Ersthund und Zweithund kämpfen

Hallo, habe ein Problem und einen langen Text für euch um es ausführlich wie möglich zu schildern und schreibe in das Forum weil ich Hilfe/Kritik brauche und es hier keine Trainer gibt.
Meine Hunde:
Kleinspitz, 4kg, 1 Jahr und 2 Monate, intakt (L)
Cane Corso, knapp 30kg, 6 Monate, intakt (O)
Hund des Mitbewohners:
Terrier-Mischling, 7kg, rund 4-5+ Jahre, kastriert (C)
Mein Mitbewohner und ich wohnen seit einiger Zeit zusammen, zuerst war der Terrier-Mischling C in seinem Besitz. Ich entschied mich den Spitz L zu kaufen, als Welpe.
L verstand sich immer hervorragend mit anderen Hunden, habe auch sehr viel Wert darauf gelegt, dass auch einfach vorbeigegangen werden kann an der Leine.
Zwischen L und C gab es keine Streit, C hat L nur gemaßregelt.
Spielzeug lag in den ersten Monaten rum und wurde problemlos geteilt, Leckerlies und Fressen nebeneinander wurde ohne Auffälligkeiten trainiert. Dann habe ich mich dazu entschieden das Spielzeug zu verteilen und nicht mehr rumliegen zu lassen.
L ist leicht aufzudrehen, typischer Spitz, lässt sich aber von mir sehr gut leiten, gute Grundgehorsam.
C ist sehr ruhig, geht Stress gerne aus dem Weg.
Beide Hunde kommen sehr gut miteinander aus, bleiben super zusammen alleine und auch sonst keine Probleme.
Mein Mitbewohner und ich haben beschlossen in getrennte Wohnungen zu ziehen, weshalb ich beschloss einen zweiten Hund zu adoptieren, da Loki auf mich immer den Eindruck machte, dass er andere Hunde bräuchte und auch den Kontakt zu anderen Hunden sucht.
Ich lebe auf einem anderen Kontinent auf welchem es keine zertifizierten Züchter/Tierheime/Wasauchimmer gibt, man kommt an Hunde indem man sie z.B. geschenkt bekommt. Freunde von mir haben mitbekommen, dass mir Cane Corsos sehr gefallen und plötzlich stand jemand mit einem 6 (!) Wochen alten Welpen vor der Tür.
Bin mit dem Welpen sofort zum Tierarzt, der hat ihm alle möglichen Impfungen gegeben und gesagt der Hund sei gesund.
Erste Zusammenführung wurde auf einem Brachland draußen vorgenommen. C hat kurz geschnüffelt und ist gegangen, 0 Interesse. L (da 8 Monate) anfangs normal interessierten Eindruck gemacht und dann plötzlich nach Schnüffeln den Welpen in seinen Schwanzansatz gebissen, keine Verletzung. Also Maulkorb drauf und dann auf dem Grundstück ein wenig laufen lassen, L hat dann kein problematisches Verhalten gezeigt, sogar zum Spielen aufgefordert. Nach anfänglicher Anspannung schien also alles gut.
In den folgenden Wochen keinerlei Zwischenfälle, L und O haben sogar gekuschelt, L hat O geputzt usw.
O ist weiter gewachsen und hat keinerlei Probleme gezeigt und ich habe mich bemüht die Hunde so gut es ging unter Menschen und andere Tiere zu bringen, O zeigt Interesse an anderen Hunden verhält sich aber unproblematisch, auch bei L keine Verhaltensänderung. Auf Hunde zu treffen ist aber seehehr unwahrscheinlich, weshalb es bei wenigen Begegnungen blieb.
L fing dann an in der Wohnung zu markieren (nach knapp 2-3 Monaten), weshalb ich seine Privilegien eingeschränkt habe. Für alle Hunde galt ab da, dass sie nur nach Aufforderung aufs Bett, Stuhl usw. durften, ich habe akribischer auf distanzloses Verhalten geachtet. Das Markieren hörte auf.
