Der Rückruf

Erster Hund
Pino / Jack Russel
Hallo,

den folgenden Text habe ich im Internet gefunden und auf unsere Situation umgeschrieben, um ihn meiner Familie zur Verinnerlichtung an die Pinwand zu heften :jawoll:.

Zuerst aber möchte ich euch nach euren Meinungen fragen. Ist das ein Weg, um den Rückruf zu trainieren?


Pino! Piiinooo! Hier ! Hiiiiiiiiiiiiiier ! Komm her ! Komm zu mir! Du sollst jetzt kommen! Kommst Du her ? Kommst Du jetzt?“

Sicher kennen Sie das: Egal was Sie versuchen, um ihn in Ihre Richtung zu dirigieren, Ihr Hund kommt nicht.

Wer kennt es nicht, dieses Szenario? Peinlich und nervenaufreibend. Und erst recht das Blut des Betroffenen in Wallung bringend, wenn man auf einen freilaufenden Hund trifft...

Bei einer nicht geringen Anzahl von Hunden klappt der Rückruf des Hundes nur so „la-la“ und bei wahrscheinlich der gleichen Prozentzahl kommt der Hund rein gar nicht. Warum das so ist – dass der Hund nicht kommt – können die betroffenen Hundehalter oft aus eigener Überlegung schnell erklären, denn sie stellen häufig fest: „Solange etwas anderes nicht interessanter ist, klappt es.“

Rückruftraining: Kein leichter, aber ein langer Weg

Schwierigkeiten mit dem zuverlässigen Rückruf beim Hund haben viele Ursachen. Das Heranrufen, auch und gerade aus tollen Spielsituationen oder actionreichen Unternehmungen, ist eine früh zu übende und konsequent umzusetzende Erziehungsmaßnahme. Mit dem Rückruftraining muss bereits beim Welpen, auf jeden Fall aber beim Junghund begonnen werden. Denn sonst kommt der Hund auch nicht, wenn er erwachsen ist!

Der Hund ist ein Opportunist, also ein Lebewesen, welches sein Tun und Handeln am zu erzielenden Erfolg orientiert. Unter diesem Aspekt muss auch das Rückruftraining gesehen werden. Zu seinem Besitzer zu kommen, wenn dieser ihn ruft, muss für den Hund erstrebenswert sein. Es muss sich lohnen, spannender und wichtiger sein, als das gerade so lustbetonte Spiel mit Artgenossen oder die beabsichtigte Verfolgung eines Rehs im Walde. Diese Folgebereitschaft des Hundes zu erlangen, ist häufig kein leichter und vor allem ein längerer Weg als das Einüben von „Sitz“oder „Platz“ – und auch nicht grundsätzlich eine Sache, die, einmal erlernt, ein Leben lang gleich gut funktioniert.

Was macht die Sache so schwierig?

Aus falscher – besser gesagt zu vermenschlichter – Anleitung des jungen Hundes verpassen manche Hundehalter den besten Zeitpunkt zur Grundsteinlegung des sicheren Rückrufes. Damit der junge Hund „so richtig“ seine Jugend genießen kann, darf er frei und unkontrolliert durch die Gegend laufen. Dadurch wird die vom Hund selbstgewählte Distanz zum Menschen immer größer, dafür die Trefferquote beim Rückruf des Hundes immer geringer. Langsam, aber sicher verselbständigt sich der Hund und das – traurige – Ende vom Lied ist ein Hund, der gar nicht mehr von der Leine gelassen werden kann. Und für den Halter die Einsicht: Hilfe, mein Hund kommt nicht!

Biologische Vorgänge spielen mit

Je häufiger der Vierbeiner die Möglichkeit hat, seine Freiheit in vollen Zügen unkontrolliert zu genießen und zum Beispiel auch jagdlich auszuleben, um so häufiger wird er die Gelegenheiten nutzen. Es ist wichtig zu verstehen, dass hierbei auch biologische Vorgänge eine große Rolle spielen: Es ist nicht nötig, dass der Vierbeiner wirklich zu einem Jagderfolg kommt, allein das Hetzen vermag ihn in einen Rauschzustand zu versetzen. Beim aktionsreichen Hinterherlaufen werden mehrere neurochemische Selbstbelohnungssysteme aktiviert (Dopamin- und Noradrenalinsystem). Die Begleitumstände dieser Dopaminproduktion werden mit einer positiven Stimmung im Gehirn abgespeichert. Darin liegt ein gewisses Suchtpotenzial, wie es auch von vielen Extremsportlern bekannt ist.

