Hund bellt fremde Menschen an

Hallo!
Mein Hund bellt leider Menschen an. Jeden. Er hat da keine spezielle Gruppe von mensch, sondern es ist wirklich jeder. Egal ob Mann oder frau, erwachsen oder Kind. Helle oder dunkle haut etc und Egal wie weit der Mensch entfernt ist oder sich verhält. Etc. Die Ursache kenne ich so genau gar nicht. Aber es fing an als ich mit seinem hundekumpel(und dem Frauchen) paar mal spazieren ging( das ist ein klaeff Hund der ALLES an bellt). Kann es sein, dass er sich das abguckte? Jedenfalls gehe ich nun nicht mehr mit diesem Hund plus Frauchen Gassi. Doch er bellt weiter. Früher war er ein ruhiger hund und bellte keine Menschen an. Was soll ich tun? Wie reagiere ich am besten? Auf ein "nein" reagiert er ohnehin nicht. Und auf ein "schön" füttern fuers ruhig sein auch nicht immer. Manchmal belohne ich ihn fuers ruhig sein, und er tut noch mitten im kauen dann doch anfangen zu bellen. Außerdem weiss ich nicht ob ich den korrekten Zeitpunkt dafür erwische. Ich gebe ihm das Leckerli immer wenn er einen Menschen erblickt, aber nicht bellt. Sollte ich es bei einem Leckerli belassen(wenn ja, zu welchem Zeitpunkt konkret?), oder ihn die ganze Situation hindurch durchfüttern? Sollte er mir vorher in die Augen gucken( durch das "schau' Kommando) oder sollte er eher grade aus/zum Menschen schauen? Gibt es vielleicht noch eine andere Methode? Er ist auch einer eher unsicherer, nicht selbstbewusster hund. Er starrt jeden Menschen an und ist immer auf ausschau. Ebenso ist er ein warnbeller. Also alles was ihm komisch vorkommt, muss er melden, kann das zusammenhängen? Bisher habe ich immer so reagiert, dass wenn ich den menschen vor ihm sehe und er noch ruhig ist, ich mit sanfter stimme lobend auf ihn einrede, er ein leckerli bekommt und generell an er auf der vom fremden menschen abgewandter seite geht natuerlich. manchmal klappt das auch, aber manchmal bellt er dann auf einmal doch noch los... Ach ja, er ist drei Jahre alt, nicht kastriert, und ein chinesischer schopfhund , falls das wichtig ist. Ich habe mich auch schon durch das forum gelesen, fand aber nichts hilfreiches. Deswegen dachte ich, dass ich einen eigene Thread erstellen fuer mein anliegen.
Lieben dank !
 
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Gerade in Deinem Fall würde ich mich nicht auf ein Forum verlassen, sondern lieber eine gute Hundeschule besuchen. Umso länger Du jetzt selbst erfolglos an dem Hund rum experimentierst, um so mehr wird sich das Verhalten des Hundes verfestigen. Du hast einen unsicheren Hund, der sich viele Unarten von seinem unerzogenen Hundekumpel abgesehen hat. Er sucht ein "Vorbild", an dass er sich orientieren kann. Such Dir lieber einen anderen Gassikumpel, der selbstsicher und gut erzogen ist. Zur Zeit bin ich in einer ähnlichen Lage wie Du. Der Gassikumpel meiner Hündin ist völlig unerzogen, stürzt sich seit einigen Wochen (mit Verletzungsabsicht) auf jeden Hund, auf Kinder und auffällige Personen. Frauchen unternimmt nichts. Seit 2 Jahren rede ich mit ihr darüber, wie sie ihren Hund in den Griff bekommen kann. Alles umsonst. Körpersprache, Verhalten oder etwas über Erziehung lernen, alles umsonst. "Das hat er ja noch nie gemacht!" Doch, hat er. Ich habe sie auch immer wieder darauf hingewiesen und Lösungswege gezeigt. Nimmt sie nicht an.Sonnabend ist er aus dem Geschirr gerutscht und hat sich auf einen friedlichen Dackel gestürzt. Frauchen hat nur zugesehen. Einschreiten musste ich. Nehme ich ihn an die Leine, ist er brav wie ein Lamm.
Ich habe eine Podencohündin, die seit dem tot meines Rüden wieder unsicher geworden ist und nach ihrer Depression nun wieder Halt bei einen anderen Hund suchen möchte. Da sieht sie sich natürlich diese ganzen Flausen bei diesem Rüden ab und ich darf es dann wieder "ausbügeln". Sie bellt also neuerdings auch andere Hunde von weiten an,wenn der Rüde dabei ist, was ich natürlich nicht zulasse. Jetzt ist Schluß damit. Gemeinsame Spaziergänge sind gestrichen. Ich lasse mir doch meinen Hund nicht versauen, nur weil sein Frauchen ihren Hund nicht erziehen will.
 
