Erziehung und Gehorsam

Unerzogen, das sagt ja schon das Wort ist wenn der Hund keine Erziehung genossen hat.
Also zb. an der Leine zieht oder nicht stubenrein ist , Leute ankläfft oder Anspringt ect. pp.
Ich denke das es viele gerade kleine Hunde sind, die keine Erziehung genießen weil sie eben klein sind.
Und das ist grundsätzlich falsch.
Auch ein kleiner Hund braucht Erziehung.
Natürlich muss ein Yorki oder Chihuahua nicht bei Fuß laufen aber auch so ein kleiner Hund braucht eine Grunderziehung um das Zusammenleben erträglich und harmonisch zu gestalten.
Es gibt bei uns einfach viele kleine Hunde die man schon von weiten hört aber nicht sieht.
Und das muss wirklich nicht sein.
Auch ein kleiner Hund kann und sollte auch erzogen werden.
 
Für mich ist das ganz klar. Ein Hund ist gut erzogen wenn er sich gut in die Gesellschaft intigriert. Er sollte mich problemlos überall hin begleiten können ohne das ich mir Sorgen machen muss das er mich blamiert oder sogar andere Gefährdet. Der Gehorsam beinhaltet für mich das das ein Hund Befehle befolgt oder auch kleine Tricks kennt und ausführen kann.

Aber das alles stelle ich ganz klar HINTER die Beziehung zum Hund. Ich bin der Meinung das diese zu erst kommt, denn wenn die Beziehung vom Hund zum Halter nicht stimmt kann man den Rest vergessen.
 
Ja, das ist eine gute Frage! Ich bin der Meinung Erziehung führt zu Gehorsam. Darunter fasse ich eine gute Sozialisierung im Welpen- und Junghundealter, verbunden mit intensivem Trainieren in unterschiedlichen Situationen und in unterschiedlicher Umgebung und Reizlagen. Mein Rüde war nach der Pubertät auch nicht mehr mit jedem Rüden verträglich, da haben wir halt über Zeigen und Benennen trainiert. Ein gut erzogener Hund ist für mich ein Hund, der gut in den Alltag integriert ist, der leinenführig und abrufbar ist, Menschen und andere Tiere nicht belästigt und mir vertraut. Dass dies nicht zu 100% erreichbar ist, erwarte ich nicht. Hunde sind auch nur Menschem:zwinkern2:
 
Ich hole das Thema mal wieder hoch. Finde ich total spannend! :happy4:

100 % Gehorsam gibts nicht, das sehe ich ebenfalls so. Aber es gibt einen Grundgehorsam, und der sollte bei jedem Hund vorhanden sein.

Ich brauche kein Zirkustier, aber ich brauche sehr wohl einen Hund, der für mich und andere nicht zur Gefahr oder lästig wird. Wie sehr ein Hund "erzogen" sein muss, das muss jeder Halter selbst entscheiden und sehen, wie er seine Erziehung dementsprechend durchbringt.

Für mich ist nicht mal wichtig, dass der Hund nicht auf andere zugeht oder immer brav bei Fuß geht und nicht zieht. Für mich ist wichtig und auch in gesundem Maße "erzogen":

- Der Hund fällt generell keine anderen Menschen und Hunde an / ist keine Gefahr für ... was auch immer wir auf der Straße treffen.
- Der Hund hört wenn ich rufe und kommt ohne langes Rumdrucksen zu mir (dass das im Zweifel nicht funktioniert wenn ein Hase vor der Nase des Hundes hoppelt sollte dabei auch jedem klar sein, je nach Jagdtrieb des Hundes).
- Der Hund setzt sich wenn ich es sage und bleibt auch so lange auf seinem Hinterteil hocken, bis ich sage, dass er wieder aufstehen darf.


Unerzogene Hunde sind die, die ohne Leine wie die Irren durch die Gegend wetzen, natürlich auch kläffend, Zähne fletschend und dominant auf andere Hunde und Besitzer zu, sich dabei nicht abrufen lassen und das immer und immer wieder. Ich treffe immer wieder Hunde, die auf Deutscht gesagt sie größten Mistviecher unter Gottes sind (kommt einer von denen meinem Spike noch mal zu nahe und schnappt nach ihm, dann setzt es nen Tritt vor die Kauleiste, das schwöre ich!). Und die Besitzer lernen einfach nicht daraus, bis irgendwann mal richtig die Fetzen fliegen und einer zu Schaden kommt. Da könnte ich ... :zornig:
 
Hallo,

und solch ein Hund, wie Du ihn da beschreibst, kann sehr wohl ein Ass im Agility sein oder hat 100 Tricks auf Lager...:zwinkern2:

Und deswegen ziehe ich da für mich eine Grenze zwischen ERziehung und BEziehung.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
100 % Gehorsam gibts nicht, das sehe ich ebenfalls so. Aber es gibt einen Grundgehorsam, und der sollte bei jedem Hund vorhanden sein.

