Hallo liebes Forum. Seit drei Jahren ist Charly bei mir, seit über zwei Jahren bin ich alleinerziehend. Charly ist ein Hütehundmix, 6 Jahre, und ein sehr aktiver Hund. Ich gebe mir alle Mühe, ihr gerecht zu werden, mit mäßigem Erfolg glaub ich. Wir gehen viermal am Tag raus, insgesamt ca. 4 Stunden. Das lastet sie überhaupt nicht aus; kaum zuhause, will sie mit mir Ball spielen, am liebsten stundenlang. Wir spielen Verstecken zuhause, sie kriegt ihr Trockenfutter im Kong, damit sie beschäftigt ist. Einmal die Woche gehe ich mit ihr im Gebirge wandern, 10 bis 15 km. Das liebt sie und sie rast unermüdlich die Berge hoch und runter und springt in jeden Bach - schön
Das Problem: ich bin berufstätig (3/4 Stelle) und kann nicht jeden Tag mit ihr so lange raus. Nur durch Lockdown und nachfolgend Home Office konnte ich das Ganze überhaupt so lange managen. Jedenfalls, wenn ich nicht arbeite, beschäftige ich mich mit ihr, wenn ich das Haus verlasse, nie ohne sie, und das Ganze höhlt mich nach 2 Jahren allmählich aus. Denn es scheint nie genug. Wenn ich dann doch mal arbeite, oder das Ballspiel beende, verzieht sie sich enttäuscht und seufzt lange… sie ist ganz offensichtlich meist gelangweilt, und ich denke ständig, dass ich ihr nicht gerecht werde.
Wenn sie meinen Einsatz wenigstens irgendwie schätzen würde - ich weiß, das ist viel zu menschlich gedacht - aber folgende Situation gestern war exemplarisch und nicht das erste Mal. Es ist Abend, sie schläft allein auf dem Sofa. Ich setze mich zu ihr - worauf sie aufsteht und den Raum verlässt, um sich anderswo hinzulegen. Das finde ich richtig schlimm. Die Hunde meiner Freunde würden sich dann ankuscheln… nicht Charly. Auch wenn ich weiß, dass ich keine Liebe von ihr fordern kann, tut es doch weh.
Und jetzt zum Punkt. Sie ist aus dem ausländischen Tierschutz, kam aber mit Papieren. Ich spreche die betreffende Landessprache nicht und konnte deshalb zunächst nichts damit anfangen. Bis eine Bekannte, selbst aus diesem Land, sich anbot, bei der angegebenen Telefonnummer mal anzurufen… und dann wurde mir schlagartig ganz vieles klar. denn:
Charly ist nicht nur ein Hütehund-Mix, sondern sie hat tatsächlich Schafe gehütet, im Rudel mit 2 anderen Hunden. Erst nachdem der Besitzer die Schafherde aufgeben musste, kam sie ins Tierheim und dann nach Monaten zu mir.
Jetzt verstehe ich vieles: ihr Energielevel, den ständigen Bewegungsdrang, das Bedürfnis nach Gesellschaft (ich allein war ihr irgendwie nicht genug, hab ich immer empfunden) auch ihre Abneigung gegen Ruhephasen in der Wohnung und ihr offensichtliches Gelangweiltsein. Ich habe einen Arbeitshund und kann ihn nicht adäquat beschäftigen… das ist unsere Situation.
Nun hatte ich die Idee, ob es nicht besser für sie wäre, wenn sie wieder zu einer Schafherde könnte. Offenbar ist das ja ihr Ding, und nicht das Spielen auf großstädtischen Hundewiesen. Zwar habe ich noch keine Idee, wie ich das bewerkstelligen könnte, aber es gibt sicher irgendwelche Möglichkeiten, Schäfer zu kontaktieren. Ich glaube, dass sie sehr glücklich wäre. Was denkt ihr? Ist das eine Schnapsidee? und könnte man ihr eine erneute Trennung, nachdem sie jetzt drei Jahre bei mir war, guten Gewissens zumuten? Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie sich nicht länger langweilen muss.
Das Problem: ich bin berufstätig (3/4 Stelle) und kann nicht jeden Tag mit ihr so lange raus. Nur durch Lockdown und nachfolgend Home Office konnte ich das Ganze überhaupt so lange managen. Jedenfalls, wenn ich nicht arbeite, beschäftige ich mich mit ihr, wenn ich das Haus verlasse, nie ohne sie, und das Ganze höhlt mich nach 2 Jahren allmählich aus. Denn es scheint nie genug. Wenn ich dann doch mal arbeite, oder das Ballspiel beende, verzieht sie sich enttäuscht und seufzt lange… sie ist ganz offensichtlich meist gelangweilt, und ich denke ständig, dass ich ihr nicht gerecht werde.
Wenn sie meinen Einsatz wenigstens irgendwie schätzen würde - ich weiß, das ist viel zu menschlich gedacht - aber folgende Situation gestern war exemplarisch und nicht das erste Mal. Es ist Abend, sie schläft allein auf dem Sofa. Ich setze mich zu ihr - worauf sie aufsteht und den Raum verlässt, um sich anderswo hinzulegen. Das finde ich richtig schlimm. Die Hunde meiner Freunde würden sich dann ankuscheln… nicht Charly. Auch wenn ich weiß, dass ich keine Liebe von ihr fordern kann, tut es doch weh.
Und jetzt zum Punkt. Sie ist aus dem ausländischen Tierschutz, kam aber mit Papieren. Ich spreche die betreffende Landessprache nicht und konnte deshalb zunächst nichts damit anfangen. Bis eine Bekannte, selbst aus diesem Land, sich anbot, bei der angegebenen Telefonnummer mal anzurufen… und dann wurde mir schlagartig ganz vieles klar. denn:
Charly ist nicht nur ein Hütehund-Mix, sondern sie hat tatsächlich Schafe gehütet, im Rudel mit 2 anderen Hunden. Erst nachdem der Besitzer die Schafherde aufgeben musste, kam sie ins Tierheim und dann nach Monaten zu mir.
Jetzt verstehe ich vieles: ihr Energielevel, den ständigen Bewegungsdrang, das Bedürfnis nach Gesellschaft (ich allein war ihr irgendwie nicht genug, hab ich immer empfunden) auch ihre Abneigung gegen Ruhephasen in der Wohnung und ihr offensichtliches Gelangweiltsein. Ich habe einen Arbeitshund und kann ihn nicht adäquat beschäftigen… das ist unsere Situation.
Nun hatte ich die Idee, ob es nicht besser für sie wäre, wenn sie wieder zu einer Schafherde könnte. Offenbar ist das ja ihr Ding, und nicht das Spielen auf großstädtischen Hundewiesen. Zwar habe ich noch keine Idee, wie ich das bewerkstelligen könnte, aber es gibt sicher irgendwelche Möglichkeiten, Schäfer zu kontaktieren. Ich glaube, dass sie sehr glücklich wäre. Was denkt ihr? Ist das eine Schnapsidee? und könnte man ihr eine erneute Trennung, nachdem sie jetzt drei Jahre bei mir war, guten Gewissens zumuten? Ich möchte, dass es ihr gut geht und sie sich nicht länger langweilen muss.