Einen in der Familie neuen Junghund nachts allein lassen

...wie stellt man das nun richtig an. Ich hab das Gefühl, wir machen alles falsch. :(

Zuersteinmal muss ich sagen, wir haben hier gewissen Regeln aufgestellt, wie zB. dass der Hund nicht ins OG zu den Schlafräumen darf. Die Kinder brauchen ihre Rückzugsmöglichkeiten. So, und da fängt der Spaß nun an. Wir haben seit fast einer Woche einen Cocker von fast 9 Monaten. Der durfte wohl in seiner 1.Familie im Schlafzimmer übernachten. Hier bei uns darf er das nicht, wir wollen das gar nicht anfangen, weil man ihm das dann ja erst langwierig wieder abgewöhnen müsste, und auch sonst hätten wir auch einfach gern einen Raum, der nur für uns ist.

In der ersten Nacht hat der kleine Kerl nun eine halbe Stunde lang gejault, dann war er ruhig bis morgens, war gar nicht tragisch für ihn. In der zweiten Nacht hat er durchgehend geheult, gekläfft und die Tür zerkratzt. Uns wurde dann zu einer Box geraten. Die haben wir ihm schmackhaft gemacht, er nutzte sie über Tag als Schlafgelegenheit, abends haben wir ihn sich dort hineinlegen lassen und die Box verschlossen. Und da fing das Theater an, er bellte und bellte. Wir sind ins Bett gegangen. Er hat die Nacht durchgebellt, laut Hundetrainerin sollten wir ihn ignorieren. Morgens waren dann Kissen und Decke und ein Pulli hinüber, den hatten wir reinlegen sollen, damit er etwas von uns bei sich hat.
Nächste Nacht, gleiche Theater, zu Anfang jedenfalls. Hund bellt und tobt in der Box (die er tagsüber ganz freiwillig als Schlafplatz wählt). Irgendwann dann Ruhe die bis zum Morgen anhält. Morgens sahen wir, was los war: Er war ausgebrochen aus der Box und hatte sich vor die Tür zum Treppenhaus gelegt, aber keinen Mucks von sich gegeben.
Letzte Nacht: Hund tobt und bellt in der Box, irgendwann hat er sich wieder befreit, das ist deutlich zu hören gewesen. Er stand dann die ganze Nacht kläffend vor der Tür, die er auch ordentlich bearbeitet hat.:traurig2:

Meine Frage: Würde es ihm helfen, wenn jemand von uns unten im Wohnzimmer übernachtet? Wir haben die Sorge, dass er dann denkt, er habe mit dem Theater seinen Wilen bekommen und bellt dann immer so herum, wenn ihm was nicht passt?

Tagsüber üben wir das Alleinsein. Wir gehen immer wieder raus aus dem Zimmer, warten vor der Tür, gehen wieder zurück, in unterschiedlichen Abständen und unterschiedlich lang, aber nie länger als eine Minute, da steht er auch schon hinter der Tür und jankt. Als nächstes würde er dann kratzen. :(

Ich fühl mich nun langsam eingesperrt, ich komm ja nur noch mit Hund raus oder gar nicht. Wie lange kann es dauern, bis ich wieder ein kleinwenig Freiraum bekomme? Einkaufen kann ich doch so auch nicht, und hier wollen mit Hund 6 Mäuler gestopft werden. :(
Als ich versucht habe kurz einkaufen zu gehen, hat er mir das Wohnzimmer verwüstet. :(

Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sagst ihr habt den Bub seit fast einr Woche? Un djetzt liegen schon die Nerven blank? :zwinkern2:
Dann könnt ihr ihm die Box nicht wirklich schmackhaft gemacht haben, das dauert schon ein bisschen bis er diese wirklich toll findet und akzeptiert.
Ja ich denke schon dass es ihm helfen könnte wenn einer bei ihm schläft, er ist ja neu bei euch, neues Umfeld, neue Menschen...

Wo habt ihr ihn denn her?
Wisst ihr was von seinem alten Zuhause, von seiner Herkunft, wie er aufgewachsen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du sagst ihr habt den Bub seit fast einr Woche? Un djetzt liegen schon die Nerven blank? :zwinkern2:
Dann könnt ihr ihm die Box nicht wirklich schmackhaft gemacht haben, das dauert schon ein bisschen bis er diese wirklich toll findet und akzeptiert.
Ja ich denke schon dass es ihm helfen könnte wenn einer bei ihm schläft, er ist ja neu bei euch, neues Umfeld, neue Menschen...

Wo habt ihr ihn denn her?
Wisst ihr was von seinem alten Zuhause, von seiner Herkunft, wie er aufgewachsen ist?

würde mich auch interessieren!
Auch wenn er im alten Zuhause schon alleine bleiben konnte, muss er es bei euch von Grund auf nochmal neu lernen.
 