Ich würde mich für eine Definition deiner eigenen Idee von Grundgehorsam interessieren.

Ich brauche kein Zirkustier, aber ich brauche sehr wohl einen Hund, der für mich und andere nicht zur Gefahr oder lästig wird. Wie sehr ein Hund "erzogen" sein muss, das muss jeder Halter selbst entscheiden und sehen, wie er seine Erziehung dementsprechend durchbringt.

Sehe ich ähnlich. Tricks sind lustig, machen auch mal Spaß, aber im Alltag (so richtig da, wo sich das Leben abspielt) sind sie meiner Meinung nach aber unnütz.

Für mich ist wichtig und auch in gesundem Maße "erzogen":

- Der Hund fällt generell keine anderen Menschen und Hunde an / ist keine Gefahr für ... was auch immer wir auf der Straße treffen.


Wobei das hier nicht gleichzusetzen ist mit einer Unverträglichkeit anderen Hunden gegenüber, finde ich. Mein Hund muss nicht jeden anderen Hund lieben und kann trotzdem gut erzogen sein. So höre ich doch immer mal wieder, dass Hunde, die nicht spielen wollen, Artgenossen anknurren oder auch mal nach ihnen schnappen, wenn es ihnen zu bunt wird, gleich die bösen, unerzogenen Hunde sein sollen. Wenn sie unverträglich sind, müssen sie aber eben soweit unter Kontrolle sein, dass sie keine Gefahr darstellen. Wobei es bei herumlaufenden Tutnixen auch nicht immer leicht ist und eben nicht immer selbstverschuldet, wenn etwas passiert.

- Der Hund hört wenn ich rufe und kommt ohne langes Rumdrucksen zu mir (dass das im Zweifel nicht funktioniert wenn ein Hase vor der Nase des Hundes hoppelt sollte dabei auch jedem klar sein, je nach Jagdtrieb des Hundes).

Das verstehe ich gerade nicht. Ist es nun unerzogen, wenn der Hund nicht kommt oder gibt es doch Zugeständnisse?
Ich persönlich halte es mit meinem Hund so, dass er auf Spaziergängen sehr viele Freiheiten genießt. Bildlich gesagt könnte man es so umschreiben, dass ihm dabei quasi "die ganze Welt gehört - außer da hinten, der kleine Hase, der gehört ihm nicht und den hat er in Ruhe zu lassen".
Also ohne Wenn und Aber. Mein Hund läuft viel am Pferd mit, da kann ich es nicht gebrauchen, wenn er seinen Jagdtrieb ausleben möchte. Wenn er herkommen soll, dann hat er herzukommen. Punkt. Ende. Aus. Schluss.
Das sind aber eben nur Situationen, in denen es wirklich erforderlich ist. Nicht, um einfach nur zu gucken, ob der Hund auch wirklich hört und herkommt, weil ich ihm das sage.

- Der Hund setzt sich wenn ich es sage und bleibt auch so lange auf seinem Hinterteil hocken, bis ich sage, dass er wieder aufstehen darf.

Schon sind wir doch beim Zirkustier. Sitz, Platz, Bleib, Männchen, ...alles nette Dinge. Mit Erziehung haben sie meiner Meinung nach nicht viel zu tun. Ob der Hund nun sitzt oder steht, während ich irgendwas tue, mich unterhalte oder oder oder - alles nebensächlich.

"Unerzogen" ist so ein weites Wort und ich finde es schwer, punktuell zu sagen, was einen unerzogenen Hund ausmacht.
Ist der Hund, der zu Hause das Wurstbrot vom Tisch klaut, genauso unerzogen wie der kleine Kläffer, der wild durch die Gegend rennt und nicht auf seinen Besitzer hören mag? Wo fängt es an, wo hört es auf? Irgendwo hat doch nahezu jeder seine Baustelle mit seinem Hund. Wichtig ist nur immer, dass die Fehler nicht ständig am Tier gesucht werden. Die Besitzer sind häufig genauso Schuld, dass die Hunde so sind, wie sie sind. Ich habe es mit meinem Labrador ebenfalls erlebt. Mein Versagen hat eine Baustelle hervorgerufen. Daran bin ich Schuld gewesen und nicht er.
 
