Frage zur Läufigkeit meiner Hünden

Was mir so durch den Kopf geht, deine Hündin war im September läufig und ist es jetzt schon wieder?
ich finde den Abstand reichlich kurz.

Und auch, wenn ich jetzt gleich Haue beziehe, ich denke, es sollte zumindest über eine Kastration nachgedacht werden. Gerade bei älteren Hündinnen kommt eine Pyometra öfter vor und die kann böse enden.

Gleich den TA zu verteufeln, das finde ich auch nicht gut...
 
Was mir so durch den Kopf geht, deine Hündin war im September läufig und ist es jetzt schon wieder?
ich finde den Abstand reichlich kurz.

Und auch, wenn ich jetzt gleich Haue beziehe, ich denke, es sollte zumindest über eine Kastration nachgedacht werden. Gerade bei älteren Hündinnen kommt eine Pyometra öfter vor und die kann böse enden.

Gleich den TA zu verteufeln, das finde ich auch nicht gut...

Das habe ich auch gedacht das der abstand zur letzten läufigkeit doch recht kurz ist.
Ich hab ja über eine Kastration nachgedacht und der Tierarzt meinte halt das es besser wäre wenn ich sie kastieren lasse, weil halt zb. eine Gebärmutterentzündung eintreten könnte.

Ich hatte noch nie Probleme mit meinem Tierarzt und es ist ja auch nicht so das er mir die Kastration aufs Auge gedrückt hat, ich hab
das Thema angesprochen und ob es für meine Hündin besser wäre.
 
Was für Krankheiten kann es denn nach sich ziehen?
Ich wollte die Kastration durchführen lassen um eher Krankheiten vorzubeugen wie eine Gebährmutterentzündung?
Jetzt bin ich verwirrt ob ich es machen soll oder nicht.

Vorher war ich nicht unsicher, jetzt bin ich es schon.

Also ich mache mir eher jetzt Sorgen weil sie ja stärker blutet und dachte das eine Kastration dadurch das richtige wäre, bevor was passiert.


Denk doch mal nach: Wenn alles kein Grund zur Sorge ist, woher nimmt Dein Tierarzt die Vermutung, dass Deine Hündin eine Gebärmuttervereiterung bekommen KÖNNTE?

Hat er eine Glaskugel, mit der er in die Zukunft sehen kann?

Die Kastration erhöht das Risiko für viele Krebserkrankungen ganz erheblich. Genauso können durch die Kastration Kreuzbandrisse, Knochenprobleme, Schilddrüsenprobleme usw. auftreten.


Hier schreibt ein Tierarzt über verschiedene Studien, die es gibt:

-Harninkontinenz (Harnträufeln), das um so wahrscheinlicher auftritt, je schwerer die Hündin wird.
-Fellveränderungen (Baby- oder Wollfell), sehr häufig auftretend bei langhaarigen Rassen.
-Fettleibigkeit, die vor allem dann entsteht, wenn die Fütterung nicht an den reduzierten Kalorienbedarf nach einer Kastration angepasst wird.
-Seit einigen Jahren weisen wir auch auf unsere persönliche Erfahrung hin, dass die unter Hunden weit verbreitete Schilddrüsen-Unterfunktion (Hypothyreose) so gut wie ausschließlich bei kastrierten Tieren festgestellt wird.

Eine der umfassendsten und bezüglich der Fallzahlen beeindruckendsten Arbeiten zu dem Thema ist für mich "Evaluation of the risk and age of onset of cancer and behavioral disorders in gonadectomized Vizslas (Risiko und Erkrankungsbeginn von Krebs und Verhaltensstörungen bei kastrierten Vizslas)". In dieser im Februar diesen Jahres im angesehenen Journal of the American Veterinary Medical Association veröffentlichten Studie greift die Kollegin Christine Zink auf die Daten von 2505 (!) ungarischen Vorstehhunden (Magyar Vizsla) zurück.

Es macht im Rahmen eines Blog-Artikels wie diesem keinen Sinn, detailliert auf Kollegin Zinks Ergebnisse einzugehen, aber alles in allem muss man feststellen, dass kastrierte Tiere beiderlei Geschlechts ein teilweise um ein Mehrfaches erhöhtes Risiko aufwiesen, an bestimmten Krebsarten (Mastzelltumore, Hämangiosarkom, Lymphosarkom) zu erkranken, und das auch noch zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als intakte Artgenossen.

Auch bestimmte Verhaltensstörungen, vor allem die Angst vor Gewittern, kamen bei kastrierten Tieren deutlich häufiger vor. Andere Studien belegen, dass das Risiko für die Entwicklung eines Osteosarkoms (Knochenkrebs) für kastrierte Hunde um das drei- bis vierfache erhöht ist. Selbst die Datenlage zur Verhinderung von Gesäugetumoren durch die Kastration steht unter Beschuss. Und bösartige Prostatatumoren beim Rüden treten bei Kastraten nicht seltener, sondern häufiger auf!