Die Ursache kenne ich so genau gar nicht. Aber es fing an als ich mit seinem hundekumpel(und dem Frauchen) paar mal spazieren ging( das ist ein klaeff Hund der ALLES an bellt). Kann es sein, dass er sich das abguckte? Jedenfalls gehe ich nun nicht mehr mit diesem Hund plus Frauchen Gassi. Doch er bellt weiter.

Nach meiner Erfahrung mit meinen Hunden kann es sein, dass er sich das bei dem bellenden Hundekumpel abgeguckt hat, es muss aber nicht sein.

Mein Hermann hat ,als er mit 14 Monaten bei mir eingezogen ist, alle Hunde angebellt, teilweise aus 50 Metern Entfernung. Er war dabei null ansprechbar. Meine anderen beiden Hunden die gern im Haus mal bellen wenn sie ein ungewöhnliches Geräusch hören haben nie mitgebellt. Hermann hat dafür nie mitgebellt wenn die anderen beiden Hunde Geräusche im Haus gemeldet haben. Die haben sich also nichts gegenseitig abgeguckt.

Lies dich mal über „zeigen und benennen“ http://markertraining.de/zeigen-und-benennen-wie-vokabellernen-die-kommunikation-verbessert/ ein. Vielleicht ist das der richtige Weg für euch.

Nach meiner Erfahrung ist es recht langwierig gegen unnötiges Bellen anzutrainieren. Ich würde den Hund füttern solange er den Menschen nur anguckt und noch nicht bellt. Je nachdem wie lange du schon so trainierst ist der Zeitpunkt vielleicht noch nicht lange genug.

Eine Einzelstunde bei der ein Trainer darauf guckt wie du bereits trainierst ist sicherlich nicht verkehrt und gibt dir Sicherheit.
 
Vermutlich ist es primär die Unsicherheit, die ihn zum Bellen verleitet, und sein Hundekumpel hat ihm diesen Weg aufgezeigt.

Gib deinem Hund Sicherheit, indem du dich sofern möglich zwischen Passanten und Hund stellst, Abstand hältst und ihm mit Worten und Leckerlis zeigst, dass alles gut ist und so ein Mensch sogar positiv ist. Ich würde wohl eine Tube mit Leberwurst oder ähnlichem nehmen, damit der Hund daraus schlecken kann. Das beschäftigt länger und ist dann etwas besonderes. Da ist aber richtiges Timing gefragt, nicht, dass er fürs Bellen belohnt wird.
Wenn möglich, laufe mit anderen Hunden spazieren, die selbstsicher und ruhig sind. Das könnte auch ihm Sicherheit geben.

In jedem Fall finde ich nicht verkehrt, mit einem Trainer zusammen zu arbeiten. Dann lernst du auch etwas über das richtige Timing, vielleicht auch über Körpersprache usw. Das obige ist eine Art Trainingsvorschlag, aber nicht unbedingt das Nonplusultra. Klüger ist immer die Arbeit mit einem guten Trainer der gewaltfrei arbeitet, statt auf Onlinetipps zu hören.
 
