Bedeutung: Kontrollverhalten / Kontrolle

Kontrolle setzt ja ein gewisses Maß an Aktivität voraus. Was auch bedeutet, dass Kontrollverhalten (zumindest für mich) aktives, teilweise dominantes (also kontrollierend-einschränkendes) Verhalten ist, was dazu führen soll, etwas oder jemanden zu kontrollieren und etwas oder jemanden zu korrigieren, wenn es/jemand sich der Kontrolle entzieht. Schlichtes Hinterherlaufen ist für mich per se erstmal kein Kontrollverhalten. Kann ich die Tür hinter mir aber nicht mehr schließen, weil der Hund dann durchdreht, hat das für mich kontrollierende Tendenzen (ist aber situativ nicht unbedingt ein Kontrollverhalten - Verlustangst kann ja auch eine Rolle spielen. Der Hund will nicht korrigieren, sondern auf sich aufmerksam machen). Versucht der Hund aktiv die Unabhängigkeit seines Besitzers zu manipulieren, ihn am eigenständigen Verhalten zu hindern (beispielsweise indem er den Menschen anspringt, wenn dieser allein durch eine Tür gehen und diese schließen will, ihn zwickt, sich in den Weg stellt, etc., also "korrigiert" und zurechtweist), dann ist das für mich Kontrollverhalten. Das aber auch wiederum irgendwo seinen Ursprung haben muss.

Meine Hündin verfolgt uns öfter, aber ich denke, sie ist einfach sehr gerne in unserer Nähe. Weder rückt sie uns auf die Pelle, noch flippt sie aus, wenn wir sie mal wegschicken oder aus dem Raum gehen. Wenn wir unsere Aktivitäten für einen längeren Zeitraum in einen anderen Raum verlegen, will sie halt mit. Finde ich normal und verständlich.

Wenn mein Freund und ich uns dagegen streiten, geht sie dazwischen. Sie ist aktiv, sie korrigiert und zeigt dabei manchmal sogar Warnsignale. In diesem Moment will sie, denke ich, sehr wohl die Situation kontrollieren. Sie kann Unruhe nicht ausstehen.
 
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Ist ignorieren überhaupt eine Sprache die der Hund versteht ?

ich persönlich glaube es nicht. Selbst Hunde die aufeinander treffen ignorieren sich nie. Nach der ersten "Begrüßungsrunde" wenn sich die Gemüter beruhigt haben und die Hunde einfach weitermachen in ihrem Tagesgeschäft bleibt immer ein Seitenblick am "Mitläufer".

Ich glaub auch nicht, das das wegdrehen des Kopfes eine Ignorierfunktion hat sondern einfach bedeutet, mir ist das jetzt zu viel. Löst sich das wieder auf, gehen die Hunde ganz normal weiter mit sich um.

Dazu muss man aber auch sagen, das der Mensch dazu tendiert alles hypergenau zu interpretieren und das Hirn dabei meistens an der Eingangstür zurück lässt.

Wer den gequälten Blick eines Hundes gesehen hat wenn er einfach "links liegen" gelassen wird kann nicht im Ernst daran glauben, das das gut für den Hund ist.
 



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