Hund alleine zu Hause

Hallo,
ende 2014 habe ich mir einen neuen hund (da 6 jahre alt) zugelegt. Ich hatte immer einen hund und konnte einfach nicht ohne nachdem sein vorgänger verstorben ist. zu der zeit hatte ich einen job wo ich meinen hund mitnehmen durfte ins büro und während der raucherpausen mit raus nehmen durfte in den garten. kam mal der fall das ich ihn nicht mitnehmen wollte/konnte so war mein vater bei ihm zu hause.
ich habe es so hinbekommen das der hund eigentlich niemals alleine war.
leider wurde ich im letzten jahr dann gekündigt und 2 monate danach ist mein vater auch noch verstorben. nun stehe ich alleine da mit meinem kleinen racker.
nach einigen kursen und lehrgängen bin ich nun kurz davor einen neuen job zu bekommen. leider kann ich meinen hund da nicht mitnehmen und müsste ihn zu hause lassen wo er dann alleine währe. bei den lehrgängen habe ich es ja schonmal ausprobiert ob und wie lange mein hund alleine bleibt. er verhält sich ganz ruhig also kein bellen oder jammern und kaput macht er auch nichts. auch sein geschäft hat er nicht in die wohnung gemacht sondern brav gewartet bis ich wieder da war um mit ihm rauszugehen.

also alleine zu hause scheinbar kein problem. nun ist nur die frage wie lange. jetzt ist es so das ich 12 stunden schichten haben werde plus die fahrzeit würde heißen 13 bis 14 stunden.
ist es zumutbar für den hund? also vor der schicht als erstes mit dem hund gassi gehen und dann nach der schicht direct wieder so das er zumindest 2 mal am tag gassi gehen kann und eben wenn ich zu hause bin nebenbei noch kurz raus in den garten.

ich versuche natürlich auch andere möglichkeiten zu finden wie z.b. nachbarn fragen die ihn rauslassen können. aber man muss auf meinen hund gewaltig aufpassen draußen da er gerne auf traktoren, lkw's oder mopeds losgeht. ich habe nicht viel vertrauen zu meinen nachbarn und meine das die es auch lustig finden wenn der hund hinter dem traktor herläuft.
ich möchte es nicht riskieren das die nachher zu unachtsam sind und mein hund unterm reifen liegt.
auch bei pkw's muss man aufpassen da mein hund nicht in decking vor denen geht.

einen umzug ziehe ich auch in betracht wo ich dann näher an meinen geschwistern bin oder an anderen freunden zu denen ich mehr vertrauen habe. da ich aber durch die arbeitslosigkeit momentan knapp bei kasse bin wird das erstmal nichts. auch hundesittern kann ich mir im moment nicht leisten.

wenn ich dann 1 oder 2 monate gearbeitet habe sieht es finanziell wieder anders aus und ich könnte umziehen oder einen hundesittern holen.
aber erstmal müsste der hund die 14 stunden zu hause alleine bleiben. es tut mir ja auch leid für ihn und ich denke dann jede sekunde an ihn aber ich hab gerade keine andere möglichkeit. einen zweiten hund da hatte ich auch schon drüber nachgedacht. aber 1. wer gibt mir einen zweiten wenn der erste schon so lange alleine bleiben muss und zweitens wenn mir der erste schon so leid tut ist es glaube ich unangebracht einen zweiten in diese situation zu stecken.

ist es aber nun artgerecht was ich mache? mein hund darf alles also auf sofa gehen mit ins bett alle türen sind offen und er kann sich frei bewegen. zusätzlich hat er in jedem raum noch einen korb.

also morgens als erstes gassi gehen dann hund alleine für 13 bis 14 stunden dann wieder hund gassi führen und ihn ordentlich durchknuddeln und natürlich füttern und abends gemeinsam im bett liegen und kuscheln.
ist es ok so oder? ich möchte ihn wirklich nur ungern abgeben da wir so ein gutes und eingespieltes team sind und da er ja schon so viele verluste erlitten hat. seine familie vorher die ihn ins heim brachten und meinen vater der letztes jahr verstorben ist. deswegen möchte ich ihn nun nicht dauerhaft von mir trennen.
 