Hallo,

versetze dich in die Lage des Hundes, der sein Zuhause und seine Bezugspersonen verloren hat, aber nachts alleine in der Dunkelheit in einer neuen Umgebung schlafen soll.
Der Kerl ist vollkommen durcheinander, abgesehen davon, dass er den nächtlichen Ausschluss nicht kennt und nicht verstehen kann.
Ihn in eine Box zu sperren, halte ich in dem Fall für schlimm.
Innerhalb einer Woche habt ihr ihn nicht daran gewöhnen können und seine Trennungsangst wird ihm doch offensichtlich nicht genommen, indem er eingesperrt wird.
Alle nächtlichen Taten, die der Hund unternommen hat, sind Verzweiflungstaten, "Hilferufe", die ignoriert wurden.
Den Rat der Hundetrainerin, das zu ignorieren, finde ich, ehrlich gesagt, daneben.
Eindeutig hat der Hund enormen Stress mit dem nächtlichen Alleinesein.

Selbstverständlich würde es dem Hund helfen, wenn jemand bei ihm schlafen würde.
Ich finde es jedoch einfacher, den Hund mitsamt Schlafplatz mit ins Schlafzimmer zu nehmen.
Wenn er nicht dauerhaft dort nächtigen soll, besteht die Möglichkeit, ihn Schritt für Schritt, langsam auszuquartieren, indem man Woche für Woche den Hundeschlafplatz einen Meter weiter vom Bett wegschiebt.

Mit neun Monaten befindet sich der Hund in einer erneuten Unsicherheitsphase.
Durch den Umzug ist er völlig verunsichert und braucht nun seine neuen Menschen, die ihm in dieser Situation behilflich sind, ihm das Eingewöhnen erleichtern, anstatt ihn in seiner Verzweiflung nachts alleine zu lassen.
Er versteht die Welt nicht mehr.

Für einen hündischen Neuzugang braucht man Geduld, Einfühlungsvermögen und Zeit, ihn an alles Neue zu gewöhnen, mit "Hau-Ruck-Einsperraktionen", sowie jaulen und bellen lassen, schürt man Trennungsängste noch mehr als sie sowieso schon vorhanden sind.

Viele Grüße
Peter
 
Hallo,

versetze dich in die Lage des Hundes, der sein Zuhause und seine Bezugspersonen verloren hat, aber nachts alleine in der Dunkelheit in einer neuen Umgebung schlafen soll.
Der Kerl ist vollkommen durcheinander, abgesehen davon, dass er den nächtlichen Ausschluss nicht kennt und nicht verstehen kann.
Ihn in eine Box zu sperren, halte ich in dem Fall für schlimm.
Innerhalb einer Woche habt ihr ihn nicht daran gewöhnen können und seine Trennungsangst wird ihm doch offensichtlich nicht genommen, indem er eingesperrt wird.
Alle nächtlichen Taten, die der Hund unternommen hat, sind Verzweiflungstaten, "Hilferufe", die ignoriert wurden.
Den Rat der Hundetrainerin, das zu ignorieren, finde ich, ehrlich gesagt, daneben.
Eindeutig hat der Hund enormen Stress mit dem nächtlichen Alleinesein.

Selbstverständlich würde es dem Hund helfen, wenn jemand bei ihm schlafen würde.
Ich finde es jedoch einfacher, den Hund mitsamt Schlafplatz mit ins Schlafzimmer zu nehmen.
Wenn er nicht dauerhaft dort nächtigen soll, besteht die Möglichkeit, ihn Schritt für Schritt, langsam auszuquartieren, indem man Woche für Woche den Hundeschlafplatz einen Meter weiter vom Bett wegschiebt.

Mit neun Monaten befindet sich der Hund in einer erneuten Unsicherheitsphase.
Durch den Umzug ist er völlig verunsichert und braucht nun seine neuen Menschen, die ihm in dieser Situation behilflich sind, ihm das Eingewöhnen erleichtern, anstatt ihn in seiner Verzweiflung nachts alleine zu lassen.
Er versteht die Welt nicht mehr.

Für einen hündischen Neuzugang braucht man Geduld, Einfühlungsvermögen und Zeit, ihn an alles Neue zu gewöhnen, mit "Hau-Ruck-Einsperraktionen", sowie jaulen und bellen lassen, schürt man Trennungsängste noch mehr als sie sowieso schon vorhanden sind.

Viele Grüße
Peter

Gut gebrüllt Löwe :zustimmung2:
 
Du sagst ihr habt den Bub seit fast einr Woche? Un djetzt liegen schon die Nerven blank? :zwinkern2:
Dann könnt ihr ihm die Box nicht wirklich schmackhaft gemacht haben, das dauert schon ein bisschen bis er diese wirklich toll findet und akzeptiert.
Ja ich denke schon dass es ihm helfen könnte wenn einer bei ihm schläft, er ist ja neu bei euch, neues Umfeld, neue Menschen...

Wo habt ihr ihn denn her?
Wisst ihr was von seinem alten Zuhause, von seiner Herkunft, wie er aufgewachsen ist?


Ja, nach 5 Nächten ohne Schlaf können schonmal Nerven blank liegen. :(

Er ist abgegeben worden, weil man in seinem alten Zuhause aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr genug mit ihm raus gehen konnte. Er lebte in einer kleinen Wohnung und bekam nicht den Freilauf, den er brauchte. Wurde dafür aber sehr verwöhnt.