O wurde seit er bei uns eingezogen ist mit mir zur Arbeit genommen, da er noch sehr klein war und ich ihn nicht alleine oder mit einer Maid lassen wollte. Die anderen Hunde wurden zu der Zeit von unserer Haushaltshilfe beaufsichtigt (L mochte sie nicht und wollte von ihr nicht angefasst werden, sonst keine Probleme mit Menschen)
Ich erfuhr einige Wochen später, dass ich ein Kind erwarte.
Mitte/Ende Januar war ich krank und konnte das Bett für eine Weile nicht verlassen, mein Mitbewohner hat sich in der Zeit um die Hunde gekümmert und ich war zuhause. Auch keine Probleme, ich ging wieder zur Arbeit und nach einigen Tagen fing es das erste Mal an:
Mir ist ein Sandwich runtergefallen und L hat es sich geschnappt, bevor ich ihn allerdings anweisen konnte es fallen zu lassen kam O und hat interessiert geschnüffelt. L ging daraufhin auf O los, O hat sich defensiv verhalten wollte zurückweichen und ich habe sofort reagiert und O genommen und L einfach weggeschubst. Danach alles in Ordnung, keiner war verletzt, habe keinen getröstet o.ä.
Einige Tage später kam es zum nächsten Zwischenfall, ich kam mit O zurück als meine Maid noch da war und sie hatte plötzlich die tolle Idee einfach Spielzeug in die Menge zu werfen, war vorher nie ein Problem doch ich hatte darauf geachtete dass es keine Ressourcen zu verteidigen gibt.
L hatte also ein Ball den O ihm wegnehmen wollte und L knurrte und bevor ich O wegschicken und dazwischen gehen konnte hing L schon an Os Pfote (O war mittlerweile schon Kniehoch). O fing an sich zu wehren und packte L im Halsband und Fell und ließ ihn irgendwann los (konnte sein Gebiss nicht mehr offenbrechen, Biss war zu stark). L war nicht verletzt aber O hatte einen relativ tiefen Biss in der Pfote.
Wieder tagelang keinen Zwischenfall biss O in der Küche etwas vom Tresen räumte was alle Hunde haben wollte, L ging wieder auf O los und verbiss sich in seiner Pfote, O legte sich auf L, L schrie und C schnappte nun auch nach O. Mein Mitbewohner hob O hoch, brachte C aus dem Raum während ich L von O trennte. L schrie und humpelte, nach Untersuchung Ls keine Wunde entdeckt, später am Tag kein Humpeln mehr, O hatte wieder Bisswunden.
Habe alle dazu angehalten die Küchentür IMMER zu schließen, kein Essen oder Spielzeug rumliegen zu lassen.
O ging L immer mehr auf die Nerven, ist ihm zu nahe gekommen und L hat geknurrt und ich habe O weggeschickt. L wollte O immer wieder kontrollieren, was ich aber unterbunden habe. Teilweise lagen die Hunde nebeneinander ohne Probleme.
In der selben Zeit in der L anfing auf O loszugehen zeigte L auch vermehrtes Interesse am Kastraten C. Er fing an mit ihm zu flirten und versuchte diesen zu besteigen, C wehrte dies ab und ich griff immer ein. Eventuell nahm L C als Weibchen wahr.
Ich bin trotzdem noch mit beiden (L+O) gemeinsam rausgegangen und habe Spaziergänge gemacht (so gut es bei 38 grad eben ging, meistens morgens und abends die längeren) und dort keine Probleme festgestellt. Es gab aber auch Einzelzeit für beide Hunde.
Boxen gab es leider keine oder Kindergitter oder ähnliches und musste deshalb mit Leinen und Ecken Ruhepausen einrichten wenn O mal aufgedreht war. Habe ich mit O gespielt musste ich gleichzeitig mit L trainieren dass er nicht versucht O zu maßregeln und die Dynamik zu unterbinden.
Ende Februar bin ich mit L in den Urlaub nach Deutschland geflogen.