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Ich halte es für inakzeptabel. 14 Stunden kann er sein Geschäft nicht machen.... selbst ich schaffe nur mit Mühe 10 Stunden. So ein Hund hat keine so belastbare Blase, und gesund ist es allemal nicht.

Wenn ich wüsste, der Hund müsste dann so lange alleine bleiben.... würde ich den Job erst gar nicht nehmen.... auch wenn es hart ist.

Meine Freundin war auch mal in so einer Situation. Im Job gabs nur noch Überstunden. Da hat sie mir ihren Schlüssel gegeben und ich bin dann jeden Tag hin und führte ihn aus.
Da waren es aber meist "nur" um die 10 Stunden....
 
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Hallo :winken5:
Ich sehe das wie Dobermann, 13- 14 Stunden allein sein sind nichtmal in Ausnahmesituationen tragbar und somit erst recht nicht im "Normalzustand".
Ich kann total gut nachvollziehen, dass du und dein Hund ein eingespieltes Team seid und du sehr an ihm hängst, aber letztlich solltest du genau aus dieser Liebe zu deinem Tier heraus zu seinem Wohl entscheiden- und das wäre gegen die neue Jobsituation und langes Alleinlassen.
Man darf auch immer nicht vergessen, dass zu deinen Schicht- und Fahrzeiten noch andere "menschliche" Zeitfresser kommen.
Du willst sicherlich auch noch ein paar Stunden am Tag schlafen, deinen Haushalt erledigen, duschen, essen... Und das sind nur notwendige Dinge des alltäglichen Bedarfs.
Wenn du das alles abziehst, bleiben für den Wutz - wenn man mal ganz ehrlich zu sich selbst ist - maximal 1- 2 Stunden pro Tag für Spaziergänge/ Schmuseeinheiten/ Training usw. über.

einen umzug ziehe ich auch in betracht wo ich dann näher an meinen geschwistern bin oder an anderen freunden zu denen ich mehr vertrauen habe. da ich aber durch die arbeitslosigkeit momentan knapp bei kasse bin wird das erstmal nichts. auch hundesittern kann ich mir im moment nicht leisten.
wenn ich dann 1 oder 2 monate gearbeitet habe sieht es finanziell wieder anders aus und ich könnte umziehen oder einen hundesittern holen.

Gibt es denn vielleicht die Möglichkeit, dass deine Geschwister/ Freunde den Hund die kommenden 1- 2 Monate bei sich aufnehmen?
Dann müsstest du ihn nicht weggeben, weißt ihn aber gut versorgt bei Menschen denen du vertraust und hast genug Zeit finanziell das nötige Polster für eine Betreuung oder einen Umzug zu schaffen.
 
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Hi,
danke für eure antworten. ich sehe es ja ganz genauso und fühle mich auch nicht besonders wohl dabei wenn ich ihn alleine lassen müsste.

wie gesagt möglichkeiten hab ich ja. wenn kann meine nachbarn fragen ob die ihn rauslassen aber hab dabei halt angst das die nicht richtig auf ihn achten und er unter die räder kommt.

eine bekannte der ich mehr vertraue hat mir auch angeboten das ich meinen hund zu ihr bringen kann wenn ich schicht habe und ihn wieder abhole wenn ich zu hause bin. komplett 2 monate kann sie ihn leider auch nicht haben.

meine geschwister sind selbst berufstätig und 8 bis 12 stunden außer haus. einzig meine schwester die hat noch kinder (zwischen 12 und 14) die dann nachmittags den hund rauslassen könnten. dazu müsste ich aber dorthin ziehen da auch hier meine schwester den hund nicht für länger nehmen kann.

bei anderen aktivitäten außerhalb der schicht und fahrzeit nehme ich meinen hund immer mit. er kommt mit zum einkaufen oder wenn ich freunde besuche. ich versuche halt soviel zeit mit ihm wie möglich zu verbringen und das sind deutlich mehr als 2 stunden.

aber trozdem habt ihr recht und es muss unbedingt eine andere lösung gefunden werden
 
13-14 Stunden täglich ist eine absolute Zumutung und nicht gerade selten auch der Grund für die Wegnahme des Hundes, wenn das jemand meldet. Das geht nicht, sorry. Da muss ein Hundesitter her.
 