Endorphine, die sogenannten Glücksbotenstoffe, spielen vermutlich auch beim Hund eine nicht zu unterschätzende Rolle: Laufen macht glücklich! Endorphine und Dopamin haben einen hohen Suchtfaktor, da ihre Ausschüttungen jeweils mit lustbetontem Erleben gekoppelt sind. Deshalb wird die auslösende Situation immer wieder, immer leichter und immer schneller angestrebt, die Handlungsbereitschaft für das betreffende Verhalten (hier das Laufen, Rennen, Hetzen) wird bei jedem neuen Ausschütten erhöht.

Rückruftraining bedeutet: Vorausschauendes Handeln ist gefragt!

Es gibt etliche Hunde, die weder „Sitz“, noch „Platz“ beherrschen und nie eine Begleithundprüfung bestehen würden. Doch das wichtigste Kommando klappt zuverlässig: Ein Ruf, ein Pfiff – und sie sind da! Damit gestaltet sich das Leben mit ihnen und für sie sehr angenehm. Der Weg dorthin war lang, und er begann früh im Hundeleben. Sobald ein bereitwilliges und interessiertes Erweitern des Bewegungsradius seines Vierbeiners vom Hundebesitzer festgestellt wird, muss konsequent darauf geachtet werden, wo sich dieser gerade aufhält, wo er beabsichtigt hinzumarschieren und welche „Idee“ ihm gerade in den Sinn zu kommen scheint.

Natürlich muss der junge Hund Erkundungsverhalten ausleben können und dürfen, aber eben vom Menschen kontrolliert. Und kontrollierter Freilauf bedeutet für den Jungspund in erster Linie ein Laufen an der Schleppleine. So hat der Mensch auch aus größerer Distanz Zugriffsmöglichkeit, trotzdem ist eine Distanz möglich, die dem Hund die Chance bietet, gleichzeitig entdecken und lernen zu können. Ein gezielt aufgebautes Rückruftraining mit der Schleppleine, einer dünneren Leine aus Kunststoff oder Leder, die am besten an einem Brustgeschirr befestigt wird und keine Handschlaufe hat, ist in vielerlei Beziehung sinnvoll und hilfreich. Vor der Anwendung einer 10 oder gar 15 Meter langen Schleppleine steht das Üben mit einer 5 Meter langen Leine, bei welcher sich der Hund an die ihn verfolgende „Schlange“ gewöhnen kann und der Mensch sich mit dem Umgang vertraut macht.

Übungen für das Rückruftraining mit der Schleppleine

Der Hund läuft voran und darf die Leinenlänge fast komplett ausnutzen. Dann wird er mit Namen oder per Pfeifensignal angesprochen. Kommt der Hund zurück, erhält er sofort eine Belohnung (Futter, Stimme, Spielzeug o. ä.). Kommt der Hund nicht zurück, wird er mittels Leine herangeholt und erhält die Belohnung. Auf mehrmaliges Rufen/Pfeifen wird verzichtet, die Belohnung erfolgt zu Trainingsbeginn immer! Er soll die Erfahrung machen, dass das Zurückkommen auf jeden Fall lohnenswert ist. Alternativ kann der Mensch die Leine aufnehmen und, Sichtkontakt haltend, rückwärts vom Hund weggehen. Da beide Partner mit der Leine verbunden sind, kann der Hund sich nur brav und gehorsam verhalten! Übungen mit der Schleppleine lassen sich leicht in jeden Spaziergang integrieren, gesonderte Trainingszeiten sind nicht notwendig. Solches Rückruftraining vermag sich über viele, viele Monate ziehen und sollte unbedingt ein Muss im Junghundalter sein, um zum Erfolg beim Problem „Mein Hund kommt nicht“ zu führen.

Erst wenn das Rückruftraining an der fünf Meter langen Leine sicher klappt, darf die Leinenlänge erhöht werden. Später arbeitet man sich dann wieder längenmäßig zurück, statt von jetzt auf gleich in den unkontrollierten „echten“ Freilauf zu wechseln. Eindeutige Wort- und Körpersignale sind wichtig Fehler bei der Einübung des Rückrufs des Hundes führen zu unzuverlässiger Befolgung.