O ist bei meinem Mitbewohner für diese Zeit. Nun berichtete er mir, dass O auf C losging. Anscheinend hat C unter dem Schrank ein Leckerei gefunden und es mit der Pfote herausgeschossen. O hat es gesehen und genommen, C hat ihn angeknurrt und O ist auf C los und hat C im Nacken gepackt und gehalten. C hat durch Halsband keine Verletzungen davongetragen, O wollte allerdings nicht loslassen.


Jetzt mache ich mir natürlich viele Gedanken wie das wird wenn das Baby da ist (Ende August ist ET).
Generell mache ich mir Gedanken wie ich vorgehen soll.

Mir wurde ständig dazu geraten O dort wo er ist abzugeben. Tue ich das allerdings endet er als Kettenhund.

Sorry für den langen Text, wollte aber alles so ausführlich wie möglich schildern.
Bin für jeden konstruktiven Rat dankbar.
 
Wo bist du denn? Asien?

Und ursprüngliche Planung war, dass du in einigen Wochen/Monaten zurück nach D kommst und beide Hunde mitbringst, bevor das Baby kommt? Wie wäre hier die Wohnsituation? Also hättest du Hilfe, hast du einen Garten, Räumlichkeiten in denen du beide Hunde trennen kannst, wenn nötig?

Ich hab jetzt lange überlegt, was ich dir raten soll, denn grundsätzlich ist bei zwei so jungen intakten Rüden bestimmt noch nicht Hopfen und Malz verloren, auch wenn ich den Größenunterschied und die Rassezugehörigkeiten problematisch sehe, die sind nämlich beide für Artgenossenprobleme bekannt. Mit viel Zeit, Nerven und einem wirklich guten Trainer, könnte das aber bestimmt noch ein friedliches Zusammenleben werden.

Persönlich würde ich dir aber tatsächlich raten, für O ein neues Zuhause als Nicht-Kettenhund zu finden. Er ist ein extrem spätreifer Hund, das was du jetzt von ihm mitbekommst ist noch Meilen davon entfernt, was die Pubertät bringen wird und die ist leider genau im ersten Lebensjahr deines Kindes. Erst da zeigt sich bei den meisten Hunden echtes Ressourcenverteidigen, eventuelle Artgenossenunverträglichkeit und Rang-Getöse zwischen Rüden. Und du findest ja das, was er als Welpe/Junghund bringt schon bedrohlich (was ich aufgrund von Größe und Gewicht natürlich schon verstehe).
Versteh mich nicht falsch, ich glaube nicht dass O „böse“ ist, ganz im Gegenteil sehe ich eher L als Aggressor in dem Duo. O wurde zu früh von der Mutter getrennt und hatte in L ein schlechtes Vorbild. Ich halte auch dich nicht für erziehungsunfähig, du hast vieles schon richtig erkannt und bisweilen gut gemanagt. Aber die Kombi, zusammen mit Baby, Umzug und CC-Pubertät halte ich für gefährlich und vermute, dass entweder du verzweifelst, oder O sich L mal mit Verletzungsabsicht packt. Und das während alleinerziehend (oder?) mit erstem Kind... würd ich nicht wollen!
 
Meine Hunde:
Kleinspitz, 4kg, 1 Jahr und 2 Monate, intakt (L)
Cane Corso, knapp 30kg, 6 Monate, intakt (O)
Hund des Mitbewohners:
Terrier-Mischling, 7kg, rund 4-5+ Jahre, kastriert (C)
Mein Mitbewohner und ich wohnen seit einiger Zeit zusammen,

Zwischen L und C gab es keine Streit, C hat L nur gemaßregelt.

Mein Mitbewohner und ich haben beschlossen in getrennte Wohnungen zu ziehen, weshalb ich beschloss einen zweiten Hund zu adoptieren,

Erste Zusammenführung wurde auf einem Brachland draußen vorgenommen. C hat kurz geschnüffelt und ist gegangen, 0 Interesse. L (da 8 Monate) anfangs normal interessierten Eindruck gemacht und dann plötzlich nach Schnüffeln den Welpen in seinen Schwanzansatz gebissen, keine Verletzung.

In den folgenden Wochen keinerlei Zwischenfälle, L und O haben sogar gekuschelt, L hat O geputzt usw.
O ist weiter gewachsen und hat keinerlei Probleme gezeigt und ich habe mich bemüht die Hunde so gut es ging unter Menschen und andere Tiere zu bringen, O zeigt Interesse an anderen Hunden verhält sich aber unproblematisch, auch bei L keine Verhaltensänderung.

