Erziehung und Gehorsam

Ich würde mich für eine Definition deiner eigenen Idee von Grundgehorsam interessieren.

Gerne, sofern ich es so in Worte gefasst bekomme, wie ich gerne würde. ;)
Ich glaube für jeden umfasst der Grundgehorsam andere Aspekte. Grundgehorsam ist für mich ähnlich dem, was ich schon geschrieben habe. Man sollte nicht gegen einen Hund anbrüllen müssen und von diesem kommt so rein gar keine Reaktion. Auch wenn ich kein Befürworter von "Kunststückchen" bin, so gehört für mich "Sitz" und sitzen bleiben zum Grundgehorsam, genauso wie das Kommen, wenn ich rufe. Und ich will nicht 20 mal rufen müssen sondern 1 mal!


Wobei das hier nicht gleichzusetzen ist mit einer Unverträglichkeit anderen Hunden gegenüber, finde ich. Mein Hund muss nicht jeden anderen Hund lieben und kann trotzdem gut erzogen sein. So höre ich doch immer mal wieder, dass Hunde, die nicht spielen wollen, Artgenossen anknurren oder auch mal nach ihnen schnappen, wenn es ihnen zu bunt wird, gleich die bösen, unerzogenen Hunde sein sollen. Wenn sie unverträglich sind, müssen sie aber eben soweit unter Kontrolle sein, dass sie keine Gefahr darstellen. Wobei es bei herumlaufenden Tutnixen auch nicht immer leicht ist und eben nicht immer selbstverschuldet, wenn etwas passiert.

Ja, da hast du recht. Mein Hund liebt z.B. 80 % der anderen Hunde NICHT. :frech3:
Aber mein Hund wird im Leben keinen anderen Hund anfallen oder schlimmeres. Das würde ich zu verhindern wissen und es kommt in diesem Falle eben darauf an, dass er Hunde hört!

Aber ja, es gibt Zugeständnisse. Spiky hat Jagdhundblut. Irgendwo ist der Hund immer noch ein (wildes) Tier mit eigenem Empfinden und eigenem Willen. Und wenn er einen Hasen sieht, dann brauche ich theoretisch gar nicht rufen (ich würde mir die Seele aus dem Hals brüllen), kann mich aber im Zweifel darauf verlassen - oder sollte mich darauf verlassen können -, dass er wieder zurück geflitzt kommt. Und zwar zu mir. (Wird aber in unserem konkreten Fall nicht passieren, da Spike grundsätzlich niemals ohne Leine läuft. Kann ich so wie ich es mir wünschen würde nach gerade einmal 4 Wochen bei mir noch nicht 100%ig verantworten, WOBEI ich mir aber relativ sicher bin, dass er auch jetzt direkt schon zu mir zurück kommen würde, wenn die "Mission" beendet ist). Und was soll man da sagen? Es ist ein Terrier! Was man nicht aus dem Hund rauskriegt wird eben angenommen.

Schon sind wir doch beim Zirkustier. Sitz, Platz, Bleib, Männchen, ...alles nette Dinge. Mit Erziehung haben sie meiner Meinung nach nicht viel zu tun. Ob der Hund nun sitzt oder steht, während ich irgendwas tue, mich unterhalte oder oder oder - alles nebensächlich.

Mag sein. Das muss jeder selbst wissen finde ich. Ich selbst finde "sitz" für Spike jetzt speziell angebrachter. Es fällt ihm schwer stehen zu bleiben und zu verstehen, warum er stehen soll und nicht laufen darf. Wenn er dagegen sitzt, dann sitzt er. Und bleibt. Und es funktioniert. Da hat sein langjähriger Vorbesitzer seinen Teil beigetragen und das ist voll okay. :zwinkern2:

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Deswegen meine Frage.
Gilt Frieda als unerzogen,
weil sie das alles nicht macht,
bzw. nicht wie ein Border macht?
Oder ist es nicht eher so,
das man bei der Erziehung die Rasse und deren "Eigenheiten"
mitberücksichtigen sollte?
Kann ich von einem Husky den gleichen Gehorsam verlangen oder anderst formuliert:
Kann ich auch einen Husky so erziehen,
das er genau so perfekt gehorcht wie ein Border?
LG Sandra.

Rassetypische Merkmale kann man total oft nicht abschalten. Muss man auch nicht. Man muss nur damit umgehen lernen. Wie ich oben schon geschrieben habe. Wie soll ich diesen sturen Terrier dazu bewegen nicht hinter allem herzusein was sich bewegt (Hasen auf dem Feld ect.). Gar nicht. Geht nicht. Da muss man schon auch Zugeständnisse machen finde ich.
 
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