Hat jemand Erfahrung mit Angsthunden?

Besteht die Chance, auch einem solchen Angsthund mit viel Geduld zu einem einigermaßen normalen Leben zu verhelfen?
Ich meine, man bekommt ja mal Besuch, will mal wegfahren, was unternehmen usw.
Wenn wir ohne Hunde mal irgendwo hin fahren, kommt bspw. immer unsere erwachsene Tochter oder eine Nachbarin zum Hunde hüten. Damit müßte ein Hund bei uns klar kommen.


Ich hab mal aus Deinem eingestellten Link ein paar wesentliche Aussagen kopiert:

Um Paula zu schützen, gab sie sie an eine Familie ab, die die nur aus Angst bestehende Hündin aus Mitleid aufnahm

denn Paula hat kein Grundvertrauen zu Menschen. Es dauert eine Zeit, bis sie ein wenig Vertrauen fasst, dann aber auch nur zu den Menschen, die im direkten Kontakt mit ihr leben. Sie ist nicht aggressiv, sondern erstarrt, wenn er ihr zu eng wird.

Im normalen Wohngebiet ist das nicht möglich, auch Spazierengehen an der Leine ist für Paula Stress pur, vor jedem Auto, Bauwagen, für sie undefinierbaren Gegenständen, wird sie panisch, will unbedingt zurück, presst sich an Zäune und ist generell nicht leinenführig. In diesen Momenten hilft auch kein Zuspruch, sie schaltet völlig ab. Bis heute ist auch Kommen aus Zuruf problematisch, wenn sie im Garten ist, dann kommt sie einfach nicht. Sie bellt dann leider auch jeden an, der vorbeikommt.

Leider bleibt Paula auch nicht gerne alleine, wenn ein zweiter Hund dabei ist. Sie hat große Verlustängste und zerstört dann Gegenstände.

http://www.ein-freund-fuers-leben.org/hunde-in-deutschland/paula/


Diese Hündin ist bei Menschen aufgewachsen - nicht auf der Straße.
Sie ist nicht nur ängstlich/vorsichtig, weil sie auf vieles nicht geprägt wurde, sondern muss traumatische Dinge erlebt haben.

Die Hündin ist so ängstlich, dass sie bei vielen Gelegenheiten entweder erstarrt oder panisch flüchtet.
Sie besteht fast nur aus Angst, hat kein Grundvertrauen in den Menschen.

Das ist selbst für einen Menschen, der Erfahrung mit Angsthunden hat, eine schwere Aufgabe, dieser Hündin Vertrauen zu geben.

Du unterschätzt die gewaltige Einschränkung, die ein Leben mit solch einem Hund mit sich bringt.
 
Ich unterschätze das ganz sicher nicht.:zwinkern2: Sonst hätte ich mich einfach für diesen Hund beworben und ihn möglicherweise auch bekommen.

Nur habe ich mit solchen Hunden keine Erfahrung. Darum dieser Thread. Weil ich von Leuten, die sich damit auskennen wissen wollte, wie die Chancen stehen, einem solchen Hund zu einem vllt. einigermaßen normalen Leben zu verhelfen.
Ohne sein eigenes Leben für die restliche Lebenszeit des Hundes komplett umzustellen. Auch dazu wäre ich bereit, aber nicht für immer. Für Monate, vllt. auch ein Jahr, keine Frage.
Aber diese Hündin ist erst 3. Und für die nächsten 10 oder noch mehr Jahre? Das würde dann doch nicht funktionieren.

foxymaus hat mich im Grunde in meinen Zweifeln bestätigt, dass wir die richtigen Leute für diesen Hund sind.
 



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