Ein ständiges Hinterhergrölen mit zigfacher Namensnennung und einem Anweisungs-Cocktail aus „Hier“, „Komm“, „Zu mir“, „Fuß“ und „Hast du nicht gehört?“ vermitteln dem Hund nur, dass es kein klares Rückrufkommando gibt und ergo auch nichts befolgt werden muss. Der Hund kommt einfach nicht! Hinzu kommt die Unmöglichkeit des Menschen, seine Anweisung durchzusetzen, wenn der Hund sich nicht im unmittelbaren Einwirkungsbereich befindet. So sieht wirksames Rückruftraining nicht aus!

Geht Frauchen oder Herrchen nun womöglich hinter dem Hund her, um ihn einzufangen, lernt der Vierbeiner bestenfalls, dass das gerufene Kommando bedeutet, dass sein Mensch sich auf den Weg zu ihm macht! Und dann könnte man als spielfreudiger Hund ein lustiges „Fang mich doch“-Spiel beginnen!

Die Stimme ruft, doch die Körperhaltung mit vorgebeugtem Oberkörper und hervorschnellender Hand scheucht den Hund davon. Das erzeugt vielfach die Hunde, die zumindest bis auf eine gewisse Distanz auf den Menschen zulaufen, um ihn dann in einem weiteren Bogen zu umlaufen – und wieder zu verschwinden. Weiter gibt es vielerlei dem Menschen unbewusste Lernvorgänge, die dem Hund das Zurückkommen auf Zuruf vereiteln. Wird er nur gerufen, weil er an die Leine genommen wird, weil er zurück ins Haus muss, weil es unliebsame Dinge zu erdulden gibt, so wird die Ambition des Hundes, dem Ruf zu folgen, schnell gleich null sein. Auch dies stellt kein effektives Rückruftraining dar.

Das Einüben des zuverlässigen Kommens muss von allen Familienmitgliedern gleichermaßen trainiert werden. Es macht keinen Sinn, wenn der Hund bei Frauchen auf Zuruf kommen muss, beim Herrchen unkontrolliert durch die Gegend stromern darf und die Kinder mit dem eigentlichen Rückrufkommando hinter dem Hund herjagen und Fangen mit ihm spielen – oder besser gesagt, der Hund mit den Kindern! Sicherlich gibt es rasse- und typabhängige Unterschiede in der Umsetzung des Rückruftrainings – manche Hunde kommen schneller, manche langsamer, manche fliegen regelrecht auf ihren Menschen zu, manche trotten gemächlich in dessen Richtung. Die Art und Weise ist letztlich unerheblich, Hauptsache, der Hund kommt, wenn er gerufen wird.

Weitere Tipps zum Rückruftraining:

• Gewöhnen Sie sich daran, nur einen bestimmten Begriff für den Rückruf bzw. das Rückruftraining zu benutzen, zum Beispiel „Hier“ oder „Zu mir“.

• Um auch nach einem stressigen Arbeitstag oder Ärger mit dem Nachbarn nicht vor der Situation „Mein Hund kommt nicht“ und ein positiv besetztes, emotionsneutrales Rückrufinstrument zu haben, empfiehlt sich die Konditionierung auf eine Hundepfeife. Sie vermittelt stets das gleiche Signal, was die menschliche Stimme nicht in der Lage ist zu leisten. Dafür wird dem Hund zu Beginn immer ein äußerst schmackhafter Futterbrocken gereicht, wenn die Pfeife ertönt.

• In der Trainingsphase sollte der Hund immer eine Bestätigung für die Befolgung des Rückrufsignals erhalten! Das kann ein Futterbrocken sein, aber auch die Überlassung eines begehrten Spielzeuges, welches apportierfreudige Hunde dann kurzzeitig tragen dürfen.

• Sichern Sie Ihren Junghund über eine Schleppleine, verhindern Sie, dass er sich verselbständigt!

• Packen Sie Futter in eine Knistertüte. Erfahrungsgemäß reagieren Hunde sehr interessiert auf Knistergeräusche und lernen blitzschnell, wenn damit auch noch etwas Schmackhaftes in Verbindung gebracht wird.

