Ausdauerndes Bellen

Unsere Nari ist jetzt 7 Monate alt und seit 4 Monaten bei uns. Sie ist lieb und nett und lernt eigentlich recht schnell. Sie ist recht launisch mit ihrem Futter doch ist sie nicht zu dick und nicht zu dünn. Also bekommt sie ausreichend Nahrung. Da sie einen Vorbiss hat mussten ihr 2 Schneidezähne gezogen werden, damit die unteren Eckzähne Platz haben. Es wurde allerdings nur ein Zahn gezogen, da sie die Narkose sehr schnell verstoffwechselt hat und die Tierärztin ihr nicht nocheinmal die volle Dosis Narkosemittel spritzen wollte. Nari hat alles gut überstanden. Irgendwann in nächster Zeit machen wir die 2.OP.

Jetzt wo es immer schöner draußen wird, ist Nari oft im Garten (auch alleine, die Terassentür bleibt offen und ich schaue immer nach ihr). Wenn dann draußen auf der Strasse was los ist, der Nachbar im Garten ist, ein Auto auf dem Nachbargrundstück fährt oder auch die Schafe auf der Weide, ein Hund in der entfernten Nachbarschaft bellt, muss sie natürlich ihren Senf dazugeben (auch wenn sie nach draußen durch die Terassentür guckt und bei den Nachbarn ist was los). Ich habe nichts dagegen wenn sie bellt, denn sie ist ein Hund. Doch andauerndes Gellen muss meiner Ansicht nach nicht sein. Bisher habe ich sie dann immer zu mir gerufen und sie gelobt und belohnt (da sie ja zu mir gekommen ist). Damit konnte ich sie ablenken. Das ging ganz gut, besonders wenn sie hungrig war. Doch gestern war es die Hölle. Sie muß komplett taub geworden sein. Wenn ich sie gerufen habe, gab es mehrere Möglichkeiten wie sie reagiert hat:

- sie ist gekommen, hat ihr Leckerli abgeholt und ist wieder zum Gellen abgehauen,
- sie hat geguckt und dann weitergebellt,
- es hat sie nicht interessiert.

Was mache ich dann? (Selbst meine beiden Kinder waren in ihrer Pubertät nicht so renitent) Wenn ich dann in ihre Richtung gehe und sie mich sieht, hört sie auf zu bellen. Bis ich wieder weggehe. Eine Bekannte sagte mir, sie kenne ihre Reviergrenze noch nicht. Mein Sohn würde sich weigern, mit ihr abends das Grundstück abzulaufen und überall hinzupinkeln (damit sie die Grenzen erkennt).

Soll ich mir eine Metallkette besorgen und die immer in ihre Richtung werfen, damit sie sich erschrickt?

Ich glaube, wenn ich das erstemal den Rasen mähen muss, binde ich sie mir um den Bauch, damit sie den Mäher kennenlernt. Ok, die Tage flog ein Heißluftballon über das Haus und sie hat auch gegellt, aber den kannte sie ja nun wirklich nicht.

Vielleicht hat sie gestern ja auch nur einen schlechten Tage gehabt, oder habt ihr einen Rat was ich machen kann?
 
Finn verbellt auch immer alles.
Ich rufe ihn dann immer zu mir lass ihn sitzen und sage "bleib". Weil er sonst auch nie aufhören würde...
Keine Ahnung ob das richtig ist. Freue mich auch über weitere Vorschläge.
 
Hallo,

@ibag33:
Bisher habe ich sie dann immer zu mir gerufen und sie gelobt und belohnt (da sie ja zu mir gekommen ist). Damit konnte ich sie ablenken.

War denn dein Hund dann still? Oder hat er nach der Belohnung gleich wieder weiter gebellt?
Hier ist das Timing ganz wichtig. Wenn er in dieser Situation zu dir kommt, ist das toll, er läßt sich ja noch ablenken. Evtl. solltest du dann ein Sitz fordern, denke dir auch ein Kommando für das "Nichtbellen" aus, z. B. "Still", und belohne dann in dem Moment, in dem der Hund auch tatsächlich still ist.

Ich weiß nicht, inwieweit du mit Abbruch arbeitest? Wenn dies nicht der Fall ist, wäre es von Vorteil auch dies zu üben.

Mit der Wurfkette wäre ich persönlich sehr vorsichtig. Ich glaube, dass dein Hund eher ängstlich ist, denn sonst würde er nicht alles anbellen. Die Wurfkette muss im exakt richtigen Moment eingesetzt werden. Auch kann sie bei ängstlichen Hunden eine zusätzliche Geräuschangst bewirken.

@ibag33:
Ich glaube, wenn ich das erstemal den Rasen mähen muss, binde ich sie mir um den Bauch, damit sie den Mäher kennenlernt.

Um Gottes willen. Bloß nicht! Dein Hund hat Angst. Führe ihn ganz langsam an Dinge heran, die ihm Angst machen. Dies kannst du am besten mit positiver Verstärkung (Leckerli) machen. Du (kommentarlos und ohne Reaktion) näherst dich mit dem Hund dem "Angstobjekt" und wirfst ihm immer ein Leckerli zu Boden. Dein Hund verknüpft dann Objekt mit Leckerli, gar nicht so schlimm. Beobachte deinen Hund und dann immer nur so weit, wie es dein Hund aushalten kann. Übe ich kleinen Schritten und verringere ganz allmählich die Distanz zu den Objekten.
Dein Hund hat ja Vertrauen zu dir und durch das gewaltsame Heranführen an den Rasenmäher würdest du dieses Vertrauen nur verletzen.

LG Marion
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Also heute war es wieder ganz anders. Wenn auf der Straße oder in den Nachbargärten etwas los war (von Kindern über Rasenmäher bis zu lauten Treckern auf der Straßen) hat sie nicht ganz so oft gegellt. Ich habe sie aus der Distanz gerufen - sie kam. Ich bin hingegangen und habe ´komm´gesagt - dann ist sie mit mir gekommen. Hat sie an der Terassentür gegellt, habe ich sie gerufen - sie ist gekommen. Vielleicht hatte sie gestern wirklich nur einen schlechten Tag. Das bekommen wir schon auf die Reihe.
Und das mit dem um den Bauch binden war ein Scherz - das würde ich nie machen.

Vielen Dank noch einmal

Gabi
 



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