Insgesamt wird die erhöhte Anfälligkeit für Tumorerkrankungen aktuell mit einer durch den Wegfall der Geschlechtshormone zusammenhängenden Beeinträchtigung des Immunsystems in Zusammenhang gebracht. Dafür spricht auch, dass bei kastrierten Hunden offenbar sogar eine höhere Infektanfälligkeit nachzuweisen ist.

Besonders bedrückend ist für mich, dass eine Kastration fast sicher das Auftreten von Hämangiosarkomen, den berüchtigten Milztumoren, fördert. Ich bin auf diese Erkrankung in einem früheren Blogartikel schon einmal eingegangen. Mit dieser extrem bösartigen und gefährlichen Tumorart haben wir es bei älteren Hunden andauernd zu tun. Unsere Nandi wurde aufgrund metastasierter Milztumore eingeschläfert. Die Vorstellung, dass wir diese fiese Krankheit durch Kastration auch noch gefördert haben sollen, finde ich einfach schrecklich. Meine amerikanische Kollegin und Krebsspezialistin Alice Villalobos findet dafür einen sehr passenden Ausdruck: Earth shattering!

Damit leider nicht genug: Auch verschiedene orthopädische Probleme werden inzwischen mit der Kastration in Verbindung gebracht. Bezüglich Kreuzbandrissen scheint es bereits unumstritten festzustehen, dass diese Verletzung bei kastrierten Tieren deutlich häufiger vorkommt. Es gibt aber auch Hinweise, dass sogar Hüftgelenkarthrosen bei Kastraten früher und schlimmer auftreten. Letzteres scheint aber noch nicht wirklich sicher. Ziemlich klar dagegen ist der Zusammenhang zwischen der Kastration und der häufigsten endokrinologischen Störung des älteren Hundes, der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).


http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

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Das habe ich auch gedacht das der abstand zur letzten läufigkeit doch recht kurz ist.


Die Abstände der Läufigkeiten können von so viel Faktoren abhängen. Sogar das milde Wetter kann eine Rolle spielen.

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Sunshine, ich kann das nicht bestätigen, dass ältere Hündinnen zur Gebärmuttervereiterung neigen.
Ich halte seit 40 Jahren unkastrierte Hündinnen. Es lief auch im Alter alles problemlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Snix, ich glaube dir, daß du dich da nicht blindings drauf einlässt.

Hormonelle Schwankungen können die Ursache für den arg verkürzten Zyklus sein oder aber eine Zyste oder ähnliches. Mit höherem Alter neigen Hündinnen dazu.
Und auch wenn ich im Normalfall einer Kastration immer kritisch gegenüber stehe, so denke ich, sollte man sie in Betracht ziehen, wenn eine Zystenbildung oder hormonelle Probleme vorliegen.


Wie war der bisherige Abstand zwischen den Läufigkeiten? War die Blutung immer so heftig? Wie alt ist deine Hündin?


Bubuka, bei dir ist ja eh immer alles anders...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat der TA denn untersucht? Gab es eine gynäkologische Untersuchung und einen Ultraschall..?

Veränderungen im Rhytmus sowie in der Blutung können durchaus auf Probleme hindeuten, müssen aber nicht. Wenn sie ordentlich untersucht wurde und man nichts fand, ist das an sich mal gut.

Eine Kastration hat gesundheitlich Vor- & Nachteile. Der für dich wirklich relevante Vorteil wird sein eine Pyometra (Gebärmutterentzündung), welche durchaus sehr gefährlich sein kann, zu verhindern. Die Nachteile findet man vorwiegend im erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten. Abgesehen davon ist deine Hündin wie du sagst schon älter. Eine Operation ist für sie evtl. nicht mehr so leicht wegzustecken, wie für einen jungen Hund. Auch das würde ich bedenken.

Die Entscheidung ist somit nicht unbedingt eindeutig (zumindest nicht nach dem, was wir hier wissen), ich würde sie durchaus genau mit einem oder mehreren Tierärzten besprechen und alles gut abwiegen. Wenn du dich gegen die OP entscheidest würde ich gerade die Veränderungen in den Läufigkeiten aber dennoch im Auge behalten und immer wieder mal tierärztlich checken lassen. Eine Pyometra tritt oft nach der Läufigkeit auf. Eine mir bekannte Züchterin, welche schon eine Hündin bei einer Pyo nur knapp mit einer Notkastra retten konnte, lässt bei ihrer 2ten nun auch schon älter werdenden Hündin jedes Mal nach der Läufigkeit tierärztlich auf Entzündungswerte checken, sodass eine Pyometra im Falle des Falles früh genug erkannt wird. Ich finde diese Idee an sich sehr gut und denke, dass dies durchaus eine nette Möglichkeit ist, das Risiko gering zu halten.

