Aus Traumhund wurde Alptraumhund... ich weiß nicht weiter.

[Irreparabel]

Hallo an alle.

Seit ca. 2 Wochen habe ich Probleme mit meinem Hund. (Samojede Rüde 2 Jahre alt)
Kurze Vorgeschichte:

-Er ist aus einem Tierheim, vorher lebte er auf der Straße.
-Wir holten ihn aus dem Tieherim.
-4 Monate später trennte ich mich von meinem damaligen Partner. Erst hatte er sich auf ihn geprägt, später aber mehr auf mich.
-In den 4 Monaten besuchten wir eine Hundeschule wo aus einem Hund der nichmal seinen Namen kannte ein traumhafter gelehriger und folgsamer Wollknäuel wurde.
-Umzug mit Hund nach Deutschland
-Leider erlauben meine Eltern nicht ihn ins Haus zu lassen, nun schläft er nachts alleine
-Seit wir in Deutschland leben, hasst er Rüden und geht gleich frontal mit geflätschten Fängen auf sie zu und würde sie auch beissen.
-Vor Kurzem ist er zum Nachbar abgehauen, der Kühe hat. Ich fand ihn an der Box eines Kälbchens, das ganze Gesicht voll mit Kuhmist. Die Nachbarn standen drum herum. Ich holte ihn zurück zu seiner Leine (nicht böse, ich sagte aber bestimmt "Fuss") er verzog sich sofort in seine Hütte, und als ich ihn anfassen wollte fletschte er die Fänge und hätte wohl auch nach mir geschnappt hätte ich es nochmal versucht.
Seither hab ich das Gefühl passt es nicht mehr zwischen uns. Er scheint kaum noch Spaß zu haben und es kommt seither oft vor das er nicht mehr auf mich hört, was er vorher immer getan hat.
Ich hab ihm vorgestern auf unserer Wiese eine Art Agility Parkur aufgestellt. Nach dem 2 Mal hat er verstanden das er durch den Reifen springen muss, nicht drum rum. Er schien Spaß zu haben und zeigte auch keine Anzeichen von Stress (Calming Signale) und plötzlich läuft er weg. Er hörte nicht mehr auf "Hier" nichts. Er lief zu seiner Hütte, versteckte sich dahinter, als ich kam knurrte er mich an. Ich hab keine Ahnung was mit ihm ist. Heute hab ich ihm eine Papiertüte mit Futter das er liebt gefüllt, er hat sich gefreut, hat das Ding auseinander genommen. Ich schau momentan das wir sehr viel Abwechslung und Spaß in unsere Beziehung bekommen. Gut, heute hätte ich ihm Augentropfen geben müssen, das wollte er nicht. Wieder Zähne fletschen. Ich weiß nicht weiter. Von einer Sekunde auf die andere schaltet er auf bösartig. Warum? (Das heute die Augentropfen schuld waren weiß ich)

Ich danke für eure Aufmerksamkeit und für Antworten.

 

[Tommi]

Wo habt Ihr denn vorher gelebt ?
Schläft der Hund nachts draußen oder wie konnte er abhauen ?
Ist das direkt seitdem Ihr zurück in Deutschlad seid ?


Also erstmal würde Ich sagen mehr beschäftigung und Auslastung, körperlich und geistig und dann würde ich am Vertrauen und an den Komandos arbeiten. Aber auf längere Zeit gesehen würde Ich mir einen Hundetrainer holen.

 

[DonNegro]

An fehlende Auslastung glaube ich nach der Beschreibung nicht. Es scheint ja so, dass du schon einiges mit dem Hund unternimmst um ihm Auslastung zu bieten.

Gab es irgendeine Art von schlechter Erfahrung? Vielleicht sogar etwas, was du selbst als nicht besonders dramatisch angesehen hast, was aber Auslöser sein könnte?

Denkbar wäre auch ein gesundheitlicher Grund.

 

[Irreparabel]

