Hilfe, ängstlicher Welpe

Hallo,

Unsere kleine Ronja ist genau 4 Monate alt, wohnt seit Dienstag bei uns und kommt aus Russland.

Natürlich braucht unser Welpe noch Zeit um sich einzugewöhnen, aber im Gegensatz zu Fotos
und Videos aus ihrer Zeit in Russland ist sie jetzt sehr ängstlich.
Sie hat die ersten Wochen mit ihrer Familie in einer Box im Pferdestall verbracht und dort auf einem Bauernhof als
Pflegestelle gelebt. Sie geht sehr gerne Gassi und hat sich auch schnell an die Leine gewöhnt (Zieht nicht)
Aber sie mag ihr neues Zuhause nicht. Es ist schwer mit ihr raus oder rein zu kommen, sie fürchtet sich vor
jeder Türe, das ist nach den drei Tagen aber auch soweit besser geworden, dass wir statt 30 Minuten nur noch etwa
10 Minuten brauchen bis wir aus der Tür sind. Wir hoffen das beste, sie ist ja erst kurz da - Wir loben ganz viel wenn
wieder eine Türe oder dann auch die Straßenüberquerung draußen geschafft ist. Leckerli helfen leider nicht,
die nimmt sie nicht wenn sie Angst hat, aber sie reagiert mittlerweile auf Lob und Streicheln.

Draußen ist sie dann glücklich Buddelt im Gras, geht auch in den Bach, verhält sich anderen Hunden gegenüber ruhig
und unterwürfig. Sie beobachtet sehr viel und nimmt sich Zeit <3

Wenn wir dann Heim müssen winselt sie wieder und versucht in die andere Richtung zu ziehen.
von der Straße bis nach Hause brauchen wir dann immer ewig.
Drinnen in der Wohnung verkriecht sie sich in der Ecke mit ihrem Platzerl und bewegt sich dann nicht.
Sie freut sich wenn wir sie streicheln und wedelt mit dem Schwanz, ist aber eher unterwürfig als entspannt.
(Vielleicht also keine Freude sondern nur Aufregung).
Sie spielt nicht und geht höchstens in ihrem Zimmer ein paar Schritte, isst aber nur wenig.
Locken und üben mit Leckerlis bringt nichts, wir lassen sie also weitgehend in Ruhe, damit sie nicht noch
mehr gestresst ist.

Dennoch müssen wir ja schließlich mit ihr raus gehen und sie dann wieder aus ihrer Ecke zu
bekommen scheint immer schwerer zu werden. Wir sind ein bisserl ratlos. Ihre Schwestern,
sind da um einiges mutiger und spielen auch schon, aber sie hat die Reise wohl stark mitgenommen
und ich finde es auch nicht schlimm wenn sie ruhiger ist, ich möchte sie nur nicht noch mehr verschrecken.

Heute sind wir dann mal beim Tierarzt und wenn sie sich eingelebt hat möchten wir zur Hundeschule bei uns,
ich frage mich nur ob ihr vielleicht einen Rat habt?

Lg, Nika
 
Ich kopiere mal meine Antwort aus deiner Vorstellung hier rein:

Der Hund ist seit zwei Tagen bei euch. Ich würde den Hund komplett in Ruhe und ankommen lassen. Sie wird das Leben in einem Haus gar nicht kennen.

Verhaltet euch einfach wie sonst auch, geht mal durch Türen durch, ruft dann die Hündin und lockt sie. Loben sobald sie sich traut durch Türen durchzugehen.

Streicheln würde ich sie erst mal nicht. Es sei denn sie kommt von sich aus und fordert Streicheleinheiten ein.

Wenn die Hündin 10 Minuten braucht um durch eine Tür zu gehen würde ich ihr die Zeit geben. Jeden kleinen Schritt ruhig loben und keinen Druck aufbauen.
 
Sie ist doch erst bei euch angekommen. Klar das sie ängstlich ist. Das kennt sie doch gar nicht. Gibt ihr mal etwas mehr Zeit bitte.
 
Mein Hund kam auch mit 4 Monaten zu uns. Der hatte am Anfang auch Vorallem Angst. Ich habe ihn erstmal ankommen lassen, wir haben stundenlang zusammen Autos geguckt...das Gassi schrittweise aufgebaut ....und alles mit viel Ruhe und Gedult.

Heute ist mein Kleiner allem positiv aufgeschlossen und recht selbstbewusst :zustimmung:

Denke daran, dein Hündchen hat alles verloren was es gut kannte (Mama, Geschwister, vertraute Umgebung) Er weiß noch nicht, das ihr es gut meint
 
Wie bei fast allen Hunden aus dem Auslands Tierschutz "in der Ruhe liegt die Kraft " und "gut Ding braucht Weile ".
Das wird schon, nur nicht überfordern.
 
Unsere kommt ja direkt von einem Schäfer, war auch in einer Wurfbox mit ihren Geschwistern untergebracht.
Auf eine Hundedecke zu Anfang möchte sie gar nicht, aber eine Hundebox im Flur ohne "türe" fand sie super entspannend, das dauerte kaum einen Tag und sie verkrümelte sich immer darin, wenn es ihr zuviel wurde. Fremde Geräusche im Haus, von der Straße, von den Nachbarshunden und wusch ab in ihre sichere höhle ;)

Ihr kuscheltier hütete sie immer wie ihren augapfel, da durfte keiner rankommen, mittlerweile wird er uninteressant.

Sucht dem Lütten einen Zentralen Platz, lasst die Türen offen, das sie jederzeit zu euch, zu ihrem Futter und Wasser kommt. Der rest kommt von alleine.
Zum Gassigehen habe ich unsere auf den Arm genommen die ersten 4 Wochen. Dann merkt der Zwerg, die Tür tut ja gar nicht weh, aber ich kann endlich Pishern gehen ;)
Wirst sehen, nach dem 2. oder dritten Tag wird er auch allene rumstratzen und blödsinn machen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das rumsitzen bei ihr im Zimmer und ein bisschen in Ruhe lassen
hat wirklich geholfen, heute Morgen ist sie ganz alleine von ihrem Platz zu mir gekommen.
Auto gucken bevor wir irgendwann dann die Straße überqueren tun wir auch.

Das sie Zeit braucht ist mir klar, jedoch sind ihre Schwestern viel selbstbewusster und mutiger, da mach ich mir Sorgen, dass es ihr such gut geht. <3


Jetzt putzt sie sich auch und knabbert an ihrem Spielzeug - sie ist schon etwas entspannter.
Unseren Kater scheint sie zu mögen, er legt sich sogar zu ihr
 
Nika, jedes Lebewesen ist anders....auch Geschwister. Ich kenne einige Geschwister von meinem Hund...jeder ist anders. Die eine Schwester extrem schüchtern und ängstlich, die andere Schwester eher draufgängerisch...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben