Leishmaniose: Niereninsuffizienz (Hund baut ab und frisst nicht) - Bitte um Hilfe

Hallo Leute,

meine Familie und ich haben vor 6 Jahren einen Chihuahua-Mischling (8kg) aus Mallorca über einen Tierschutzverein adoptiert.
Sämtliche Tests (u.a. bzgl. Mittelmeerkrankheiten) waren negativ.
Als der Hund aber vor 2-3 Jahren nur noch schlecht gefressen hat und ab und an unkontrolliert Wasser gelassen hat wurde beim Tierarzt u.a. ein Bluttest durchgeführt, der die Krankheit Leishmaniose diagnostizierte.
Insbesondere das veränderte Fressverhalten machte uns Sorgen, da er noch am Anfang extrem verfressen war und alles heruntergeschlungen hat, was er nur gerade zu schnappen bekam.
Seitdem bekommt er zur Behandlung der Leishmaniose täglich eine Tablette Allopurinol, sowie ein Medikament gegen die Inkontinenz.
(Die Angabe, wie viel mg es tatsächlich sind, werde ich noch ergänzen)
Daraufhin war er fast wieder der Alte.

Seit 3-4 Wochen ist es jedoch so, dass er wohl einen erneuten "Schub", bedingt durch die Leishmaniose-Erkrankung, erlitten hat.
Er wirkt sehr müde, geht ungern lange Runden und frisst beinahe gar nichts mehr.
Das jahrelang verwendete Trockenfutter wurde gegen spezielles Nierendiät- Nassfutter ausgetauscht, aber auch davon isst er nur wenig bis gar nicht. Sämtliche Leckerlies, die er sonst mit "Kusshand" genommen hat, scheinen für ihn nicht mehr interessant zu sein.
Sein Gewicht ist von 8-9kg auf 7kg gefallen.
Ein Bluttest bei der Tierärztin ergab, dass die Nierenwerte (laut ihren Angaben) um das Dreifache erhöht seien.
(Morgen bekomme ich den Ausdruck und werde die Werte ebenfalls ergänzen)

Ich schätze, dass es ihm durch die u.a. erhöhten Harnstoffwerte nicht gut geht und er deshalb müde ist, sowie durch Übelkeit nichts fressen möchte.
Nun habe ich schon sehr viel zu dem Thema gegoogelt und angeblich soll insbesondere eine Milteforan-Therapie bei Leishmaniose infizierten Hunden mit einer Niereninsuffizienz kleine Wunder bewirken?

Außerdem soll eine Nierenspülung durch Infusionen/Dauertropf, sowie letztendlich ein Besuch in einer Tierklinik weiterhelfen. Nur weiß ich nicht, was insbesondere eine solche ausführliche Behandlung in einer Klinik kosten würde?
Gibt es sonst noch Meinungen, die weiterhelfen könnten? Hat vielleicht jemand Erfahrung mit einem nierengeschwächten Hund gemacht (evtl. auch in Verbindung mit einer Leishmanioseerkrankung?)



Ich danke euch im Voraus!!




Edit: Heute haben wir übrigens den nächsten Termin beim Tierarzt.. Dort soll das weitere Vorgehen besprochen werden.
Werde nach dem Termin posten, was die Ärztin meint..
 
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Zu der Leishmaniose hast du ja schon einen Tipp bekommen.

Ich habe bzw. hatte bis jetzt zwei Katzen mit Niereninsuffizienz. Eine meiner Katzen lebt seit mittlerweile ca. zwei Jahre damit und wird im August 21 Jahre alt. Anfangs hat sie auch Nierendiät-Nassfutter bekommen. Das mochte sie nicht und hat davon Verstopfung bekommen. Sie bekommt jetzt Ipakitine (Phosphathemmer) über ihr normales Nassfutter und frisst gut.
Darauf könntest du eventuell deinen Tierarzt ansprechen.

Meine zweite Katze hatte stark erhöhte Nierenwerte und hat drei Tage lang Infusionen bekommen. Die Kosten lagen soweit ich mich erinnern kann bei ca. 40 €. Sie war dafür beim Tierarzt und hat die Infusionen mit einer Spritze bekommen. Nach diesen Infusionen hatte sie bessere Nierenwerte als meine 21 Jahre alte Katze. Leider hatte sie noch andere Probleme und wir mussten sie vor ein paar Wochen gehen lassen.

Eine Tierarzthelferin hat mir erklärt, dass es allgemein sehr schwer ist nierenkranke Katzen wieder zum Fressen zu kriegen. Meine zweite Katze hat an ihrem letzten Tag noch ein Anti-Brechmittel (Nux Vomica) gespritzt bekommen damit ihr nicht schlecht ist aber sie hat nicht mehr selbständig mit Fressen angefangen und ich konnte mittels „Zwangsernährung“ auch kein Fressen in sie reinbekommen.

Ich möchte dich aber darauf hinweisen, dass meine Erfahrungen mit nierenkranken Tieren nur alte Katzen sind. Inwiefern man das auch Hunde übertragen kann weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht wie die Leishamniose da noch mit reinspielt.
 
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Ich hatte eine Hündin mit Niereninsuffizienz, jedoch nicht auf Grund von Leishmaniose, sondern "bauartbedingter" Natur (zu kleines Nierenmark). NI geht immer mit Bluthochdruck einher und zu hoher Bluthochdruck ist schlecht für die geschädigte Niere. Diesen Kreislauf gilt es zu durchbrechen.
Meine Hündin bekam Blutdrucktabletten und kam damit gut zurecht.

Vielleicht behälst Du Dir dieses Stichwort im Hinterkopf.

Alles Gute für deinen kranken Hund!
 
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Jetzt wo ich gerade LueLa lese: Meine ältere Katze hat auch erhöhten Blutdruck und bekommt täglich eine halbe Tablette.

Ich drücke die Daumen für deinen Hund.
 
Das ist bei einem leishmaniosekranken Hund alles nicht so einfach zu beurteilen.
Ein typisches Symptom der Krankheit ist der Appetitverlust und der Gewichtsverlust.
Die Leishmanien können auch die Organe, wie die Nieren befallen und diese zerstören - das kommt leider sehr häufig vor.

Das Medikament Allopurinol kann auch die Nieren zerstören.
Die Behandlung der Leishmaniose erfordert sehr viel Erfahrung mit der Krankheit.
 
Zunächst danke für die vielen Antworten und Hilfestellungen!!


Ich würde Dir empfehlen, Dich im Leishmanioseforum anzumelden.
Die Leute dort haben richtig viel Erfahrung mit der Krankheit und können Dir sicherlich Deine Fragen beantworten.

Hier der Link:

http://www.leishmaniose-forum-verein.com/
Danke, gesagt getan. Möchte dennoch diesen Thread am Leben erhalten, weil eventuell weitere wertvolle Tipps dabei sein können.

Zu der Leishmaniose hast du ja schon einen Tipp bekommen.

Ich habe bzw. hatte bis jetzt zwei Katzen mit Niereninsuffizienz. Eine meiner Katzen lebt seit mittlerweile ca. zwei Jahre damit und wird im August 21 Jahre alt. Anfangs hat sie auch Nierendiät-Nassfutter bekommen. Das mochte sie nicht und hat davon Verstopfung bekommen. Sie bekommt jetzt Ipakitine (Phosphathemmer) über ihr normales Nassfutter und frisst gut.
Darauf könntest du eventuell deinen Tierarzt ansprechen.
Konnte denn durch die Verwendung des Phosphathemmers in Verbindung mit dem Nierendiät-Nassfutter eine Verbesserung der Nierenwerte erreicht werden?



