Die meisten Menschen, die ich kenne und die sich ein Haustier halten tun das, weil die Tiere ihnen etwas bedeuten.
Da von "oft" zu sprechen, halte ich für deutlich überzogen.
"weil die Tiere ihnen etwas bedeuten" will ich gar nicht bestreiten.
Haustiere haben Bedeutung als Kinderersatz, als Lückenfüller für alleinstehende Menschen, als Konsumobjekt um das Konsumbedürfnis zu befriedigen, als Prestigeobjekt oder um eine allgemeine Lebensunzufriedenheit zu kompensieren.
Wenn ich die Hunde- oder Katzenhaltung von früher mit heute vergleiche, dann hat sich grundlegend etwas geändert.
Hunde und Katzen wurden früher gehalten um eine Aufgabe zu erfüllen oder von einigen Liebhabern mit Hundeverstand oder Katzenverstand.
Das findest du heute nur noch selten.
Die Menschen wollen heute einen Hund, gehen an die Anschaffung heran wie bei einem Autokauf und stellen dann fest, dass sie ohne Trainer und tausend Bücher völlig aufgeschmissen sind.
Oft fehlt ihnen jegliches Bauchgefühl im Umgang mit dem Hund und für die Bedürfnisse des Hundes.
Auch das stimmt nicht immer.
Ivan und Paula können jederzeit nach draußen, Mäuse gibts auch genug, trotzdem fangen sie höchst selten eine Maus und noch weniger fressen sie die.
Das beweist doch nur eins: Du bist nicht konsequent genug um ihnen eine natürliche Nahrung zu ermöglichen.
Bei mir haben Katzen nur im Winter zusätzlich Futter bekommen.
Und wo sollen bitte all die Wohnungskatzen hin, die es gibt?
So viele freigängertaugliche Plätze gibt es nämlich nicht.
Die Frage stellt sich ja erst jetzt, seitdem Wohnungshaltung als artgerecht angesehen wird.
Und ja, es gibt durchaus Katzen, die mit Wohnungshaltung glücklich werden können, wenn sie es nie anders kennengelernt haben und die Wohnung entsprechend gestaltet ist.
Das ist ein Witz. Sie sind damit zufrieden,
weil sie nie etwas anderes kennengelernt haben.
Katzen sind anpassungsfähig, weil sie überleben wollen - genauso wie Hunde.
Das Wort "glücklich" ist für mich Hohn. Warum sitzen Katzenhalter auf einem Balkon unter einem Sicherheitsnetz?
Weil sie wohl begreifen, dass auch eine Katze eigentlich frische Luft und Sonne braucht.
Eine Freigängerkatze kann man selten an die reine Wohnungshaltung gewöhnen.
Komisch oder?