Hund erwünscht, aber das will durchdacht sein

Ich würde ihn entweder so vor mir absitzen lassen, dass er KEINEN Blickkontakt zu dem fremden Hund hat und ihm das Kommando "Schau" beibringen. Er soll sich auf dich konzentrieren, bis der andere Hund vorbei ist und dazu würde ich jede Orientierung zu mir belohnen.

Vermutlich ist der Abstand zu dem fremden Hund das Problem für Mino. Versuch rauszufinden, ab welcher Entfernung zum anderen Hund er sich so reinsteigert. So lange er sich ruhig verhält, belohnen....wenn du merkst, dass er seine Aufmerksamkeit auf den anderen Hund lenkt und nicht mehr auf dich reagiert, vergrößere die Distanz....sprich, du gehst entweder selber wieder zurück (der andere kommt ja auf euch zu, nehm ich an) oder du musst halt ins Feld oder Wiese ausweichen.

Im Moment ziehst du dir eine schöne Leinenaggression heran....dein Hund verknüpft diese für ihn unangenehme Situation an der Leine mit dem fremden Hund, weil er sich eben jedes Mal aufregen muss, wenn ein fremder Hund kommt.
Er hat noch nicht gelernt, was er in diesem Moment wirklich tun soll, nämlich sitzen und auf dich achten, denn du bist der Mittelpunkt und wenn er es so ausführt, gibts auch noch lecker Kekse.
 
Hat jemand eine Idee, wie ich Mino aus seiner Hysterie holen kann?


Du gehst die Hundeerziehung völlig vom falschen Ende an. Das "Pferd" wird sozusagen von hinten aufgezäumt.
Du bist so überzeugt von Deiner Erziehung, dass es wahrscheinlich schwer wird, Dir eine andere Sichtweise nahezulegen.
Ein Hund ist kein Kommandoschaltkasten, welchen man nur mit Management und Befehlen durchs Leben führt.

Außerdem schätzt Du Deinen Hund falsch ein. Achte mal auf Deine Widersprüche:

- Er kommt super mit anderen Hunden und auch mit Menschen aus.

Kommen Kinder oder andere Leute in seine Nähe, hat er Angst und versteckt sich sofort bei mir.

Du bemerkst seine Unsicherheiten gar nicht. Du zwingst ihm trotz Unsicherheit und Panik den Kontakt mit Kindern auf.

Gestern habe ich ihn absichtlich mit einigen Kindern (natürlich kontrolliert) und an der Schleppleine spielen lassen. Auch nach einer Stunde hat er sich nicht streicheln lassen von ihnen (was mir schon bissle leid tat).


Aber wie gesagt, er macht mir viel Sorgen wenn er sich in seine Panik hinein steigert.


Der Hund hat keine Bindung zu Dir, es besteht allenfalls ein Abhängigkeitsverhältnis.
Wenn er so ausflippt, wenn Du nur 2 Minuten aus der Wohnung gehst, ist das eine starke Unsicherheit und keine Bindung.
Wenn er schon mit 6 Monaten alle Hündinnen besteigt, dann sind das Übersprungshandlungen (evtl. aus Unsicherheit) und nicht einfach sexuell motiviert.

Ich kann ihn auch keine 2 Minuten alleine in der Wohnung lassen ohne dass er Panik bekommt

c) Er stellt langsam fest, dass er ein Rüde ist und das dieses Ding unterm Bauch nicht nur zum strullern taugt.
Den Weibchen gefällt diese Anmache natürlich nicht immer und er lernt gerade, dass es im Rudel auch Grenzen gibt. Dennoch versucht er es immer wieder.
 
Ein bildschöner Hund! Und schön zu lesen, wie ihr zusammenwachst.

Allerdings machen mir deine Schilderungen wieder bewusst, warum ich mir ein Colliemädchen ausgesucht habe. Die Nerven, die du brauchst, für Erziehung oder/oder dickes Fell, hätte ich eher nicht...

LG,
Stadtmensch
 



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