• Üben Sie das Rückruftraining zuerst im Haus ohne große Ablenkung, bevor Sie sich in reizstärkere Umgebung wagen. Ist Ihr Hund im Haus mit irgendetwas für ihn Spannendem beschäftigt, rufen Sie ihn einmal mit Namen und laufen Sie mit der Tüte knisternd von ihm weg. Folgt er Ihnen, so geben Sie das Rückrufkommando, hocken sich nieder und geben ihm, wenn er bei Ihnen ist, Futter aus der Knistertüte.
Befolgen Sie diese Tipps zum Rückruftraining regelmäßig – stehen Sie nie wieder vor der Situation, dass Sie Ihren Hund rufen und der Hund kommt nicht.


Hier ist übrigens der Link zu der Seite: https://diehundeschulen.de/hundeschulen-blog/hund-kommt-nicht/

Danke fürs Lesen und Eure Meinungen! :winken3:

Bevey
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

den folgenden Text habe ich im Internet gefunden und auf unsere Situation umgeschrieben, um ihn meiner Familie zur Verinnerlichtung an die Pinwand zu heften :jawoll:.

Zuerst aber möchte ich euch nach euren Meinungen fragen. Ist das ein Weg, um den Rückruf zu trainieren?

Ja, aus meiner Sicht ist das ein Weg um am Rückruf zu arbeiten. Ich würde und habe es nicht anders gemacht.

Positiv ist mir aufgefallen, dass auf eine einladende Körpersprache hingewiesen wird und dass der Hund nicht nur in Gefahrensituationen gerufen werden soll sondern zwischendurch mal.

Auch der Tipp mit der Knistertüte gefällt mir denn meine Hunde denken, dass alles immer für sie ist wenn ich eine Tüte aufreiße.
 
Hallo,

ich persönlich finde einen Rückruf sehr schwierig, wenn Hunde abgelenkt, spielen mit anderen Hunden, oder auf Jagdmodus sind. Welcher Hund hört dann noch zuverlässig?

In einer ruhigen Situation klappt es sicher bei jedem zu 100% :happy:
 
Ich frag mich ja immer wieder, wie haben die Leute Hunde erzogen, als es noch keine Schleppleinen gab?

Überall wird die angepriesen als das ultimative Non plus ultra.

Es geht auch ohne.

Davon abgesehen, den Hinweis auf die einladende Körperhaltung finde ich wichtig, auch die Hinweise auf ein klares Kommando, Belohnung und das nicht nur gerufen wird "wenn was ist", sondern immer mal einfach so.
 
Welcher Hund hört dann noch zuverlässig?

Die Hunde, dessen Halter den Rückruf als Nonplusultra sehen. Mir persönlich ist es schnurzpiepegal, ob mein Hund Sitz, Platz, Gib Pfote, Rolle oder sonst was kann - wichtig ist, dass er kommt, wenn ich ihn rufe. Und darauf lege ich den größten Wert. Dementsprechend kann ich meinen Hund auch aus dem Spiel, im Jagdmodus oder wenn er generell abgelenkt ist abrufen.
 
zum positiven Belohnen mit Leckerlie:

Meine Hündin ist ultraschlau. Die hat natürlich schnell gecheckt, kommt sie auf Rückruf, gibts was leckeres. Demzufolge rast sie wie der Blitz wenn ich rufe.

Aber: unsere Spaziergänge sahen dann oft so aus, dass sie mit Absicht stehengeblieben ist. HAt natürlich gedacht ich erkenne nicht ihren Plan. Sprich: sie hat gewartet, bis ich sie abrufe, damit sie wieder nen Keks bekommt :) Ich lief also vorneweg, sie stand. und stand und stand und wartete, mit dem köstlichsten Gesichtsausdruck (so a la: ich tu jetzt mal so als ob ich ganz unbeteiligt hier herumstehe, bis die olle mich endlch abruft, wird der schon nicht auffallen dass ich ja nur den keks will).

:)

wir haben auch lange mit der Schlepp geübt. Musste ich mit der als Junghund auch weil die ständig nur die Gegend entdecken wollte. Na ja. Die Ergebniss sind bei uns so la la. Gibts keine Ablenkung, dann kommen sie eigentlich, gibts ne Ablenkung, dann öh......

