten. Lag vielleicht auch daran das meiner, als wir barften, damit anfing seine "Beute" zu "erlegen". So sah es dann rund um seine Futterstelle auch aus. Auch ohne Blut.😅

Alternativ reicht auch sich einfach über den Salzbedarf zu informieren und ihn mit normalem Salz zu decken bzw. wenn der Hund sowieso ab und zu was vom Tisch bekommt (google mal nach ABAM) ist das darüber locker geregelt.

Ansonsten schließ ich mich @Hermelin an. Eine Entscheidung treffen was man füttern will. Da ein Futter suchen was einem auch ein gutes Bauchgefühl gibt. Eben was qualitativ hochwertiges und dann ruhig mal konsequent sein.
Bei meinem war es beispielweise so dass er hin und wieder auch einen Tag nichts gegessen hat in dem Alter (er hatte pro Woche fast sowas wie einen festen Diättag). Das lag aber gar nicht am Futter weil bei der Arbeit bekam er das selbe als Leckerchen und wäre dafür durch brennende Reifen gesprungen und hat sogar andere Personen, mit viel besseren Leckerlies, für stehen lassen.
Wir haben allerdings sein Futter auch nie weggenommen. Es stand dann halt den Tag über da. Nur über Nacht kam es dann weg. (Das war damals noch Trockenfutter also kein Frischfleisch 😉).
 
Kingbangkaew, ich glaube Du hast den ersten Satz überlesen. Ich kenne den User nicht und weiß nicht, was er möchte. Es gibt auch viele, die wollen oder können nicht barfen. Ich barfe seit Jahren, habe früher aber auch eine Weile TF gefüttert. Ich habe lediglich zu beiden Fütterungsweisen Tipps gegeben. Völlig neutral.
 
Bei uns gibt es von allem. Trockenfutter, Dosenfutter, rohes und gekochtes Fleisch, vom Tisch und/oder aus der Hand (Menschenessen). Ich bin der festen Überzeugung, dass damit der Hund keinen Mangel haben kann.
 
Ich würde mir auch überlegen wie du den Hund ernähren möchtest. Wenn er normales Hundefutter fressen soll dann würde ich ein paar unterschiedliche Sorten mit hohem Fleischanteil auswählen und dann wird der Napf hingestellt, der Hund hat Gelegenheit in Ruhe zu fressen und dann kommt der Napf weg. Zwischendurch gibt es nichts anderes denn sonst schleicht sich die Mäkelei immer mehr ein. Wenn du barfen möchtest würde ich mich über Barf einlesen.

Meine Hunde bekommen Trocken- und Nassfutter, Obst und Gemüse, Kauartikel, rohes für Hunde geeignetes Fleisch und Reste vom Menschenessen. Basis ist aber Hundefutte, es wird nur mal eine Obst oder Gemüsesorte abgelehnt, das Hundefutter wird immer gefressen.
 
Wenn er normales Hundefutter fressen soll dann würde ich ein paar unterschiedliche Sorten mit hohem Fleischanteil auswählen und dann wird der Napf hingestellt, der Hund hat Gelegenheit in Ruhe zu fressen und dann kommt der Napf weg.
Warum sollte man denn immer den Napf nach ein paar Minuten wegstellen?
Wenn der Hund momentan keinen Hunger hat, aber in vll. 15 Minuten dann frisst?

Es ist zwar scheinbar üblich den Napf immer nach kurzer Zeit weg zustellen, allerdings finde ich das nicht sinnvoll.
Ist doch schlimm genug, dass wir Menschen immer nach der Uhr, statt nach Hunger essen. Warum das jetzt auch noch den Hunden aufzwingen?
 
Ich habe nichts über einen Zeitraum geschrieben. 😉 Man kann den Napf auch 2 Stunden stehen lassen wenn man möchte oder wie lange auch immer. Ich kenne es von meinen Hunden nicht, dass sie keinen Hunger haben und sie fressen jede Sorte Nass- und Trockenfutter. Die fressen ihr Nassfutter morgens um 5 Uhr wenn wir arbeiten müssen und am Wochenende um 10 Uhr wenn wir ausgeschlafen haben. Es gibt aber auch keine festen Fütterungszeiten bei uns.
 



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