Blake hatte auch immer Radfahrer, Jogger, Fußgänger usw. angebellt. Das Problem hatte Blake schon gehabt, als er zu uns gekommen war.
Sobald Blake gesehen hatte, dass uns ein Radfahrer usw. entgegen kam, war er direkt angespannt und hatte gebellt, was er nur konnte. Ich war dann immer stehen geblieben,
hatte Blake und Sammy, abgerufen und dann immer mit Leckerli fixiert. Zuerst hatte ich Sammy "Sitz" machen lassen und vor den Augen von Blake mit einem Leckeri belohnt. Dann hatte ich Blake auch immer wieder aufgefordert sich hin zu setzen. Das hatte Blake schnell gelernt, aaaber dann hatte der "kleine Stinker" alles aus sich heraus geholt,bis die Leute außer Reichweite waren.
Sammy hatte sich von dieser Einlage natürlich nicht beeindrucken lassen und hatte deshalb ein Leckerli und viel Lob bekommen. Nachdem Blake alles gegeben hatte, da hatte er doch wirklich wieder neben Sammy "Platz genommen", um noch ein Leckeri zu ergattern. So schwer wie es mir auch gefallen war, hatte Blake natürlich kein Leckerli mehr bekommen. Ich hatte das ein paar Wochen durchgezogen aber Blake hatte immer wieder das gleiche Spiel durchgezogen. Dann hatte ich das ganze Programm etwas geändert und hatte die beiden Sitz machen lassen und immer wieder mit einem Leckerli fixiert. Wenn die Leute dann immer näher waren, hatte ich das Leckerli immer wieder Blake gezeigt und schön ruhig auf ihn eingeredet und natürlich immer wieder gelobt. Ich hatte mich auch vor Blake gestellt, damit er auch etwas geschützt war. Sammy hatte das schon gar nicht mehr interessiert und war einfach schön brav sitzen geblieben.
So hatte ich es nach einiger Zeit geschafft, dass die Radfahrer und sogar die Jogger nicht mehr von Blake angebellt wurden. Natürlich mache ich das immer noch so und manchmal setzt sich Blake auch schon hin, obwohl ich noch nichts gesagt habe. Das macht mich natürlich auch etwas stolz, wobei ich auch erwähnen muss, dass Sammy auch viel zu diesem Erfolg beigetragen hatte.

Jetzt muss ich natürlich immer weiter trainieren und muß Blake noch beibringen, dass er fremden Hunden gegenüber auch nicht die Seele aus dem Hals bellen muss.
Das wird bestimmt auch noch so einige Zeit dauern, aber ich bekommen wir bestimmt auch noch in den Griff.

Liebe Grüße
Silvia mit
Sammy und Blake




 
Lies dich mal über „zeigen und benennen“ http://markertraining.de/zeigen-und-benennen-wie-vokabellernen-die-kommunikation-verbessert/ ein. Vielleicht ist das der richtige Weg für euch.

Ich will mal danke sagen für diesen Tipp. Ich übe jetzt seit gerade mal 2 Tagen mit Frieda diese Technik und es zeigen sich bereits zarte Erfolge. Ich bekomme von ihr deutlich mehr Aufmerksamkeit bei Hundesichtung (und damit auch die gewünschte Ablenkung), als vorher beim schnöden "Schau!" Training. Das hat ja unsere Superzicke kalt gelassen. Da waren die anderen doofen Hunde und diese niederzubellen viiiiiel wichtiger. ;)
 
Klingt viel versprechend, zwei Tage sind ja nicht grade lange. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euren Weg gefunden habt. :)
 
Erste Erfolge nach nur zwei Tagen sind doch toll. Dann scheint das für euch das Richtige zu sein.:)
 



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