Auf so einen "besonderen" Blick hab ich leider nicht vertrauen können. Er ist gestern nämlich immer apathischer geworden und hat einiges gar nicht mehr richtig gecheckt. Er konnte schließlich nicht einmal mehr stehen, hat jedes Futter und Leckerli verweigert, nicht mehr getrunken. Da habe ich ihn gestern Abend zum Tierarzt gebracht, wo die Tierärztin bestätigte, dass es wirklich keinen Sinn mehr macht, ihn am Leben zu lassen. Ausgerechnet vor Ort hat er plötzlich wieder ganz viel Leberwurst gewollt und richtig wahrgenommen, dass wir ihn streicheln und kraulen. Trotzdem war klar, dass das kein Zeichen der Besserung ist, denn seine Krankheiten waren ja alle drei unheilbar. Wir haben ihn schweren Herzens gehen lassen. Er ist schnell und friedlich in meinen Armen eingeschlafen, wie es sein sollte. Ich wünschte, ich hätte eine andere Möglichkeit gehabt, aber es stimmt: wenn man sich einen Hund holt, weiß man, dass er wahrscheinlich vor einem stirbt. Leider hatte ich keine 14 Jahre mit ihm verbringen dürfen, denn ich habe ihn erst gekannt, als er 6 war und mit 10 ist er bei mir eingezogen. Ich bin aber dankbar für diese vier Jahre, in denen ich ihm ein schönes, besseres Leben ermöglicht habe. Wir haben zwar immer wieder mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen gehabt, aber ich denke gerne an die Zeit zurück, die wir hatten. Zwar werde ich dieses wunderbare Hundelachen nie wieder sehen können und nie wieder durch dieses flauschige Fell streichen dürfen, aber so ist das leider mit dem Tod; irgendwann kommt er.