Silvester naht , wie reagieren Eure Hunde wenn es knallt ?

Die würde auch mit rausgehen und den Lärmern den Marsch blasen.
Ali hätte vor 3 Jahren fast mal einen Böllerwerfer gehabt.
Wir gehen schon mit Abstand an ein paar Leuten vorbei und da schmeißt einer einene Knaller hinter uns her. Ich konnte Ali grad noch so halten, als der sich blitzschnell umdrehte und mit Gebrüll in Richtung des Werfers wollte. Ich glaub, den hätte er ordentlich gepackt.
 
Kira lag zusammen gerollt in ihrer Box bis zum nächsten Morgen.
Murphy lag bei uns im Bett und knurrte, als irgendwer draußen unserer Haustür zu nahe kam, ansonsten völlig gechillt.
Und ja, es war das schlimmste Silvester seit langem, wahnsinnig laute Kracher und Böller, von allen Seiten.
So dass man eine Ahnung von Kriegszuständen bekommt.
Insgesamt etwa eine Stunde lang ununterbrochen, danach und davor immer wieder mal.

Ich bin froh, dass es vorbei ist und noch froher, dass die Diskussion um ein privates Böllerverbot wieder Fahrt aufnimmt.
 
und noch froher, dass die Diskussion um ein privates Böllerverbot wieder Fahrt aufnimmt.
... und wieder mal im Sand verlaufen wird. 1. nicht umsetzbar,2. wer solls kontrollieren?, 3. wird es immer genügend Leute geben, die sich darüber hinweg setzen werden. Verkaufsverbot? Dann fährt man eben über die Grenzen und kauft dort.
 
Sollte man nicht grundsätzlich versuchen , durch ein Training seinen Hund zur Schussfestigkeit zu erziehen ?

Schaden würde es jedensfalls nicht. Schlimmer als so manche Erzählung geht es ja auch nicht mehr. Also ich würde das nicht einfach laufen lassen.


Gibt genug Jagdhunde die ausgemustert werden, weil sie nicht schussfest sind.

Das liegt aber auch an der entsprechenden Ausbildung oft. Auf der Hundewiese war ein Jäger der einen solchen Hund übernommen hat. Bayrischer Schweißhund, ausgemustert weil nicht schussfest. Außerdem war sie generell eine komplette Katastrophe. Gerade mal eben so das Luke mit ihrem angstaggressiven Verhalten klar kam. Sie ist schon arg nach vorne gegangen und hat sowohl Herrchen/Frauchen als auch Luke ein paar Mal zwischen den Zähnen gehabt. Herrchen/Frauchen waren eher von der robusten Sorte und Luke naja Luke halt.😅 Er hat sie einfach angewedelt bis sie losgelassen hat. 🙃 Der Jäger hat damals ein paar Kommentare über seine Amtskollegen abgelassen wie diese die Hunde ausbilden.

Mit der Hündin ist er dann später auf Nachsuchen gegangen solange er das körperlich noch geschafft hat. Er meinte dann sind eh nur noch die echten Jäger im Wald und die Schießwütigen längst wieder zuhause.
 
@Hermann : Ich stelle dir Pierrot zum Schussfestigkeitstraining zur Verfügung.Viel Spaß damit!
Der zählt vermutlich zu den Hunden die wegen fehlender Schussfestigkeit abgegeben wurden.Glaub mir,Gassigehen ist im Moment kein Vergnügen.Weder für ihn ,noch für mich.
In den Weinbergen trainieren? Der hört das einmal und ist nicht mehr aus dem Auto zu kriegen.
 
So unterschiedlich kann's sein. Gestern Abend um ca. 21:30 Uhr waren wir zur letzten Runde draußen, alles war ruhig. Doch plötzlich explodierte (vermutlich in der Nebenstraße hinter den Häusern und Grundstücken) noch ein größerer Böller. Mein Hund bekam direkt tellergroße Augen, suchte direkt Blickkontakt mit mir, war äußerst aufgeregt, kam zu mir, lief dann mehrfach ein bis zwei Meter nach links und rechts, um jedes Mal aber wieder zu mir zurückzukommen und Körperkontakt zu mir aufzunehmen. Offensichtlich suchte er nach der Ursache für den Knall, der aber eben nicht zu sehen war.
Da ich mich nicht erschrocken hatte, konnte ich sofort in meiner Ruhe und Entspannung bleiben, habe seinen Blick festgehalten und bin sofort in die Hocke gegangen und habe abgewartet, bis er sich beruhigt hatte. Das hat ca. 15 - 20 sec gedauert. Ich habe in der Zeit nichts gesagt, ihn auch nicht angefasst, sondern ihn nur an mich drücken lassen, seinen Blick erwidert und versucht Ruhe auszustrahlen. Erst nachdem er runtergekommen war, gab's ein paar beruhigende Klapse auf den Popo und von dem Moment an konnte er wieder sein Schnüffelding machen.

Ich bin der Meinung, wenn ich ihn in einem solchen Moment anspreche oder anfasse, dann unterstütze ich ihn in seiner aktuellen Gemütslage. Ich gebe ihm die Nähe, die er braucht, lasse ihn sich kräftig an mich randrücken, halte mit ruhigem aber konzentriertem Blick den Blickkontakt und zeige ihm durch mein Verhalten (Ruhe ausstrahlen), wie ich die Situation bewerte. Da jetzt rumstreicheln, ihn mit "Pschschschschscht" und "ruuuuuhig" anzusprechen ist etwas für Menschen (Kinder), aber nicht dir richtige Verhaltensweise einem Hund gegenüber.
 
