Angehender Balljunkie - eure Meinung dazu ?

Hatte ich schon getan, sonst hätte ich nicht herausbekommen, dass das offenbar ein großes Problem darstellen kann. Aber wirklich viel fachliches war nicht dabei bzw. hat man den Eindruck, dass einer mehr oder weniger vom Anderen abschreibt. Und dennoch gibt es zwar spärlich gesähte aber auch doch mal unterschiedliche Meinungen zum Umgang damit.

Wenn es nach dem geht, was ich liebsten hätte, würde ich zumindest den dauerhaften, kalten Entzug gerne umgehen und zu einem gesunden, unbedenklichen Maß an Ballspiel zurückfinden. Aber Wunsch hin oder her, es müsste dafür auch Erfolgsaussichten geben. Und das vermag ich nicht einzuschätzen.

Auffallend ist übrigens, dass sie diese bestimmte Art genoppter, hohler Ball mit Glöckchen und an der Schnur andreren gleich großen aber anders gearteten Bällen vorzieht. Ist es ein Versuch wert mit einem etwas anderen Ball (gleiche Art, glatter, ohne akustischen Reiz) zu einem vernünftigen Spielniveau zurückzufinden?
 
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Und das ist nun besser als einem Ball nachzujagen? Der Effekt ist doch der gleiche.

Naja, Dummytraining ist schon was anderes als schnödes Bällchenwerfen, weil da Impulskontrolle und Frustrationstoleranz geschult werden.
Vielleicht wäre das zukünftig was für dich und die Hündin, ChrisF?

Momentan würde ich aber auch eher am Vertrauen zwischen dir und Fine arbeiten, lange hast du sie ja noch nicht. Da braucht sie eigentlich noch nicht das "volle Programm".

Ich würde den Ball vermutlich erst mal wegräumen und eine Weile lang gar nicht mit der Hündin Ball spielen. Nach ein paar Wochen würde ich es wohl wagen, wieder ein Spielzeug zu besorgen, dies allerdings von Anfang an sparsam einsetzen.
 
Vorweg:

ich habe unsere 2 1/2 jährige Schäferhündin Fine nun 4,5 Wochen und war vorher gänzlich hundeunerfahren.

Das bist du noch. Das ändert sich auch nicht so schnell. :zwinkern2:
Es war nicht dein erster und wird nicht dein letzter Fehler sein. :happy33:

Am Anfang haben wir natürlich auch kräftig Spielzeug besorgt und schnell hat sich der Ball am Seil als Lieblingsspielzeug herauskristallisiert. Wahrscheinlich war es ein Fehler, mit disem neben den Spaziergängen auch mehr oder weniger täglich zu spielen ... ich weiss es nicht. Jedenfalls fiel mir die letzten Tage mehr und mehr eine extreme Fixierung auf dieses Spielzeug auf.

Wenn es nun raus geht rennt sie in der Erwartungshaltung, dass jetzt damit gespielt wird, dorthin, wo der Ball sich befindet und ist auch sehr in Richtung des Spielzeugs fixiert. Wenn ich sie in Sitz bringe oder Platz lege richtet sie sich in Richtung des Balles aus. Die Reaktion auf mich, wenn ich das Spielzeug nicht gerade bei mir habe, wird schwerfälliger, Leckerlis und anderes Spielzeug werden auch merklich schlechter angenommen.
Selbst Orte, die sie im Alltag eigentlich lieber meidet, wenn es nicht sein muss (ihre provisorische Unterkunft für die längere Abwesenheit) sucht sie mit Vorliebe auf und ist dann auf die Kammer mit dem Ball, an die sie nicht rankommt, fixiert.
Wenn jemand anderes den Ball bei sich hat habe ich fast gar nichts mehr zu melden.

Ein Bekannter, der Traineranwärter ist und dessen Verein mit Trainingsbetrieb ich mich eigentlich anschließen wollte, findet es super, wenn man so ein effektives Mittel hat, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und damit den Hund zu belohnen.

Ich persönlich habe dabei ganz und gar kein gutes Gefühl - es kommt mir so vor, als ob in "Anwesenheit" des Spielzeugs nicht ich die Kontrolle habe sondern der Ball.

Was meint ihr dazu?
Und wie verhalte ich mich jetzt richtig? Einfach so weitermachen, Ball sparsamer einsetzten oder gar vollständiger Ballentzug? Wenn letzteres wie lange? Gar für immer?

Leicht frustrierte Grüße
Chris

Ich persönlich würde erst einmal das Ball spielen generell einstellen. Außerdem würde ich diesen Ball entsorgen. Hunde lernen sehr spezifisch und selbst bei guten Fortschritten könnte eine Rückkehr zu diesem Ball einen Rückfall begünstigen.
Ich könnte mir, wie hier ja auch vorgeschlagen, gut vorstellen mit diesem Hund ein Dummytraining zu beginnen.

Wie ist überhaupt die Vorgeschichte des Hundes? Auch trainigstechnisch mein ich. Wie und was wurde bisher trainiert?
 
Ich finde kleine Balljunkie nicht schlimm, solange es im Rahmen bleibt.

Auf dem Hundeplatz wird aber gerne mit Beute gearbeitet. Oft gibt es da ein "zu viel"
nicht.
 
Nun sind ja schon ein paar Tage ins Land gegangen und ich wollte kurz berichten.

Am Anfang schien mir der Ballverzicht als schwerer Schlag, gerade, da wir in der dem Beitrag vorangegangenen Zeit viel am und im Wasser gespielt und gearbeitet haben und ich Fine überhaupt erst mit dem schwimmenden Ball dazu bekommen habe, ein Stück mit mir zu schwimmen.

Ersatz sollten Zerrseil und Futterdummy werden. Es hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass uns die Sache mit dem Futterdummy richtig Spaß macht; Suchen scheint Fines Ding zu sein.
Die Verwendung ähnlich dem Ball durch Werfen ist auch möglich, die volle Belohnung findet aber erst durch das zurückbringen statt.

Damit haben wir vor dem Hintergrund, irgendwann dem Verlangen Rehen hinterherzuhetzen beizukommen, auch gleich geübt, dass Fine NIEMALS ohne Rückfrage dem geworfenen Gegenstand direkt hinterrennen darf. Da sind wir auf dem Stand, dass sie mindestens lange genug überlegt, dass man noch gut eingreifen kann.

Jedenfalls ist seit ein paar Tagen wieder ein Ball wohldosiert im Einsatz. Auch dem hetzt sie nicht mehr unkontrolliert hinterher. Das ist so toll Fortschritte zu sehen ...
 
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