13-14 Stunden täglich ist eine absolute Zumutung und nicht gerade selten auch der Grund für die Wegnahme des Hundes, wenn das jemand meldet. Das geht nicht, sorry. Da muss ein Hundesitter her.
Interessant!
Wie wird die Abnahme dann rechtlich begründet? Weil im TschG ist ja eigentlich nur die Mindestbeschäftigungszeit vorgeschrieben , die trotzdem noch gegeben ist (v.a anders gerechnet wird, da in Wohnräumen und nicht im Zwinger gehalten).
Oder ist das in DE anders?
 
Ich kann mich den Anderen nur anschließen: Dein Hund ist einfach zu lange allein. Das ist nicht zumutbar und der Hund wird darunter leidet.

Es bleibt nur die Möglichkeit, dass du dir einen Sitter suchst. Kennst du eventuell andere Hundebesitzer die deinen Hund mitnehmen können wenn sie Gassi gehen?
Wenn ich einen Hund den ich nicht kenne mitnehmen würde dann würde der bei mir entweder gar nicht oder nur in absolut sicherem Gebiet abgeleint werden und dann kann ein Hund nicht unter die Räder kommen.

Wenn du keine Möglichkeit hast dass der Hund mal rauskommt würde ich rechzeitig nach einem neuen Zuhause suchen um ihm möglichst das Tierheim zu ersparen. Also Zettel beim Tierarzt aufhängen, beim nächsten Supermarkt, ihn in den Kleinanzeigen inserieren usw.

Ich denke jedem Hundehalter bricht das Herz wenn er daran denkt seinen Hund abzugeben aber in deiner Situation musst du einfach an das Tier denken und 13 - 14 Stunden Abwesenheit sind einfach nicht diskutabel.
 
bei anderen aktivitäten außerhalb der schicht und fahrzeit nehme ich meinen hund immer mit. er kommt mit zum einkaufen oder wenn ich freunde besuche. ich versuche halt soviel zeit mit ihm wie möglich zu verbringen und das sind deutlich mehr als 2 stunden.

aber trozdem habt ihr recht und es muss unbedingt eine andere lösung gefunden werden

Ich meinte weniger das "Mitnehmen" als vielmehr das, was du eben so erledigst auch wenn der Hund dabei ist. Wenn du beispielsweise schläfst und der Hund ist dabei, dann ist es ja trotzdem eine Ruhephase. Ergo, wenn man mal annehmen würde, dass du 6 Stunden schläfst, 14 Stunden circa außer Haus bist wie du sagst und dann eben noch 2 Stunden für kochen, Haushalt, duschen, einkaufen, selbst mal eben 5 Minuten zur Ruhe kommen (egal ob mit Hund oder ohne) einplant, dann kommt man mal eben auf 22 Stunden von welchen der Hund 14 allein ist und 8 Stunden "nur so nebenher" läuft. Die 8 Stunden finde ich im Normalfall (!) auch keineswegs dramatisch, wir sind ja keine Animateure für unsere Tiere, aber in diesem Fall finde ich das halt zu krass und würde sagen, über kurz oder lang ist der Hund absolut unausgelastet.

Gut finde ich auf jeden Fall, dass du dich nach einer anderen Lösung umsiehst und so zum Wohle deines Hundes handelst. Drücke euch die Daumen, dass ihr etwas passendes für euch findet :zustimmung:
 
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Falls es andere Hundebesitzer in deiner Nähe gibt, frag doch mal, ob einer bereit wäre, deinen Hund mittags mitzunehmen , wenn er seinen Hund ausführt.
Dass es finanziell knapp ist, ist natürlich doof, aber nicht alle Hundesitter sind teuer. Ich pass ab demnächst eventuell auch auf ne Hündin aus dem Freundeskreis auf, und da sie sich auch nicht so viel leisten kann, würde sie mir monatlich um die 50 Euro zahlen... Und ich kenne noch ein paar weitere Studenten, die teils deutlich weniger verlangen als ein professioneller Sitter.

Ein neues Zuhause suchen find' ich übertrieben. Dann eher den Job ablehnen. 9-10 Stunden Alleine ohne Pipirunde fände ich im Notfall gerade noch tragbar, jedenfalls für ein paar Wochen, aber 13 Stunden plus... find ich einfach viel zu lange.
 



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