Wenn ich eine solche Entscheidung treffen müsste, würde ich mir überlegen, ob ich mit den negativen Folgen einer Kastration, falls solche auftreten sollten, leben könnte, bzw. wollte.
Da es genügend Kastrationen gibt, die gut gehen, und keinerlei negative Folgen haben, wäre das für mich einfach eine Risikoabwägung.
Ich kenne allerdings auch viele Fälle, in denen etwas schief lief. Die häufigste Folge ist wohl die Inkontinenz. Dazu gibt es Zahlen, nach denen man googeln kann. Ich finde es nicht besonders angenehm, wenn ein Hund lebenslang inkontinent ist. Das wäre für mich persönlich schon ein Grund gegen eine Kastration.
Besonderes Negativ-Beispiel aber ist für mich die Hündin einer Freundin, die unmittelbar nach der Kastration alles mitgenommen hat, was man haben kann: Richtig schlimme Hautprobleme, Schwierigkeiten mit dem Bewegungsapparat (insbesondere wurden zwei Bandscheibenvorfälle operiert), und sie roch zeitlebens, als wäre sie läufig, was besonders problematisch war, weil Rüden aufreiten wollten, was aber für den angeschlagenen Rücken Gift war.
Der Hund hat sein Leben quasi bei Tierärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen und beim Heilpraktiker verbracht.
Die Zweithündin wurde nicht mehr kastriert und ist gesund.
Es ist halt schlecht, dass man erst hinterher weiß, ob man zu denjenigen gehört, die Pech hatten.