Hierzu mal eine Frage,
die mir gerade durch den Kopf geistert:
Wie weit ist ERZIEHUNG Rasse abhängig?
Nach Saphy´s Aussage:
- Der Hund fällt generell keine anderen Menschen und Hunde an / ist keine Gefahr für ... was auch immer wir auf der Straße treffen.
- Der Hund hört wenn ich rufe und kommt ohne langes Rumdrucksen zu mir (dass das im Zweifel nicht funktioniert wenn ein Hase vor der Nase des Hundes hoppelt sollte dabei auch jedem klar sein, je nach Jagdtrieb des Hundes).
- Der Hund setzt sich wenn ich es sage und bleibt auch so lange auf seinem Hinterteil hocken, bis ich sage, dass er wieder

ist Frieda leider unerzogen :happy33:.
Nunja.....
Sie beherrscht eigentlich alle Kommando´s......eigentlich :denken24:.

Deswegen meine Frage.
Gilt Frieda als unerzogen,
weil sie das alles nicht macht,
bzw. nicht wie ein Border macht?
Oder ist es nicht eher so,
das man bei der Erziehung die Rasse und deren "Eigenheiten"
mitberücksichtigen sollte?
Kann ich von einem Husky den gleichen Gehorsam verlangen oder anderst formuliert:
Kann ich auch einen Husky so erziehen,
das er genau so perfekt gehorcht wie ein Border?


LG Sandra.
 
Sandra, da ist an der Stelle der Begriff "Gehorsam" wieder Auslegungssache.
Im Alltag unterscheide ich nur nach "das darfst du" und "das ist verboten".
Findest du, dass Kommandos wichtig für die Erziehung sind? Ich nutze sie auch - zur Kopfarbeit. Aber nicht, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, in der Stadt oder sonst wo bin.
Und so wie ich das verstanden habe, fällt Frieda keine anderen Hunde oder Menschen grundlos an, weil sie es von dir aus nicht darf (hoffe ich mal :happy33:).
Demnach ist dein Hund nicht unerzogen. Von der Rasse würde ich es nicht abhängig machen (nach meiner Auffassung von Erziehung). Ein Jack Russel kann genauso lernen, was er darf und was er nicht darf wie ein Schäferhund oder ein Border Collie.
Ich vermute, du hast dieses typische "zack zack" vom Border im Kopf, was deine Frieda rassebedingt nunmal nicht mitbringt, oder?
 
Wenn Frieda dürfte,
würde sie alle anderen Hunde auffressen :denken24:.
Da das aber immer Ärger mit den jeweiligen Besis gibt,
hatte ich eine laaaange Diskussion mit ihr,
in deren Verlauf sie eingesehen hat,
das auch fremde Hunde durchaus eine Daseinsberechtigung haben :smilie_ironie:.

Frieda ist echt unerzogen.
Sie macht nix,
was man ihr sagt.....
ABER ich muß ihr auch nichts sagen :zwinkern2:.
Frieda latscht immer so dicht hinter bzw. neben mir,
das ich gar kein "HIER" Kommando brauche.
Und "Sitz" macht sie äußerst ungern,
da sie schwere Arthrose hat und danach kaum noch aufstehen kann.
Frieda ist ein Fall für sich :happy33:.

Für mich ist Erziehung in gewissem Maße schon Rasseabhängig.
Manche Rassen wollen gerne lernen
und lassen sich in den richtigen Händen "leichter" erziehen
als unabhängige Rassen.
Klar kann ich auch einem Jacky Gehorsam beibringen.
Das wird aber deutlich länger dauern,
als bei einem Hütehund.
Wobei ich auch gerade gelernt habe,
das Gehorsam und Erziehung 2 paar Schuhe sind :happy33:.
Ein Border lernt schneller das "bekannte Hunde einmaleins",
als ein Herdi.
Ob der Border deswegen ein "besser erzogener Hund" ist,
als ein Herdi,
der sich nicht auf 100 Metern ins Platz schicken läßt?
Nööööö,
jeder wie er will.


LG Sandra.



PS:
Schröder ist ein absoluter Streber Köter und läßt sich auf 100 Metern ins Platz schicken,
ABER
deswegen ist er nicht besser erzogen als meine Rentner :winken3:.
 



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