:verlegen1:

Und da hilft dann auch keine einladende Körperhaltung etc. Rennt da ne Katze um die Ecke, oder ein anderer Lieblingshund, dann könnt ich ne Verbeugung bis zum Boden machen, dann würde die dann nicht interessieren

Eher das Gegenteil, dann nimmt man mich eher erst mal wahr wenn ich giftig werde oder auch mal anfange zu brüllen.


Ind der Forenwelt find ich es immer interessant, dass so viele Hunde beim Rückruf folgen. Ich kenne hier im Ort viele Hunde. Wirklich viele. Und fast keinen der einen 100% Rückruf hat.


Denke dass kommt auch irgendwo auf den Hund an. Ich nehm als Ausrede immer "ach, diese Terrier" ;)
 
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Zufallsprodukt schrieb:
Mir persönlich ist es schnurzpiepegal, ob mein Hund Sitz, Platz, Gib Pfote, Rolle oder sonst was kann - wichtig ist, dass er kommt, wenn ich ihn rufe. Und darauf lege ich den größten Wert. Dementsprechend kann ich meinen Hund auch aus dem Spiel, im Jagdmodus oder wenn er generell abgelenkt ist abrufen.

Diese Einstellung gefällt mir richtig gut! So in etwa denke ich auch. Aber habe ich mir dazu den falschen Hund ausgesucht???

yorkiebub schrieb:
Denke dass kommt auch irgendwo auf den Hund an. Ich nehm als Ausrede immer "ach, diese Terrier"

Kennt irgend jemand von euch einen Terrier, der zuverlässig abgerufen werden kann? Ist das bei einem Terrier überhaupt möglich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber: unsere Spaziergänge sahen dann oft so aus, dass sie mit Absicht stehengeblieben ist. HAt natürlich gedacht ich erkenne nicht ihren Plan. Sprich: sie hat gewartet, bis ich sie abrufe, damit sie wieder nen Keks bekommt :) Ich lief also vorneweg, sie stand. und stand und stand und wartete, mit dem köstlichsten Gesichtsausdruck (so a la: ich tu jetzt mal so als ob ich ganz unbeteiligt hier herumstehe, bis die olle mich endlch abruft, wird der schon nicht auffallen dass ich ja nur den keks will).

Das habe ich mit Hermann auch durch. Ich konnte mich 100 Meter von ihm entfernen und er stand da wie angewurzelt. Er kommt aber sofort wenn ich mich verstecke denn ohne sein Hunde- und Menschenrudel möchte er scheinbar nicht sein.
Wenn es keine Möglichkeit zum Verstecken gibt habe ich ihn kommentarlos abgeholt und angeleint.

Kennt irgend jemand von euch einen Terrier, der zuverlässig abgerufen werden kann? Ist das bei einem Terrier überhaupt möglich?

Ich kann Mogli aus dem Spiel und wenn er abgelenkt ist abrufen. Im Moment arbeite ich noch daran, dass ich ihn aus dem Jagdmodus abrufen kann. Vor ein paar Wochen sind Rehe in ca. 5 Meter Entfernung an uns vorbeigelaufen und da ging nichts mehr. Zum Glück hatten sich die Hunde vorher schon auffällig verhalten und ich hatte die Schleppis in der Hand. Wenn ich es jemals hinbekomme einen Hund aus dem Jagdmodus abzurufen dann Mogli denn Jackys sind schlaue Hunde, die gut lernen. Darauf würde ich bei Pino bauen. Das finde ich das angenehme am Jack Russell im Gegensatz zu meinem Dackel-Mix: Beide sind selbständig aber der Terrier möchte lernen und lernt auch gut und schnell.

Meine persönliche Meinung ist, dass ich mich nicht hinter den Rassen meiner Hunde verstecken möchte sondern das bestmögliche aus ihnen rausholen.
 
Diese Einstellung gefällt mir richtig gut! So in etwa denke ich auch. Aber habe ich mir dazu den falschen Hund ausgesucht???


Kennt irgend jemand von euch einen Terrier, der zuverlässig abgerufen werden kann? Ist das bei einem Terrier überhaupt möglich?

also ich kenn viele Hunde aller Rassen, die nicht abgerufen werden können, darunter auch einige Terrier :)
und viele Terrier die gar nicht ohne Leine laufen dürfen.

