Benutzer388
Gast
Allerdings sehe ich nicht ein, warum Meideverhalten grundsätzlich ein Tabuthema sein soll? Viele Menschen arbeiten damit und kommen super mit ihren Hunden klar. Der eine besser, der andere nicht so gut. Nur weil gewisse Personen es nicht gut finden, sollte es nicht grundsätzlich abgelehnt werden.
Das "viele Menschen arbeiten damit" lasse ich jetzt mal außen vor denn ist genauso nichtssagend wie "Ich habe aber schon seit 30 Jahren Hunde". Es wäre nicht das erste Mal dass "viele Menschen" auch mal Unsinn machen oder man "30 jahre lang" ein eher bescheidener Hundehalter ist.
Ich möchte auch viel mehr als nur ausdrücken dass ich Meideverhalten "nicht gut" finde. Viel mehr möchte ich sensibilisieren und zum nachdenken bringen was da überhaupt geschieht! Was ist denn Meideverhalten?
Irgendwer schrieb, dass er ab und an halt mal ein "Nein!" bringen muss. Ja muss ich auch, trotzdem zählt "Nein!" (wenn der Hund denn lernen durfte was das ist) zu den Abbruchsignalen und hat nicht mal was mit Meideverhalten zu tun. Und ob ich nun "Schade" flöte oder "Tss" mache wenn der Hund auf dem Holzweg ist, ist doch ebenso piepe. :denken24:
Zum einen macht der Ton die Musik (ich kann auch mit perfekt konditionierten Hörzeichen bei meiner Hündin Meideverhalten erzeugen wenn ich wie ein Wikinger röhre) und zum anderen entscheidet auch die Verknüpfung des Hundes wie auf ein Signal unsererseits reagiert wird.
Übe ich "Sitz!" dreimal und bin der Überzeugung dass der Hund es kann, gehe dann raus und muss immer wieder meinen Hund mit Nachdruck anknallen dass er sich "zur Hölle nochmal jetzt gefälligst hinsetzen soll" verrate ich wohl kein Geheimnis dass da keine besonders schöne Verknüpfung entsteht obwohl es ja auch anders ginge! Genau dasselbe kann man ebenso auf alle Hörzeichen bzw. Signale beziehen.
Wir sind aus den verschiedensten Gründen nicht in der Lage oder bemühen uns nicht dem Hund etwas vernünftig beizubringen und der Fellkumpel muss es ausbaden. DAS finde ich nicht gut. Und dass das ganze dann auch noch von diversen "Hundefachleuten" (da spreche ich jetzt von diversen "Größen" der Trainerriege) als "Grenzen setzen" und total toll getarnt wird, lässt mich echt einen Puls von 180 kriegen!
Und zu dem Beispiel mit dem schlammgebadeten Hund und dem Bällchen: da schließe ich mich Birgits Behauptungen an. Ich habe mittlerweile das Gefühl dass sich viele unter "positivem Hundetraining" immer noch Keksewerfende Deppen vorstellen die versuchen ihren Hund abzulenken wo es nur geht...
Viele Grüße
Anne