- Erster Hund
- Kira, Mix (13)
- Zweiter Hund
- Murphy, Havanese (2)
Du hast einen Flat, Renate, diese Rasse kannst Du nicht mit Labradoren vergleichen. Das wäre ja im Durchschnitt wie ein Vergleich zwischen BMW und VW-Käfer.
Da muss ich mir in 12-14 Jahren doch tatsächlich auch noch einen Labrador holen, nur damit ich beweisen kann, dass die auch ein BMW sein können.
Hoffentlich bin ich dann überhaupt noch BMW tauglich.
So leben zig-tausende von Arbeitshunden glücklich und zufrieden ohne besondere spezielle Beschäftigung. Oder eine solche, wie ich die für Milan oben beschrieben habe. Am Tag um die 20 Kilometer - ich laufe 10, er 20 - ein Handvoll Leckerli suchen, die ich in die Botanik geschmissen habe, ein bischen Dummy-Arbeit und ein bischen vorstehen.
Dass Milan ein glücklicher zufriedener Hund ist, sieht man auf jedem deiner Fotos.
Ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch einen Arbeitshund gut auslasten kann, wenn man sich mit ihm und seinen Fähigkeiten beschäftigt und es versteht, sie in die richtigen Bahnen zu lenken.
Im übrigen darf man das Jagdersatztraining nicht zu wichtig nehmen. Wenn Milan im Jagdmodus ist (und der würde zu gerne mal ein Reh hetzen), interessiert den kein Dummy mehr. Nix, garnichts. Auch keine geschmissenen Leckerli.
Wollte ich das ändern, müsste ich aus ihm einen Zwangsbringer machen. So what, ich sehe ja, in welchem Modus er gerade ist. Und mach nix mit Dummies.
Das ist bei Kira exakt dasselbe. Ich weiß mittlerweile z.B. dass es höchste Zeit ist anzuleinen, wenn sie auf Abruf zwar kommt und vor mir sitzt, aber in keinster Weise an Lyoner, Käsewürfel oder getrocknetem Lamm interessiert ist, wofür sie im Haus alles machen würde.
Dann nutzt auch keine Suche/Dummy oder sonst irgendetwas, dann kommt die Leine dran.
Wobei ich in den letzten Tagen etwas Erstaunliches bei ihr erlebt habe.
Ich gehe oft frühmorgens, kurz vor 8 Uhr mit Kira und Amy auf eine große abgemähte Wiese, die ungefähr 400 Meter entfernt ist.
Kira zu dieser Zeit immer an der langen Leine, direkt hinter der Wiese beginnt der Wald, Amy abgeleint.
Wenn Amy ausgiebig geschnuppert und ihr Geschäft erledigt hat, dann trainieren wir ein bisschen spielerisch.
Sitz, Bleib, Such und Hier.
Anfangs hat das Kira nicht die Bohne interessiert, sie hat ihre 5 Meter Leine ausgenutzt und jeden Quadratmillimeter nach den nächtlichen Begebenheiten untersucht.
Aber gestern und heute hat sie plötzlich, als ich mit Amy "Sitz" geübt habe ebenfalls vor mir gesessen und wollte plötzlich auch wieder ein Leckerlie.
Da hatte ich dann noch einen weiteren Übungsansatz, nämlich dass Amy im Sitz bleiben und warten muss, wenn ich für Kira ein Leckerlie verstecke oder werfe. Fällt Amy verständlicherweise noch ein bisschen schwer, aber wir üben kräftig.
Es ist also fast wie bei den Kindern, was der andere hat muss auf jeden Fall interessant sein.
Mir solls recht sein.