L fing dann an in der Wohnung zu markieren (nach knapp 2-3 Monaten), weshalb ich seine Privilegien eingeschränkt habe. Für alle Hunde galt ab da, dass sie nur nach Aufforderung aufs Bett, Stuhl usw. durften, ich habe akribischer auf distanzloses Verhalten geachtet. Das Markieren hörte auf.

Mir ist ein Sandwich runtergefallen und L hat es sich geschnappt, bevor ich ihn allerdings anweisen konnte es fallen zu lassen kam O und hat interessiert geschnüffelt. L ging daraufhin auf O los, O hat sich defensiv verhalten wollte zurückweichen und ich habe sofort reagiert und O genommen und L einfach weggeschubst. Danach alles in Ordnung, keiner war verletzt,

habe keinen getröstet o.ä.
Einige Tage später kam es zum nächsten Zwischenfall, ich kam mit O zurück als meine Maid noch da war und sie hatte plötzlich die tolle Idee einfach Spielzeug in die Menge zu werfen, war vorher nie ein Problem doch ich hatte darauf geachtete dass es keine Ressourcen zu verteidigen gibt.
L hatte also ein Ball den O ihm wegnehmen wollte und L knurrte und bevor ich O wegschicken und dazwischen gehen konnte hing L schon an Os Pfote (O war mittlerweile schon Kniehoch). O fing an sich zu wehren und packte L im Halsband und Fell und ließ ihn irgendwann los (konnte sein Gebiss nicht mehr offenbrechen, Biss war zu stark). L war nicht verletzt aber O hatte einen relativ tiefen Biss in der Pfote

Wieder tagelang keinen Zwischenfall biss O in der Küche etwas vom Tresen räumte was alle Hunde haben wollte, L ging wieder auf O los und verbiss sich in seiner Pfote, O legte sich auf L, L schrie und C schnappte nun auch nach O. Mein Mitbewohner hob O hoch, brachte C aus dem Raum während ich L von O trennte. L schrie und humpelte, nach Untersuchung Ls keine Wunde entdeckt, später am Tag kein Humpeln mehr, O hatte wieder Bisswunden.

Habe alle dazu angehalten die Küchentür IMMER zu schließen, kein Essen oder Spielzeug rumliegen zu lassen.

O ging L immer mehr auf die Nerven, ist ihm zu nahe gekommen und L hat geknurrt und ich habe O weggeschickt. L wollte O immer wieder kontrollieren, was ich aber unterbunden habe.

Teilweise lagen die Hunde nebeneinander ohne Probleme.

In der selben Zeit in der L anfing auf O loszugehen zeigte L auch vermehrtes Interesse am Kastraten C. Er fing an mit ihm zu flirten und versuchte diesen zu besteigen, C wehrte dies ab und ich griff immer ein.

Eventuell nahm L C als Weibchen wahr.

Ich bin trotzdem noch mit beiden (L+O) gemeinsam rausgegangen und habe Spaziergänge gemacht Habe ich mit O gespielt musste ich gleichzeitig mit L trainieren dass er nicht versucht O zu maßregeln und die Dynamik zu unterbinden.

Ende Februar bin ich mit L in den Urlaub nach Deutschland geflogen.

O ist bei meinem Mitbewohner für diese Zeit. Nun berichtete er mir, dass O auf C losging. Anscheinend hat C unter dem Schrank ein Leckerei gefunden und es mit der Pfote herausgeschossen. O hat es gesehen und genommen, C hat ihn angeknurrt und O ist auf C los und hat C im Nacken gepackt und gehalten. C hat durch Halsband keine Verletzungen davongetragen, O wollte allerdings nicht loslassen.