Und worin besteht jetzt der Unterschied?

Gehst du davon aus, dass das ängstliche Verhalten von Hunden an Silvester (mal wieder) vom Halter verschuldet ist, der "falsch" reagiert hat?
Auch da kann ich dir den Wind aus den Segeln nehmen.

Kira hatte von Anfang an panische Angst an Silvester, bei Gewitter und wenn der Toaster an ist.
Schussfest ist sie aber, da zuckt sie nicht mit der Wimper.

Welpe Amy, die ohne schlechte Erfahrungen bei mir aufgewachsen ist, war gechillt an Silvester, ebenso wie Murphy.
Beide haben sich nicht mal von Kiras Angst anstecken lassen.

Sehr seltsam, habe ich mich doch bei allen immer gleich verhalten.🤔

Da fällt mir ein, selbst meinen früheren Gassihund, den Collie, habe ich an Silvester nicht "versaut", ein Mal war er da nämlich bei uns.
 
Schon komisch, dass manche immer denken, alles mit Training hin zu bekommen. Ist aber leider nicht so. Bei manchen Hunden verstärkt sich die Angst (Silvesterfeuerwerk) von mal zu mal, bei anderen wirds eben mit Training besser. Auch ein schussfester Hund kann beim Silvesterfeuerwerk durchdrehen, also in Angstzustände verfallen. Es hängt doch viel davon ab, wie, was und wo. Jedes Feuerwerk ist anders. Es kommt darauf an, wo man wohnt. Bei uns z.B. ist die Grenze zu Polen nicht weit. Die Böller, die dort (Polen) verkauft werden (viele deutsche kaufen da) , sind der Wahnsinn. Die sind so laut, dass da schon der Mensch durchdrehen könnte. Und nun erst mal der Hund, der ja um ein vielfaches besser hört, als der Mensch. Wahnsinn! Und dass tagelang. Ich hatte so einige Hunde im Training, da war einfach Silvester nichts zu machen. Ansonsten waren sie aber schussfest. Ich selber hatte auch 2 Hunde, die Silvester fast vor Angst gestorben sind. Sonst waren sie absolut schussfest. Ich habe alles versucht, aber nichts hat geholfen. Meine jetzige Hündin ist auch in den letzten 3 Jahren fast vor Angst gestorben. Davor war nichts. Nur Silvester eben. Jetzt ist sie fast taub und es ist ihr alles egal. Es ist also die Lautstärke, die den Hunden zu schaffen macht. Jedes Feuerwerk hat eine andere Frequenz und jeder Hund reagiert anders darauf. Ein Stadthund reagiert anders als ein Hund auf dem Land. Das Feuerwerk ist eben ein ganz anderes als in der Stadt, wo es auch noch von der engen Bebauung verstärkt und zurück geworfen wird. Also, Schusstraining im TV (Rütter u.ä,) ist bei weitem nicht Training im realen Leben. Könnt ihr also vergessen. Ist die Angst vor lauten, ungewöhnlichen Geräuschen nicht eigentlich schon vorprogrammiert? Ohne wären Wildtiere (waren Hunde ja auch mal) doch überhaupt nicht Überlebensfähig. Gibt es starkes Gewitter, verschwinden sie in ihren Bau oder Höhle, bis alles vorbei ist.
Und nun noch mal die Frage. Kann man jeden Hund auf Schussfestigkeit/Schusssicherheit trainieren und hat man da wirklich bei jeden Hund Erfolg? Ich als Hundetrainerin und Verhaltenstherapeutin denke nein, kann man nicht. Und noch eine Frage. Warum hat man die Schussgleichgültigkeit bei der BH-Prüfung raus genommen, wenn es doch so einfach zu trainieren ist?
 
Ich bin froh, dass es vorbei ist ..
.. und Aramis wohl auch. Beim ersten Böller gegen 23.15 (manche können halt das Wasser nicht halten) zog er dem Kopf ein, legte sich auf sein Kissen und sabberte sich zitternd einen weg. Als es dann gegen Mitternacht richtig los ging, kroch er die Treppe hoch und legte sich neben das Bett. Schließlich saßen wir alle drei dort und es ging ihm dann ein wenig besser. Irgendwann hörte dann auch das ganze stinkende Gedöns auf.

Vor zwei Wochen, als hier Jagd war, ließ er sich von den Schüssen allerdings nicht aus seiner Ruhe bringen.
 
Hier wollte ich schreiben, wie es dieses Jahr war. Lucky ist ja weitestgehend taub, man merkte ihm an, dass er etwas spürte, aber das war händelbar gegenüber den Jahren, als er noch gut hörte.
Auch Aslan war lieber drin geblieben, als wir rausgingen, um das Feuerwerk rundherum zu bestaunen. So ganz entspannt war er also auch nicht, damit kann man leben.
Am nächsten Morgen waren auch die Hunde ausgeschlafen, wir leben jedoch in einiger Entfernung vom großen Geknalle.
 



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