Auf den Boden legen, wenn ich sie rufe, was bedeutet das?

Hallo!
Meine Hündin wohnt ja erst kürzlich hier. Draussen im Garten ist sie immer sehr interessiert an den Hühnern und Kaninchen. Wenn ich sie dann rufe, dann kommt sie angewetzt, legt sich dann aber sofort vor mir auf den Boden und duckt sich, als wenn sie erwartet, dass ich sie womöglich schlage. Vermutlich wurde sie auch vom Vorbesitzer grob behandelt. Dann rennt sie aber gleich wieder zu den Hühnern. Das ganze Spiel machen wir dann ein paar Mal und dann kommt sie auch irgendwann mit.

Was bedeutet dieses Verhalten nun konkret?

Gruss Sandra
 
Dein Hund beschwichtigt! Er sagt tu mir nix! Rufst du ihn sehr streng?

Belohne das Kommen doch mit einem Leckerlie und netten Streicheleinheiten!
 
Also ich würde auch den Hund rufen und wenn sie kommt Leckerli und mich ganz toll freuen, so dass sie merkt das es nix schlimmes ist und auch nix schlimmes passiert, sondern die Maus sogar noch was bekommt.
Wahrscheinlich wirklich schlechte Erfahrungen.
 
Huhu,

wie schon gesagt: das auf den Boden legen und klein machen ist ganz, ganz deutliche Beschwichtigung...

In diesem Fall würde ich allerdings weniger mit Leckerchen arbeiten, sondern nach Möglichkeit viel mit milder und ebenfalls beschwichtigender Körperhaltung, wie auch Körperkontakt (zur Belohnung) arbeiten...

Versuch mal, Dich in die Hocke zu begeben oder Dich auf den Boden zu setze, wenn Du sie rufst... eine Hand würde ich ihr ruhig darbieten!
Wenn sie dann bei Dir ist, möglichst ruhig und sanft zum Lob streicheln, am besten an Brust und Brustkorb.

P.S.: ganz toll freuen würde ich mich nicht unbedingt, da ein umhin schon ängstlicher Hund dadurch eher noch verunsicherter werden kann... mein Tipp: eher ruhig und sanft darauf reagieren!

Lieben Gruß,

Vanii & Woods
 
Wie alt und welche Rasse konnte ich mir nicht selbst beantworten, verrate uns das doch mal in diesem Zusammenhang.

Ist nämlich gar nicht so leicht, so unegnaue Beschreibungen einzuschätzen.

Könnte Beschwichtigung sein.
Könnte Aufforderung sein.
Könnte anerzogenes Verhalten sein.
Könnte schlichtweg Überdrehtheit sein.

Wenn der Hund so aufdreht bei Hühnern und Kaninchen und sich schwer lösen kann, würde ich vorsorglich schonmal den Kleintierbereich besonders gut absichern und ggf mal trainieren, dass der Hund da nicht beizugehen hat...
Sonst haste ganz schnell nen erfolgreichen Jäger daheim sitzen und dann ist Not am Mann - besonders wenn der Hund dann auch noch aus unklaren (ungünstigen?) Verhältnissen kommt...

Ach so... sollte es Beschwichtigung sein, würd ich nicht zurückbeschwichtigen.
Denn dann vermittelst du Unsicherheit.
Einfach ignorieren, umdrehen, weggehen, mit der Schlepp absichern.
Komm bedeutet Komm und nicht wieder abhauen.
Jegliches gekünsteltes, beschwichtigendes Verhalten verstärkt Unsicherheit nur.
 
Ach so... sollte es Beschwichtigung sein, würd ich nicht zurückbeschwichtigen.
Denn dann vermittelst du Unsicherheit.
Einfach ignorieren, umdrehen, weggehen, mit der Schlepp absichern.
Komm bedeutet Komm und nicht wieder abhauen.
Jegliches gekünsteltes, beschwichtigendes Verhalten verstärkt Unsicherheit nur.

Sorry, da muss ich allerdings widersprechen: Beschwichtigung hat nicht zwangsweise was mit Unsicherheit zu tun! Meine Hündin ist ein sehr selbstbewusster und souveräner Hund, die allerdings auch bei einer Begegnung in den meisten Fällen beschwichtigt - und das schlichtweg aus dem Grund, um dem anderen zu vermitteln, dass sie nicht auf Krawall gebürstet ist!
Es kommt immer auf die Art und Weise der Beschwichtigung an, mit der gearbeitet wird... man kann einem unsicheren Hund damit auch Sicherheit vermitteln!

Was meinst Du denn mit "gekünsteltem" Verhalten?
 
Nein, Beschwichtigung hat nicht zwangsläufig was mit Unsicherheit zu tun - das hab ich auch mit Sicherheit nicht geschrieben ;)

Falls Unsicherheit da ist, wird sie aber durch so gekünsteltes (da wenig authentisches und klares!!) Verhalten verstärkt.
Oder kann verstärken - man muss es ja immer so formulieren.

Da ich aber grad nen Jäger vor Augen habe, seh ich da auch eher Überforderung und Trieb in dem Verhalten und eher weniger Beschwichtigung.
Ist aber alles eine Auslegungssache, daher nützen bei solchen Beschreibungen ohne Hintergrundinfos Tipps zum Verhalten recht wenig, denn man muss erstmal mit den wenigen Infos interpretieren und - wie du siehst - Interpretationen sind individuell.

Und um auf Nummer sicher zu gehen, falls es Unsicherheit ist, oder eine völlig unangebrachte beschwichtigende Geste, würd ichs einfach mal ignorieren und den Hund absichern in solchen Momenten.

Ein sich "merkwürdig" verhaltender Hund hat bei Kleinvieh nix verloren und man tut gut daran, Gehorsam erstmal unter reizärmeren Bedingungen zu festigen und nicht, wenn der Hund offenbar (vielleicht^^) völlig triebig ist.
 



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