Jetzt mache ich mir natürlich viele Gedanken wie das wird wenn das Baby da ist (Ende August ist ET).
Ehrlich gesagt, ich würde mir auch Gedanken wegen dem Baby machen. Sobald es anfängt durch die Wohnung zu krabbeln, könnte es für das Kind gefährlich werden. Irgend was liegt immer rum. Babyspielzeug, Schnuller, eine ausgezogene Socke oder ähnliches. Schon gibt es Streit unter den Hunden, weil beide (oder alle drei) es haben wollen. Schon ist das Baby zwischen den Fronten.
Aktuell scheint es mir ein Rangfolgeproblem (keine oder nur geringe Verletzungen) und Futterneid zu sein. Die Festlegung der Rangfolge unter den Hunden wird immer wieder unterbrochen. Sie kann sich also nicht festigen. Kaum ist halbwegs Ruhe, kommt der 3. Hund dazu und die Rangkämpfe gehen nun auch mit dem 3. Hund weiter. Das besteigen von L auf C halte ich eher für eine Dominanzgeste. Jetzt ist O mit C zusammen und die Rangordnung muss erneut geregelt werden. Was dann wieder von vorne los geht, wenn L wieder im Rudel ist. O ist ja nicht von Pappe, schon von der Rasse her. Der wird sich die Wurst nicht vom Brot nehmen lassen und L wird nicht freiwillig seinen Rang abgeben wollen. Gerade jetzt wird O langsam erwachsen und will sich erproben. Und nun kommt auch noch das Baby dazu.
 
Wo bist du denn? Asien?

Und ursprüngliche Planung war, dass du in einigen Wochen/Monaten zurück nach D kommst und beide Hunde mitbringst, bevor das Baby kommt? Wie wäre hier die Wohnsituation? Also hättest du Hilfe, hast du einen Garten, Räumlichkeiten in denen du beide Hunde trennen kannst, wenn nötig?

Ich hab jetzt lange überlegt, was ich dir raten soll, denn grundsätzlich ist bei zwei so jungen intakten Rüden bestimmt noch nicht Hopfen und Malz verloren, auch wenn ich den Größenunterschied und die Rassezugehörigkeiten problematisch sehe, die sind nämlich beide für Artgenossenprobleme bekannt. Mit viel Zeit, Nerven und einem wirklich guten Trainer, könnte das aber bestimmt noch ein friedliches Zusammenleben werden.

Persönlich würde ich dir aber tatsächlich raten, für O ein neues Zuhause als Nicht-Kettenhund zu finden. Er ist ein extrem spätreifer Hund, das was du jetzt von ihm mitbekommst ist noch Meilen davon entfernt, was die Pubertät bringen wird und die ist leider genau im ersten Lebensjahr deines Kindes. Erst da zeigt sich bei den meisten Hunden echtes Ressourcenverteidigen, eventuelle Artgenossenunverträglichkeit und Rang-Getöse zwischen Rüden. Und du findest ja das, was er als Welpe/Junghund bringt schon bedrohlich (was ich aufgrund von Größe und Gewicht natürlich schon verstehe).
Versteh mich nicht falsch, ich glaube nicht dass O „böse“ ist, ganz im Gegenteil sehe ich eher L als Aggressor in dem Duo. O wurde zu früh von der Mutter getrennt und hatte in L ein schlechtes Vorbild. Ich halte auch dich nicht für erziehungsunfähig, du hast vieles schon richtig erkannt und bisweilen gut gemanagt. Aber die Kombi, zusammen mit Baby, Umzug und CC-Pubertät halte ich für gefährlich und vermute, dass entweder du verzweifelst, oder O sich L mal mit Verletzungsabsicht packt. Und das während alleinerziehend (oder?) mit erstem Kind... würd ich nicht wollen!
Bin in Afrika.

Genau, die Planung war, dass ich L kurzfristig in Deutschland unterbringe (April bis Mai) und im Mai mit O zurückkomme.
Es gäbe einen Garten und genug Räume um Hunde zu trennen, auch in D die Möglichkeit mit Kindergittern/Trenngittern zu arbeiten. Hier könnte ich auch einen Trainer zu Rate ziehen.
Weshalb ich mir Gedanken mache ist, dass bei einer Auseinandersetzung L den Kürzeren zieht. Ich könnte O zwar mit einem gut sitzenden Maulkorb sichern damit O keinen ernsten Schaden im Notfall anrichten kann, jedoch wäre das keine Dauerlösung.
Ich könnte natürlich auch in Deutschland nach einem Platz für O suchen, vertraue da allerdings nicht jedem und es müsste in der Umgebung sein damit ich schauen kann wie die Leute leben und sie mir zeigen können wie sie mit ihm umgehen.

