Auslandhund - treffen Beschreibungen von TH/Pflegern im Ausland zu?

Wir haben Kontakt mit dem Vermittler einer sehr süßen, ca. 7 Monate alten Hündin aus Spanien.

Sie hatte in den ersten prägenden Lebenswochen keinen Kontakt zu Menschen, ist jetzt im TH unauffällig und geht Streit und Konflikten aus dem Weg.
Ist schüchtern aber lässt sich von den Pflegern mittlerweile streicheln.
Bei TA-Behandlungen zeigt sie keine Aggressionen.

Es stand auch in der Beschreibung, dass ein Ersthund (den wir ja nicht haben) gut wäre und die Kleine Zeit und Geduld zur Eingewöhnung braucht.

So wie der Plan ist, könnten wir nur 2 Monate Eingewöhnungszeit bieten, was uns Sorgen bereitet.
Das haben wir dem Vermittler so geschrieben und der meinte "Das wird schon, sollte nicht weiter problematisch sein, weil sie noch jung ist wird sie mit ein wenig Geduld auch Vertrauen passen und "gut handelbar" sein." so in der Art.
Das klingt für mich ein wenig nach "schnell Vermitteln, damit wir möglichst vielen Hunden helfen können". Hmm ...

Hallo!

Also ich kann nicht direkt auf deine Ausgangsfrage antworten, aber etwas zu dem hier zitierten sagen...
Debbie kommt aus Rumänien, war aber über eine Organisation schon auf einem Tierschutzhof in Deutschland, von wo wir sie letztlich auch haben.
Wir haben uns also nicht blind auf eine Beschreibung verlassen.
Allerdings haben wir uns im Vorfeld schon gut informiert und uns auf einiges eingestellt.

Wir konnten Debbie nicht so eine lange Eingewöhnungszeit bieten, in der wir wirklich rund um die Uhr Zuhause waren.
Hätten aber notfalls Lösungen parat gehabt, da unsere Familien sehr hilfsbereit sind, was den Hund angeht.
Also mein Partner hatte Urlaub, als wir sie geholt haben und daraufhin habe ich mir Urlaub genommen - sie war also in der Anfangszeit gut betreut.

Debbie ist schüchtern, wurde auf 2-3 Jahre geschätzt, ist aber laut Pass eher schon 7 Jahre alt.
Sie hatte nie ein Zuhause und wohl auch in der Vergangenheit keine allzu guten Erfahrungen mit Menschen gemacht.
Vor Männern hat sie große Angst, auch vor fremden Frauen, aber das ist für sie einfacher.
Wenn man einen Gegenstand hält, der eine potenzielle Schlagutensilie darstellt, geht sie sofort in Deckung.
Daher denke ich, dass sie auf jeden Fall früher geschlagen wurde.

Trotz ihres Alters allerdings hat sie sich schnell und gut bei uns eingelebt, obwohl sie zuvor noch nie in einer Familie gelebt hat.
Sie ließ sich immer anfassen, auch wenn sie Angst hatte. Sie würde nie schnappen, sie lässt es dann einfach über sich ergehen.
Nach einer Woche durfte ich ihren Bauch kraulen, da hat sie sich vor mich hingeschmissen.
Bei meinem Freund hat alles mindestens die doppelte Zeit gebraucht, aber inzwischen fühlt sie sich wohl und ist Zuhause auch sehr entspannt.
Sie war von Anfang an stubenrein, aber ich verstehe bis heute nicht, wie das sein kann.
Sie meldet auch, wenn sie dringend muss.
Sie hat noch nie etwas kaputt gemacht, mit Ausnahme des Plastikschildes für die Arbeit meines Freundes, das hat sie zerbissen.
Sie hat sich super mit unseren Katzen vertragen, auch wenn sie ihnen manchmal die Meinung geigt.
Andere Hunde sind okay, sie ist da sehr unkompliziert und würde keinen Streit verursachen.

Auto fahren ist noch der Horror für sie und ich denke, dass das auch noch dauern wird.
Sie hatte zu Beginn auch Angst vorm Fernseher und vor Handys, aber das geht alles mittlerweile.
Wir hatten sie auch schon mit zu Besuch und wenn sie den fremden Leuten ein wenig ausweichen kann und nicht bedrängt wird, geht auch das.
Sie läuft gut an der Leine, allerdings lassen wir sie noch an der Schleppleine laufen, weil sie so besser ausweichen kann (z. B. vor Männern, Fahrrädern, ...).
Demnächst werden wir aber auf jeden Fall Leinenführigkeit trainieren.

Was ich damit sagen will, ist: Debbie ist wahrscheinlich schon 7 Jahre, hatte bisher keine guten Erfahrungen mit Menschen und kannte so gut wie gar nichts.
Trotzdem war das Leben mit ihr von Anfang an relativ problemlos, nur ihre Ängstlichkeit schränkt ein wenig ein.
Allerdings hat sie sich recht gut innerhalb von etwas mehr als 2 Monaten an alles gewöhnt und ich denke, dass ein junger Hund das in den meisten Fällen auch schafft!
Die Chancen stehen also nicht schlecht, allerdings bleibt natürlich immer ein Restrisiko... Aber wie heißt das so schön? No risk, no fun. :zwinkern2:
Ich denke, es ist machbar.

Und ich finde es toll, dass ihr euch einen zweiten Hund (aus dem Tieschutz) holen wollt.
 



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