"Groß hungern"... was heißt das eigentlich?

Erster Hund
Zazou (Havaneser, *2013)
Zweiter Hund
Lotta (Havaneser, *2013 )
Liebe Foris, ich habe gesucht, aber leider nichts dazu gefunden.

In einigen Artikeln habe ich den Ausdruck "groß hungern" im Zusammenhang mit der Gewichtskontrolle bei Welpen gelesen. Den Begriff habe ich noch nie gehört und es klingt erstmal irgendwie negativ. Man muss auf das Gewicht achten, aber hungern...

Was genau versteht man denn unter "groß hungern" und gibt es Rassen die speziell am unteren Rand der Gewichtsskala groß gezogen werden sollten?

In zwei Wochen ziehen ja nun unsere Welpis ein. Heute waren wir erst wieder da und die haben schon so richtig kleine Welpenbäuchlein. Ich fand das jetzt nicht so tragisch, da sie sich ganz offensichtlich wohl fühlen. Sie toben, sind neugierig, hüpfen wie kleine Gummibälle durch die Gegend und sind für jeden Blödsinn zu haben. So wie´s sein soll. Der Output ist wie er sein soll, nicht zu dünn und nicht zu fest.

Oder, ist das Welpenbäuchlein etwa doch zu viel???

Danke für Aufklärung und Info.
Nicola
 
Ich habe meine "groß gehungert" bzw. mache es gerade
mit Baasies.

Das heißt, meine Welpen/Junghunde und Hunde werden
dünn gehalten. Bei mir gibt es kein Babyspeck.
 
Bitte unterziehe Deinen Welpen nicht dem Schlankheitswahn.:wut:
Ein Welpe braucht für das Wachstum genügend Nahrung sonst wirkt es sich später als Mangelerscheinung für das Tier aus.
Das ein erwachsener Hund eine Tailie haben sollte hat nichts mit einem Welpen zu tun der verschiedene Wachstumsschübe hat und mal lang und schlacksig ausschaut und mal etwas rundlicher.
Ein bischen Substanz braucht ein Hund den wenn er krank wird zehrt das oft am Gewicht.
Ein Hund dem die Knochen rausstehen hat keine Substanz so sollte es nicht sein.
Ich weiß nicht welchem Buchschreiber dieser Blödsinn mit dem Groß hungern eingefallen ist.:zornig:
 
Der Welpe sollte nicht hungern, aber eben auch nicht überfüttert werden. Je größer ein Hund ausgewachsen sein wird, desto wichtiger ist es, dass er nicht zuviel futter bekommt. Denn das wird schnell in Höhenwachstum umgesetzt und bei großen Rassen geht das dann zu schnell.
Bei kleinen Rassen hast Du eher das Problem, dass sie, wenn sie als Welpe/Junghund schon einen Bauch haben, Du Schwierigkeiten bekommen kannst, wenn sie erwachsen sind u d weniger Energie benötigen, sie auf ein gesundes Gewicht zu bekommen. Inzwischen ist in Städten schon bald jeder zweite Hund, den ich sehe, deutlich zu dick.
 
Hallo Sanshu,

Danke für die Antwort, aber was heißt das für Deine Hunde und was sind die Vorteile für den Hund? Und, muss man das machen oder ist das nur für bestimmte Hunderassen sinnvoll? Und ist das Welpenbäuchlein wirklich schlimm? Auch wenn sich die Welpen ganz offenbar wohl fühlen?

Ich bin ein wenig skeptisch, weiß nicht was ich davon halten soll. Aber vielleicht ist es ja ganz sinnvoll um z. B. Spätschäden vorzubeugen???

Fragen über Fragen... Danke für die Geduld mit einem "Newbie".

Viele Grüße
Nicola

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Labbibube & Dajan,

Danke für die Info. Meine Havis sind ja nun eher die Vertreter der kleinen Rasse, sollte man also schon beim Welpenbäuchlein aufpassen, damit sie später nicht zu Übergewicht neigen? Oder mach ich mir einfach zu viele Gedanken?

Das mit dem Wachstumsschub oder der Übergewichtigkeit kann ich nachvollziehen, aber wird der Begriff "groß hungern" nicht auch oft falsch verstanden? Ich bin ja mit Hunden groß geworden, kann mit dem Begriff aber gar nichts anfangen. Vielleicht liegt´s auch daran, dass ich nun recht lange hundelos war und vieles sich einfach geändert hat...

Viele Grüße
Nicola
 
Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen. Du solltest deine Hunde so füttern wie es dir und ihnen passt. Nicht zu wenig und nicht zu viel. Natürlich sollten sie nicht komplett abgemagert sein und natürlich sollten sie nicht kugelrund sein. Wenn sie ausgewachsen sind kann man die Figur eh viel leichter beurteilen, bis dahin würde ich mich auf mein Gefühl verlassen. Ein Welpenbäuchlein an sich ist nichts schlimmes, das verwächst sich ja eh. Aber zu viel bzw. zu wenig Futter kann beides schlecht sein im Wachstum, deshalb ist es gut das Mittelmaß zu finden.
Für große Rassen wie zB Doggen ist es nur schlechter, wenn sie sehr viel fressen, die sollten dann eher weniger bekommen. Das heißt aber nicht ZU wenig ;)
 
Meine Welpen waren alle schlank.

Wie gesagt, ich will nicht, dass er zu viel wächst.
Heißt aber nicht, dass er hungern muss
und fast nix bekommt.

Da gibt es unterschiedliche Meinungen.

Ich sag mir lieber 1kg zu wenig, als 100g zuviel
 
Groß hungern würde ich jeden Hund. Einfach der Gelenke und Bänder zuliebe. Wächst der Hund zu schnell kann es da nämlich zu Problemen kommen.
Großhungern bedeutet dem Hund soviel Futter zu geben, dass eine normale Figur zeigt.
Ein Welpenbächlein ist mMn bis zur 12 Woche tolerierbar, ab der 6 Woche nur in Grenzen (grade so, dass es eine grade Bauchlinie und Tallie ergibt). Ab der 12 Woche kommt der Bauch langsam weg.
Am Bauch bildet sich kaum Muskelmasse. Was da 'drauf' ist, ist FETT.
 
Zwischen Übergewicht und "Groß hungern" liegen Welten.

Es ist ein weit verbreitetes Ammenmärchen, dass man Welpen groß hungern müsse. Dies kann sogar zu Entwicklungsschäden führen.

Immer wieder haben Züchter und sogar Tierärzte die Ansicht verbreitet, ein Welpe dürfe kein energiereiches Futter bekommen und man solle möglichst früh auf ein Erwachsenenfutter umstellen. Ein fataler Fehler.

Eine optimale Protein-Aufnahme ist die Voraussetzung für eine angemessene Wachstumsgeschwindigkeit und die richtige Zusammensetzung des Gewebes. Proteinmangel beeinträchtigt die Entwicklung und führt zu erhöhten Fettablagerungen im Körper. Auch eine Beeinträchtigung des Immunsystems wird durch Proteinmangel im Wachstum erzielt.

Ein hoher Gehalt an Nahrungseiweiß wird aber trotzdem schon seit längerem mit Störungen in der Entwicklung des Knochenbaus bei heranwachsenden Hunden in Verbindung gebracht, die zu beeinträchtigenden Veränderungen wie Osteochondrose und Ellenbogendysplasie führen sollen. Unter Züchtern und Laien, aber auch unter Tierärzten, wird dieses Gerücht ohne jeglichen wissenschaftlichen Nachweis immer weiter kolportiert.

http://www.webvet.de/wissen und forschung/protein.htm
 



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