Wunschvorstellung wäre, dass das Zusammenleben doch noch mit Training klappt und ich niemanden abgeben muss.
Allerdings kann ich mir schon vorstellen dass O in den nächsten Monaten versuchen wird L den Rang streitig zu machen, der ist ja der mental überlegenere und gibt die Position ungern ab.

Mein Freund arbeitet momentan noch im Ausland und könnte erst 2023 zu uns ziehen.
 
Ehrlich gesagt, ich würde mir auch Gedanken wegen dem Baby machen. Sobald es anfängt durch die Wohnung zu krabbeln, könnte es für das Kind gefährlich werden. Irgend was liegt immer rum. Babyspielzeug, Schnuller, eine ausgezogene Socke oder ähnliches. Schon gibt es Streit unter den Hunden, weil beide (oder alle drei) es haben wollen. Schon ist das Baby zwischen den Fronten.
Aktuell scheint es mir ein Rangfolgeproblem (keine oder nur geringe Verletzungen) und Futterneid zu sein. Die Festlegung der Rangfolge unter den Hunden wird immer wieder unterbrochen. Sie kann sich also nicht festigen. Kaum ist halbwegs Ruhe, kommt der 3. Hund dazu und die Rangkämpfe gehen nun auch mit dem 3. Hund weiter. Das besteigen von L auf C halte ich eher für eine Dominanzgeste. Jetzt ist O mit C zusammen und die Rangordnung muss erneut geregelt werden. Was dann wieder von vorne los geht, wenn L wieder im Rudel ist. O ist ja nicht von Pappe, schon von der Rasse her. Der wird sich die Wurst nicht vom Brot nehmen lassen und L wird nicht freiwillig seinen Rang abgeben wollen. Gerade jetzt wird O langsam erwachsen und will sich erproben. Und nun kommt auch noch das Baby dazu.

Eine erneute Kombi von O+C+L wird es nicht mehr geben.
Das besteigen von L bei C ist keine Dominanz sondern hängt damit zusammen dass C kastriert ist und L ihn als Weibchen sieht. Er "flirtet" auch mit ihm.
Bei meiner Rückkehr gibt es erstmal nur O und dann nach Deutschland wo es dann O und L gibt.

Bei Rangfolgeproblemen würde es doch auch zu Kämpfen ohne Grund kommen, Bei C und O kam es allerdings nur zum Kampf aufgrund der Ressource Futter.
Rangkämpfe müssen von uns unterbunden werden weil ein Kämpfen aufgrund des Größenunterschiedes nicht möglich ist, der kleinere Hund läuft Gefahr zu sterben.
 
Ich mag nichts raten.
Du bist ziemlich reflektiert und analysierst die Gründe der Probleme in meinen Augen sehr gut. Du musst für dich einschätzen, ob du mit Baby noch dazu die Geduld und Spucke hast, das Alles ohne gefährliche Vorfälle hinzubekommen. Leicht wird es auf die Schnelle nicht werden. So ein Baby ist anfangs schon auch anstrengend.
 
Ich denke, das es bei L und O nicht um Rangordnung geht, sondern um Ressourcen. Futter und Spielzeug.

Solche Dinge bekommt man mit Konsequenz in den Griff.

Bedeutet aber zumindest im Anfang auch viel Management und aufpassen. Das ja nichts rumliegt.

Ich halte ja schon sehr lange immer mehrere Hunde. Und da waren auch schon extrem futterneidische dabei. Ich habe immer wieder geübt, jeder hat seinen Napf, keiner hat am Napf des andern was zu suchen. Wenn es Leckerlis gibt, wird nicht gedrängelt, nicht geknurrt, jeder wartet. Was runterfällt und rumliegt gehört MIR, keinem Hund. Da durften die nicht dran.
Und immer aufpassen, eingreifen, ermahnen.

Allerdings waren meine Kinder da schon im höheren Schulalter.

In Deiner Situation, mit zukünftigem Baby, wahrscheinlich auch machbar. Aber schwierig.

Wenn Du in D dann die Möglichkeit hast, die Hunde auch mal zu trennen, wäre das schon gut. Grad wenn Du mit der Betreuung des Babys mal abgelenkt bist, ist es eine Erleichterung, nicht noch auf die Hunde schauen zu müssen.