Der heutige Arztbesuch hat folgendes ergeben:
Die Ärztin meinte, wie auch schon in einem Kommentar von Babuka erwähnt, das Allopurinol zunächst abzusetzen, da es jetzt über Jahre genommen wurde und zu testen, wie sich der Körper dann verhält.
Weiterhin wurde von ihr Phosphathemmer in Pulverform ausgehändigt (pflanzlich), der von nun an in gewissen Mengen dem Futter beigemischt werden soll. Dieses soll weiterhin die Nierenwerte verbessern.
Außerdem gab sie Tabletten gegen die Übelkeit des Hundes mit, die innerhalb einer 8-tägigen Kur verabreicht werden sollen.

Des Weiteren sagte sie, was mich sehr verwunderte, dass eine Behandlung mit dem Medikament Milteforan heutzutage nicht mehr durchgeführt wird und der Hund außerdem dafür zu schwach sei. Stimmt das, dass es nicht mehr praktiziert wird?
Die Behandlung ist für mich ein wenig unbefriedigend, da mit ein bisschen pflanzlichem Pulver und Anti-Übelkeitstabletten versucht wird die Symptomatik der Leishmanioseinfektion bzgl. des Fressens, jedoch nicht die der schlechten Nierenwerte anzugehen.
Dagegen konnte ich sehr sehr viele positive Erfahrungsberichte lesen von Hundebesitzern die, nach einer Verschlechterung einer Leishmanioserkrankung des Hundes, durch die 28 tägige Milteforan-Kur gute Ergebnisse erzielten..

Anbei habe ich euch ein Bild von dem Blutbild gemacht.
Zu sehen ist, dass neben der erhöhten Nierenwerte die Leber-, sowie die Werte der Bauchspeicheldrüse erhöht sind.
Die Ärztin meinte, dass es allerdings vorrangig darauf ankommt möglichst schleunig die schlechten Nierenwerte in den Griff zu bekommen.
http://fs5.directupload.net/images/160421/7imw4rlq.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Des Weiteren sagte sie, was mich sehr verwunderte, dass eine Behandlung mit dem Medikament Milteforan heutzutage nicht mehr durchgeführt wird und der Hund außerdem dafür zu schwach sei.

Die Ärztin meinte, dass es allerdings vorrangig darauf ankommt möglichst schleunig die schlechten Nierenwerte in den Griff zu bekommen.

Miltefosin hat ja erhebliche Nebenwirkungen, z. B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlösigkeit, Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein.
Diese Nebenwirkungen treten überwiegend in der Anfangszeit der Behandlung verstärkt auf - wenn ich richtig informiert bin.

Darum ist es m. E. wirklich sinnvoll, erstmal die Nieren wieder zu stabilisieren und dem Hund nicht eine weitere Tortour zuzumuten.
Man hätte dann ja auch keine Kontrolle, ob es dem Hund wieder besser geht.
 
Vorab: Ich bin keine Tierärztin und kann auch keine ersetzen. Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten.

Konnte denn durch die Verwendung des Phosphathemmers in Verbindung mit dem Nierendiät-Nassfutter eine Verbesserung der Nierenwerte erreicht werden?

Meine Katze stand so sehr "auf der Kippe", dass es laut TÄ egal war was sie frisst, hauptsache sie frisst überhaupt.

Damit die Nierenwerte runtergehen hat sie Infusionen bekommen.

Meine 2. Katze bekommt Phosphathemmer in normales Katzenfutter. Dadurch bleibt ihr Nierenwert seit 2 Jahren im oberen Bereich (Nierenfunktion 30 %)

Die Behandlung ist für mich ein wenig unbefriedigend, da mit ein bisschen pflanzlichem Pulver und Anti-Übelkeitstabletten versucht wird die Symptomatik der Leishmanioseinfektion bzgl. des Fressens, jedoch nicht die der schlechten Nierenwerte anzugehen.

Wichtig ist, dass dein Hund frisst und dass die Nierenwerte runtergehen.
 
PS: Ob Miltefosin (Milteforan) noch angewendet wird, kann ich Dir nicht sagen.
Ich habe von Leishmaniose nicht wirklich Ahnung.
 



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