Deutsch Kurzhaar für Nichtjäger - völlig abwegig?

Du hast einen Flat, Renate, diese Rasse kannst Du nicht mit Labradoren vergleichen. Das wäre ja im Durchschnitt wie ein Vergleich zwischen BMW und VW-Käfer.

Da muss ich mir in 12-14 Jahren doch tatsächlich auch noch einen Labrador holen, nur damit ich beweisen kann, dass die auch ein BMW sein können.:D

Hoffentlich bin ich dann überhaupt noch BMW tauglich.:cool:

So leben zig-tausende von Arbeitshunden glücklich und zufrieden ohne besondere spezielle Beschäftigung. Oder eine solche, wie ich die für Milan oben beschrieben habe. Am Tag um die 20 Kilometer - ich laufe 10, er 20 - ein Handvoll Leckerli suchen, die ich in die Botanik geschmissen habe, ein bischen Dummy-Arbeit und ein bischen vorstehen.

Dass Milan ein glücklicher zufriedener Hund ist, sieht man auf jedem deiner Fotos.:)
Ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch einen Arbeitshund gut auslasten kann, wenn man sich mit ihm und seinen Fähigkeiten beschäftigt und es versteht, sie in die richtigen Bahnen zu lenken.

Im übrigen darf man das Jagdersatztraining nicht zu wichtig nehmen. Wenn Milan im Jagdmodus ist (und der würde zu gerne mal ein Reh hetzen), interessiert den kein Dummy mehr. Nix, garnichts. Auch keine geschmissenen Leckerli.
Wollte ich das ändern, müsste ich aus ihm einen Zwangsbringer machen. So what, ich sehe ja, in welchem Modus er gerade ist. Und mach nix mit Dummies.

Das ist bei Kira exakt dasselbe. Ich weiß mittlerweile z.B. dass es höchste Zeit ist anzuleinen, wenn sie auf Abruf zwar kommt und vor mir sitzt, aber in keinster Weise an Lyoner, Käsewürfel oder getrocknetem Lamm interessiert ist, wofür sie im Haus alles machen würde.
Dann nutzt auch keine Suche/Dummy oder sonst irgendetwas, dann kommt die Leine dran.

Wobei ich in den letzten Tagen etwas Erstaunliches bei ihr erlebt habe.
Ich gehe oft frühmorgens, kurz vor 8 Uhr mit Kira und Amy auf eine große abgemähte Wiese, die ungefähr 400 Meter entfernt ist.
Kira zu dieser Zeit immer an der langen Leine, direkt hinter der Wiese beginnt der Wald, Amy abgeleint.
Wenn Amy ausgiebig geschnuppert und ihr Geschäft erledigt hat, dann trainieren wir ein bisschen spielerisch.
Sitz, Bleib, Such und Hier.

Anfangs hat das Kira nicht die Bohne interessiert, sie hat ihre 5 Meter Leine ausgenutzt und jeden Quadratmillimeter nach den nächtlichen Begebenheiten untersucht.
Aber gestern und heute hat sie plötzlich, als ich mit Amy "Sitz" geübt habe ebenfalls vor mir gesessen und wollte plötzlich auch wieder ein Leckerlie.
Da hatte ich dann noch einen weiteren Übungsansatz, nämlich dass Amy im Sitz bleiben und warten muss, wenn ich für Kira ein Leckerlie verstecke oder werfe. Fällt Amy verständlicherweise noch ein bisschen schwer, aber wir üben kräftig.:D

Es ist also fast wie bei den Kindern, was der andere hat muss auf jeden Fall interessant sein.:D
Mir solls recht sein.
 
Da muss ich mir in 12-14 Jahren doch tatsächlich auch noch einen Labrador holen, nur damit ich beweisen kann, dass die auch ein BMW sein können.:D

Nein, das kannst Du nicht. Flats machen lebenslang süchtig. Ich hab ja die beiden Flats von Ramona kennenlernen dürfen und treffe am Strand regelmäßig einen Flat (gewaltiger Rüde, lackschwarz-glänzend) nebst Frauchen,. Tolle Hund sind das und wenn ich nicht bekennender Bretonen-Fan wäre, wären die bei der Frage nach einem weiteren Hund unter den letzten 3 gewesen (neben Deutsch-Kurzhaar und Weimaraner).


Es ist also fast wie bei den Kindern, was der andere hat muss auf jeden Fall interessant sein.:D

Sicher, sehe ich hier jeden Tag.
 
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Du hast einen Flat, Renate, diese Rasse kannst Du nicht mit Labradoren vergleichen. Das wäre ja im Durchschnitt wie ein Vergleich zwischen BMW und VW-Käfer.

Da muss ich mir in 12-14 Jahren doch tatsächlich auch noch einen Labrador holen, nur damit ich beweisen kann, dass die auch ein BMW sein können.:D

Hoffentlich bin ich dann überhaupt noch BMW tauglich.:cool:

Da brauchst du dir nur einen Labbi aus einer ordentlichen Arbeitslinie nehmen - die können durchaus hübsche Sportwagen sein ;)

Was Dieter wohl eher meinte war der Vergleich zu einem hübschen Showhund wie beispielsweise meinem Pflegegolden... der ist tatsächlich etwas nun ja... stur, langsam im Denken, nicht so ganz der Hellste :D
 
Hmmh.
Ich kenne zwei Labbis aus Arbeitslinie.
Die werden beide zur Jagd eingesetzt und holen auch brav diese oder jene Ente. Die Betonung liegt auf brav, nach dem Schuss werden sie wachgemacht, trampeln los und das Federvieh hat nicht den Hauch einer Chance.
Die sind vom Sportwagen weit entfernt und rangieren eher in der Kategorie Ackerdiesel.

Es mag aber noch andere - mit mehr Pepp - geben, das weiss ich nicht.
 
Wir haben sowohl in der Staffel, als auch in der Landesgruppe einen recht hübschen Prozentsatz an Labbis und davon fast alle aus Arbeitslinien.

Deren Pfeffer im Arsch kann durchaus mit dem von guten Aussies, Borders & Co. mithalten. Schnelle, spritzige Hunde mit einer schnellen Auffassungsgabe und ordentlicher Arbeitsbereitschaft. Nix mit langweilig... Ich bin so wirklich gar kein Retrieverfan aber sollte ich mal in die Verlegenheit kommen, einen Retriever zu nehmen, wird's ganz klar ein Working-Labbi :)
 
Wes' Freundin hat auch ordentlich Betriebstemperatur - die ist wie ein Duracell-Hase :D
 
Vielleicht kenn ich auch nur die falschen Labbis.
In irgendeiner Funktion - Rettungshunde, aktiver Begleithund oder Apportierer - sieht man sie hier so gut wie nie.
 
Das kann schon sein. Bei mir ist das so mit den Hütehunden - die Border und Aussies sind alle auch *ähm* langsam, lediglich der Cattle und der Kelpie haben Dampf.
 
:D

Ich kenne zwar durchaus Showlabbis die so das klassische Familienhundedasein führen, das sind dann aber meistens irgendwelche Tierschutzmixe, die halt nach Labrador aussehen. Manchmal auch fette, unmotivierte Dinger... aber da muss ich aktiv nachdenken, damit mir Beispiele einfallen. Denk ich an Labbi, sehe ich Arbeitslabbis vor mir. Liegt aber sicher auch daran, dass ich einfach wirklich viel mit ihnen zu tun habe :)
 



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