Ich würde auch vor allem mit dem Spitz jetzt schon intensiv üben, das er lernt, keine Ressourcen zu verteidigen und seinen Mithund dabei zu verletzen.

Die Dinge sollten geregelt sein, bevor Dein Kind anfängt mobil zu werden.
O ist noch jung, wird sich das aber wahrscheinlich nicht ewig gefallen lassen. Und wenn er mal zurück langt, nimmt der Zwerg Schaden.
 
Ich denke, das es bei L und O nicht um Rangordnung geht, sondern um Ressourcen. Futter und Spielzeug.

Solche Dinge bekommt man mit Konsequenz in den Griff.

Bedeutet aber zumindest im Anfang auch viel Management und aufpassen. Das ja nichts rumliegt.

Ich halte ja schon sehr lange immer mehrere Hunde. Und da waren auch schon extrem futterneidische dabei. Ich habe immer wieder geübt, jeder hat seinen Napf, keiner hat am Napf des andern was zu suchen. Wenn es Leckerlis gibt, wird nicht gedrängelt, nicht geknurrt, jeder wartet. Was runterfällt und rumliegt gehört MIR, keinem Hund. Da durften die nicht dran.
Und immer aufpassen, eingreifen, ermahnen.

Allerdings waren meine Kinder da schon im höheren Schulalter.

In Deiner Situation, mit zukünftigem Baby, wahrscheinlich auch machbar. Aber schwierig.

Wenn Du in D dann die Möglichkeit hast, die Hunde auch mal zu trennen, wäre das schon gut. Grad wenn Du mit der Betreuung des Babys mal abgelenkt bist, ist es eine Erleichterung, nicht noch auf die Hunde schauen zu müssen.

Ich würde auch vor allem mit dem Spitz jetzt schon intensiv üben, das er lernt, keine Ressourcen zu verteidigen und seinen Mithund dabei zu verletzen.

Die Dinge sollten geregelt sein, bevor Dein Kind anfängt mobil zu werden.
O ist noch jung, wird sich das aber wahrscheinlich nicht ewig gefallen lassen. Und wenn er mal zurück langt, nimmt der Zwerg Schaden.

Danke, genau so habe ich das bisher auch gehandhabt. Wie kann ich denn mit dem spitz jetzt schon üben wenn kein Hund da ist? Das Verhalten hat er bei keinem Menschen gezeigt und auch bei Columbo nicht.
 
Okay. Ich dachte, er macht das allgemein mit der Ressourcenverteidigung.

Aber dann würde ich üben, das nicht Eßbares oder Spielzeug, was rumliegt, von ihm beansprucht wird. Was auf dem Boden liegt, gehört ihm nicht.
Es sei denn, Du reichst es ihm. Also Spielzeug bspw. Dann kann er natürlich damit spielen, wenn er fertig ist, wird es weggeräumt.

Solltest Du eh trainieren, mit beiden Hunden. Kinder lassen auch gern mal Spielzeug liegen und wenn der Hund das zerkaut, ist das Geschrei groß. Und wenn er es für sich beansprucht und nach dem Kind schnappt, ist das auch übel.
 
Okay. Ich dachte, er macht das allgemein mit der Ressourcenverteidigung.

Aber dann würde ich üben, das nicht Eßbares oder Spielzeug, was rumliegt, von ihm beansprucht wird. Was auf dem Boden liegt, gehört ihm nicht.
Es sei denn, Du reichst es ihm. Also Spielzeug bspw. Dann kann er natürlich damit spielen, wenn er fertig ist, wird es weggeräumt.

Solltest Du eh trainieren, mit beiden Hunden. Kinder lassen auch gern mal Spielzeug liegen und wenn der Hund das zerkaut, ist das Geschrei groß. Und wenn er es für sich beansprucht und nach dem Kind schnappt, ist das auch übel.
Ja da bin ich gerade dabei. Bei Futter klappt es auch, habe nur das Gefühl dass bei einem zusätzlichen Hund ein weiterer Faktor dabei ist weshalb er eventuell doch versuchen könnte das auf dem Boden liegende zu schnappen.
 



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