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Denk doch mal nach: Wenn alles kein Grund zur Sorge ist, woher nimmt Dein Tierarzt die Vermutung, dass Deine Hündin eine Gebärmuttervereiterung bekommen KÖNNTE?

Weil statistisch gesehen nunmal 1 von 4 intakten Hündinnen eine Pyometra bekommen. :zwinkern2:
 
Snix, ich glaube dir, daß du dich da nicht blindings drauf einlässt.

Hormonelle Schwankungen können die Ursache für den arg verkürzten Zyklus sein oder aber eine Zyste oder ähnliches. Mit höherem Alter neigen Hündinnen dazu.
Und auch wenn ich im Normalfall einer Kastration immer kritisch gegenüber stehe, so denke ich, sollte man sie in Betracht ziehen, wenn eine Zystenbildung oder hormonelle Probleme vorliegen.


Wie war der bisherige Abstand zwischen den Läufigkeiten? War die Blutung immer so heftig? Wie alt ist deine Hündin?


Bubuka, bei dir ist ja eh immer alles anders...

Also im letzten Jahr hatte sie die im März/April und dann die letzte war im ende September/Oktober und dann fing die Läufigkeit am 1. Januar wieder an.
Die letzte Läufigkeit im September verlief genauso wie diese jetzt. Meine Hündin wird im März 9 Jahre.

Was hat der TA denn untersucht? Gab es eine gynäkologische Untersuchung und einen Ultraschall..?

Veränderungen im Rhytmus sowie in der Blutung können durchaus auf Probleme hindeuten, müssen aber nicht. Wenn sie ordentlich untersucht wurde und man nichts fand, ist das an sich mal gut.

Eine Kastration hat gesundheitlich Vor- & Nachteile. Der für dich wirklich relevante Vorteil wird sein eine Pyometra (Gebärmutterentzündung), welche durchaus sehr gefährlich sein kann, zu verhindern. Die Nachteile findet man vorwiegend im erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten. Abgesehen davon ist deine Hündin wie du sagst schon älter. Eine Operation ist für sie evtl. nicht mehr so leicht wegzustecken, wie für einen jungen Hund. Auch das würde ich bedenken.

Die Entscheidung ist somit nicht unbedingt eindeutig (zumindest nicht nach dem, was wir hier wissen), ich würde sie durchaus genau mit einem oder mehreren Tierärzten besprechen und alles gut abwiegen. Wenn du dich gegen die OP entscheidest würde ich gerade die Veränderungen in den Läufigkeiten aber dennoch im Auge behalten und immer wieder mal tierärztlich checken lassen. Eine Pyometra tritt oft nach der Läufigkeit auf. Eine mir bekannte Züchterin, welche schon eine Hündin bei einer Pyo nur knapp mit einer Notkastra retten konnte, lässt bei ihrer 2ten nun auch schon älter werdenden Hündin jedes Mal nach der Läufigkeit tierärztlich auf Entzündungswerte checken, sodass eine Pyometra im Falle des Falles früh genug erkannt wird. Ich finde diese Idee an sich sehr gut und denke, dass dies durchaus eine nette Möglichkeit ist, das Risiko gering zu halten.

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Weil statistisch gesehen nunmal 1 von 4 intakten Hündinnen eine Pyometra bekommen. :zwinkern2:

Eine gynäkologische Untersuchung und einen Ultraschall hatte er noch nicht gemacht, da mein Hund im Moment mit einer Zerrung im Knie ansitzt. Die Untersuchung macht er dann wenn meine Hündin das überstanden hat, weil sie total angst hatte sich hinzulegen und sehr gezittert hatte.
 
Keine Ahnung, wo Du solche Statistik her hast.
Meine eigenen Erfahrungen mit sehr vielen Hunden bestätigen das nicht.

Aus den Seminarunterlagen + persönlichem Gespräch von Dr. Schäfer-Somi, Leitung der Gynäkologie & Geburtshilfe auf der VetMed Wien. Wir haben uns mit ihr 2 volle Wochenenden über das Thema Reproduktionszyklus, Kastration, Geburtshilfe, spezifische Krankheiten & Co. sowohl bei Hündin als auch Rüde beschäftigt. Es war eines der großartigsten Seminare, die ich bisher auf der VetMed machen durfte und Dr. Schäfer-Somi wäre einer der Tierärzte, die ich nach diesen 2 Wochenenden überall bedenkenlos empfehlen würde :zwinkern2:.

Und nachdem du "persönliche Erfahrungen" vieler Menschen mit vielen kastrierten Hunden auch immer gerne ignorierst oder als "Einzelfälle" abstempelst, darf ich dir sagen, dass mir deine persönlichen Erfahrungen auch ziemlich schnurz sind. Ich kenne genügend Hündinnen, die schon eine Pyometra hatten und nicht jede hat es überlebt :zwinkern2:
 



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