Er geht freiwillig in die Box tagsüber, es ist sein Rückzugsort, nur zumachen darf man sie nicht.

Ich hab jetzt Angst vor jedem Abend. :(
 
Mit welchen Gedanken habt ihr euch den Hund den angeschafft?

Das er nur neben aber nicht mit euch Leben darf?

Ihr habt den Hund 1 Woche und sprecht schon von Freiraum- haben wollen und die Nerven sind auch schon blank.

Es wurde vorher von Suppentasse super erklärt.
Selbst wenn er die Box über Tag mag, heißt es noch lange nicht, dass er sie klasse findet, wenn er Nachts darin eingesperrt wird. Sowas braucht noch viel mehr Geduld, wie eine Woche.

Der Hund möchte am Familienleben teilnehmen, würde er deinen Kindern so auf die Nerven gehen, wenn er mal vorbeischauen würde oder hast du eher sorge, dass er sie vom Lernen abhält?

Wenn letzters zutrifft, dann hast du dich am Anfangspost etwas unglücklich ausgedrückt finde ich. Es kommt rüber, als wolltest du den Hund gar nicht habem und siehst ihn eigentlich als schreckliche Lebenseinschränkung. Aus so einer Sicht sollte man sich keinen Hund holen. Klar ist es am Anfang etwas ´stressig´ einen Hund dabei zu haben der noch nichts kennt, noch nicht leinenführig ist und eben noch nichts rund läuft.

Aber der Hund belohnt einen dafür mit viel Liebe und Treue.
Als Team ist es dann auch nicht mehr stressig mit den Hund wohin zu gehen, sondern normalerweise sehr angenehm.
 
Hi,

ich sehe es auch wie Peter. Je mehr Druck ihr ausübt, desto größer wird das Problem.


Hier geht es nicht um einen Hund der seinen Willen durchsetzen will, sondern einen Hund der von seinem ersten Rudel alleine zurückgelassen wurde. Für den Hund eine Katastrophe. Das sind Verlustängste die mit menschlichen Todesängsten gleichzusetzen sind.

Ich kann verstehen das er nicht in die Schlafzmmer soll, aber kann er nicht wenigstens im Flur schlafen? Denn das kann man leichter trainieren als einen Urinstinkt der jedem Hund mehr oder weniger gegeben ist.

Das ist eine Vertrauenssache.
 
...wie stellt man das nun richtig an. Ich hab das Gefühl, wir machen alles falsch. :(

Zuersteinmal muss ich sagen, wir haben hier gewissen Regeln aufgestellt, wie zB. dass der Hund nicht ins OG zu den Schlafräumen darf. Die Kinder brauchen ihre Rückzugsmöglichkeiten.

Frag doch mal Deine Kinder, was sie brauchen. Meine Kinder sind auch mit Hunden aufgewachsen. Unsere Hunde haben bei den Kindern unter der Decke zu den Füßen geschlafen. Das gibt den Kindern Geborgenheit, stärkt das Selbstvertrauen, vermittelt soziale Kompetenz. Was sollen Kinder von einem Hund lernen, der immer ausgegrenzt und eingesperrt wird?

In der ersten Nacht hat der kleine Kerl nun eine halbe Stunde lang gejault, dann war er ruhig bis morgens, war gar nicht tragisch für ihn. In der zweiten Nacht hat er durchgehend geheult, gekläfft und die Tür zerkratzt. Uns wurde dann zu einer Box geraten.

Hunde sind keine Käfigtiere!!!!!

Die haben wir ihm schmackhaft gemacht, er nutzte sie über Tag als Schlafgelegenheit, abends haben wir ihn sich dort hineinlegen lassen und die Box verschlossen. Und da fing das Theater an, er bellte und bellte. Wir sind ins Bett gegangen. Er hat die Nacht durchgebellt, laut Hundetrainerin sollten wir ihn ignorieren.

Das Schlimmstes, womit man nachhaltig das Vertrauen zerstört, ist das Ignorieren von Hunden.

Meine Frage: Würde es ihm helfen, wenn jemand von uns unten im Wohnzimmer übernachtet? Wir haben die Sorge, dass er dann denkt, er habe mit dem Theater seinen Wilen bekommen und bellt dann immer so herum, wenn ihm was nicht passt?

Weisst Du eigentlich, dass ein Hund ein Rudeltier ist?

Ich fühl mich nun langsam eingesperrt, ich komm ja nur noch mit Hund raus oder gar nicht.

Der Hund ist eingesperrt.

Als ich versucht habe kurz einkaufen zu gehen, hat er mir das Wohnzimmer verwüstet. :(

So wird das nie etwas mit dem Alleinebleiben.

Peter hat es sehr gut beschrieben.

Ich kann euch nur den Tipp geben, lasst den Hund in euer Leben oder gebt ihn in ein anderes Zuhause.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, wie sehr Kinder von einem Hund als Familienmitglied profitieren. Aber doch nicht auf diese Weise.
 



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