Aber jetzt nicht verzagen: Ich bin auch jemand der sich da einfach mit arrangiert hat. Mir macht es z.B. einfach keinen Spass stundenlang zu üben. ich mein ohne Ablenkung kommt sie ja, sprich man muss halt vorausschauen, und die Situation auch einschätzen. meine beiden laufen eigentlich immer ohne Leine rum, und ich bin noch nie ohne Hund nach Hause gekommen. Mein Rüde kann auch kein Platz und sitz müssen die beiden nur mal alle paar Tage machen, wenn ich z.B. mal in nem LAden bin und sie eben warten müssen bis ich mein Zeug rausgesucht habe. Und auch beim Sitz machen ist meine Hündin eher eine der man dann so gesichtstechnisch ansieht: "echt jetzt?" dan rauchts immer ein wenig, weil sie drüber nachdnekt ob sich das jetzt wirklich lohnt sich hinzusetzen :) aber schlussenlich tut sies dann doch. (und ich bin dann niemand der sich dann ärgert und Perfektonismus vom eigenen Hund einfordert, sondern ich muss mir dann selber immer das Lachen verkneifen, weil man ihr eben so ansieht, was sie gerade denkt :) )

Wir sind da relativ entspannt, was so Üben angeht, und ich mach mit denen lieber Suchspielchen und so draussen.

Wenn sie dann mal wieder da so steht, dann geh ich einfach weiter. ISt die Distanz irgendwann groß genug, kommt sie dann immer alleine hinterhergedüst, und auch da sieht man dann am Gesicht, dass sie dann ein wenig enttäsucht ist, dass der Plan nicht aufging. :happy33:


Eine Hundetrainerin hat mir mal gesagt ich soll das mit Sprühhalsband üben. Sowas mach ich aber nicht. Freue mich dafür eher dass ich so ein cleveres Hundi habe, das eben auch mitdenkt :)
Denke auch nicht dass ich den Jagdtrieb so auch ihr rauskriege mit Nettigkeit. Wir haben sie soweit dass sie sobald sie an der Leine ist wirklich einen Meter vor einer Katze absitzen kann, weil sie weiss sie kriegt dann ein Leckerlie, und dann gehts auch.
ABER: ist die Leine weg, dann wäre auch der Hund weg. Die ist dann so "jagdgeil", sprich wenn sie nur eine Katze sieht, dann fängt der ganze Hund an zu beben und zu hecheln und zu fiepen.

Mein Rüde ist da nochmal anders. Der ist nicht ganz so clever (bei ihr weiss ich ja dass sie mich eigentlich hört, aber eben andere Dinge dann wichtiger einstuft als mich, bzw dann eben den Spieß umdreht und denkt sie erzieht jetzt mal mich), sprich der trickst nicht rum.
Der ist unkastriert, und der ist eigentlich so dass sobald er raus geht die Nase sofort am Boden landet und dann nur geschnüffelt wird. so ohne Ablenkung kommt er auch, aber wenn es dann mal ordentlich gut riecht, dann steht er auch oft mal da mit klapperndem Unterkiefer und scheint so in seine eigene Welt versunken. Machmal versteck ich mich dann auch, und sobald er das dann spitz kriegt bricht dann auch die große Verzweiflung aus, sprich er rennt dann suchend durch die Gegend und schaut nach mir. Aber so in seinem Verhalten hat das eigentlich nix geändert (also dass er jetzt mal eher schaut wo ich bin), deshalb lauf ich dann meist eigentlich weiter, und auch er kommt dann wieder angepest.
 
Meine Terrier sind gut abrufbar, in fast allen Situationen. Auch aus der Gruppe mit anderen Hunden.

Ausnahme - flüchtendes Wild.

Wobei ich denke, das liegt an mir. Ich trainiere da nicht intensiv drauf hin, weil wir nicht so oft in wildreichen Gegenden unterwegs sind.
Ich beobachte die Hunde und wenn sie anfangen aufgeregt zu wittern oder auf einer Spur zu "kreiseln", werden sie angeleint.
Gehen wir an unübersichtlichen Stellen, wo man damit rechnen muß, dass Wild plötzlich aus dem Gebüsch auftaucht, bleiben sie an der Leine.
 



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