Auslastung hat er genug.
Er ist zwar ein Samojede, hat aber 0 Kondition. Ich geh 2-3 mal täglich mit ihm spazieren. Und dazwischen machen wir Kopftraining. Wie gesagt jetzt wollte ich ihm die Hindernisse anbieten. Sonst machen wir Laufspiele, Ballspiele, schwimmen, neue Kommandos trainieren, einfach nur blöd rumalbern oder wenn er nicht mehr kann liegen wir oft auf der Wiese und genießen den Schatten, die Sonne, den Regen, wie auch immer, ich versuch wirklich viel Zeit mit ihm zu verbringen.
Ich weiß aus seiner Vergangenheit nur das sein Herrchen ihn auf die Straße gesetzt hat und weg gegangen ist. Dann lebtet er einige Zeit auf der Straße bis er so ausgehungert war das man ihn ins Tierheim holte.
Er ist aber in keiner Weiße Futterneidig. Ich kann ihm Trinken und Essen jederzeit nehmen oder mit der Hand rein gehen.
Als er kam, haben die in der Hundeschule Versuche gemacht, ob er geschlagen worden is oder auf andere Auffälligkeiten. Nichts. Ich weiß leider nicht mehr aus seiner Vergangenheit.
Gesundheitlich ist er "nicht auf dem neusten Stand". In Österreich wurde er gegen Knochenhautentzündung behandelt, dann hat er ne Futtermittelunverträglichkeit, ist momentan dadurch an der Grenze zum Untergewicht was sich nun aber langsam mit dem neuen Futter einpendelt und manchmal glaub ich er hört auch nicht so gut. Aber Leber, Nieren, Blut und so sind in Ordnung. Laut Arzt auch die Ohren.
Er war nie so das er einen schwanzwedelnd an der Tür begrüßt hat, er schläft sehr viel, aber ich hatte sonst immer das Gefühl er hat Spaß. Das fehlt jetzt halt. Ich hab echt schon viel versucht. Früher ist er gerne Auto gefahren, jetzt steigt er ums verrecken nicht mehr ein. Er legt sich nicht mehr auf den Rücken um zu zeigen "streichle mich"
Ich kanns mir nur so vorstellen. Er fühlt sich von Rudel ausgeschlossen, da mein damaliger Partner nun nicht mehr da ist und er nachst alleine schlafen muss.
Tagsüber ist er draußen an einer langen Leine oder mit mir unterwegs. Und Nachts hat er sein eigenes "Haus" Ein umgebauter Stall. Also warm und trocken. Ich hab ihm das gemütlich eingerichtet, mit Schlafmatratze, höher gelegenen Liegemöglichkeiten, Essen und Trinken.

 

[Buster]

Wie lange hast du den Hund jetzt insgesamt?

Könnte es sein, dass er damit nicht klar kommt, dass er draußen schlafen muss. Wo hat er vorher geschlafen?

 

[Irreparabel]

Ich hab ihn seit 21. Januar diesen Jahr.
Vorher hat er wie gesagt ein Herrchen gehabt, der hat ihn auf die Straße gesetzt, wo er auch schlafen musste. Dann in dem Tierheim. Und dann kam er zu uns. Da hat er neben dem Bett schlafen dürfen und später bei mir auf dem Sofa (in der Trennungsphase von meinem Partner) Dann sind wir nach Deutschland. Hier lebe ich bei meinen Eltern im Haus und Sajo darf leider nicht mit reinkommen. Schlafen tut er in einem Nebengebäude in einem ehemaligen Stall. Der wurde jedoch renoviert, es sieht nicht mehr nach Stall aus. Es ist einfach ein leerer Raum. Ich hab eine Matratze rein getan und wie gesagt hab es bisschen für ihn eingerichtet.

 

[Dolenhilien]

ich denke das der Hund einfach mit allem überfordert ist ... Erst die Trennung , dann der umzug , Plötzlich wird er mehr oder weniger von der Familie getrennt.

Ganz ehrlich ... ich würde mir ne Wohnung suchen wo ich meinen Hund mit in die Wohnung nehmen kann. Ich Persönlich könnte das nicht. Quinny würde mir auch abdrehen in einem Zwinger etc.


Ich Rate dir einen GUTEN Hundetrainer dir ins Haus zu holen , der sich die Situation vor Ort anschaut .

LG

 

[Irreparabel]

Wenn es nach mir ginge hätte ich schon ne Wohnung. Das mit der Trennung war auch nicht geplant. Doch bevor ich eine Wohnung mieten kann brauche ich Arbeit. Die Bewerbungen laufen auch schon.
Eine Hundeschule werde ich auch wieder aufsuchen, aber auch dafür brauch ich Arbeit um diese bezahlen zu können. Ich selbst habe auch vor eine Ausbildung als Hundetrainerin zu machen, bekam da in Österreich auch schon ein Angebot.
Das es so läuft war wie gesagt nicht geplant.

 

[Monstie]

Hast du ihn tierärztlich mal untersuchen lassen?
Es könnte zwar auch sein, dass er einfach überfordert ist, mit dem sich ständig ändernten Leben, aber es könnte auch sein, dass es ihm nicht gut geht.
Ich würde mal alles abchecken lassen. Nicht, dass sich der Stress auf irgend welche Organe gelegt hat.

 

[Fuse]

Mein erster Gedanke war auch das er irgendwie 'krank' sein könnte...

Jetzt wo es eh wärmer ist, wieso ziehst du nicht zu dem Hund in den Stall? ;D Könnte man wenigstens mal testen und somit rausfinden ob es daran liegt das er allein gelassen wird...