Kastration wegen Scheinschwangerschaften?

Danke für die vielen Antworten. Besonders auch für die aufschlussreichen Quellen von Zufallsprodukt.
 
Das kommt ganz auf den Hormonhaushalt der Hündin an. Es gibt auch unter Hündinnen sogenannte "Rüdinnen", die seeehr viel Testosteron in sich tragen. Bei denen geht das tatsächlich nach hinten los, wenn man die weiblichen Hormone nimmt. Meine Linda wurde nach ihrer Kastration komplett unverträglich und hatte sogar Tötungsabsichten, meine Daisy war nach der Kastration wesentlich raufboldiger und liess sich nicht mehr mal eben so die Butter vom Brot nehmen. Beide waren vor ihrer Kastration wesentlich verträglicher (Linda zumindest bedingt und Daisy lebte sogar friedlich mit einem Chihuahua zusammen).

Udo Gansloßer sagte dazu folgendes:



Quelle: stadthunde.com

Oder aber auch:



Quelle: Udo Gansloßer & Sophie Strodtbeck - Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht

Was mir bei Abby dann eher Sorgen macht. :/
 
Ist Abby denn rauflustig? Aus Deinen Erzählungen hatte ich eher nicht so den Eindruck. Sondern das sie doch recht verträglich ist.

Meine Cora hatte sich nach der Kastra in punkto Verträglichkeit nicht verändert. Sie wurde etwas selbstbewußter, was aber auch mit dem Alter (3,5 Jahre) und dem endgültigen erwachsen werden zusammen hängen kann.

Meine andere Hündin Lea wurde aus gesundheitlichen Gründen mit über 10 Jahren kastriert. Die war ja zeit ihres Lebens schon immer sehr draufgängerisch gewesen. Hat (wenn sie konnte) jede Herausforderung angenommen, gern mal provoziert und vor allem mit Hündinnen war sie nur sehr bedingt verträglich. Eigentlich nur, wenn die sich deutlichst untergeordnet haben. Das hat sich nach der Kastra noch mal deutlich verstärkt. Trotz ihres damals ja schon höheren Alters.
 
Ist Abby denn rauflustig? Aus Deinen Erzählungen hatte ich eher nicht so den Eindruck. Sondern das sie doch recht verträglich ist.

Das ist ganz unterschiedlich, weshalb ich das nur schwer einschätzen kann. Manchmal ist sie total rüpelig und möchte sich mit Hunden die sie doof finden kloppen, sie markiert sehr viel, scharrt danach intensiv.
Aber dann ist sie manchmal auch wieder regelrecht schüchtern und ganz lieb, spielt schön mit fremden Hunden, unterwirft sich. Das folgt irgendwie überhaupt keinen Muster und geht in beide Extreme.
 
Was da manchmal helfen kann zu erkennen, wo das Muster liegt: Stichwortartig aufschreiben! Wann, wo, welcher Hund, welche Situation. Mit so einem Miniprotokoll fällt es einem manchmal wie Schuppen von den Augen.
 
Ich denke, dass es am anderen Hund liegt und daran, dass Abby manchmal nicht so den feinen Charakter hat. Es liegt an bestimmten Eigenschaften die andere Hunde zeigen. Abby nimmt leider recht viel um sich destruktiv zu zeigen. Ist ein Hund sozial-unsicher dann mobbt sie, ist ein Hund aggressiv dann springt sie sofort darauf an, bedrängt ein Hund sie wird sie wütend, schnappt ein Hund dann schnappt sie zurück, etc...
Und das übliche: An der Leine hat man eine größere Klappe als ohne, usw..

Aber das mal aufzuschreiben ist eine gute Idee.
Zyklusabhängig ist soweit ich das bisher einschätzen kann nur ihr totales Bemuttern von Welpen und Junghunden. Die werden mitunter gegen ihren Willen liebkost und gegroomt. ^^
Und ihr Flittchenverhalten :D Würde sie mir in den Stehtagen weglaufen, würde es keine 15 Minuten dauern, bis sie irgendeinen Rüden findet und gedeckt wäre.
 
Ich hab da mal noch ne Frage. Vorweg, ich werde mich nicht zu Pro und Kontra Kastration bei Scheinschwangerschaft äußern. Meine Frage ist: vermännlicht so eine Hündin dann nicht, weil dann ja die weiblichen Hormone fehlen?
Ich kannte eine Hündin,die war vor der Kastration wirklich schon "Rüdin"(ausgiebiges markieren,scharren,Imponiergehabe),war aber mit beiden Geschlechtern kompatibel.
Sie musste aufgrund einer zu spät erkannten Gebärmuttervereiterung notkastriert werden...am Anfang zeigt sie noch keine Verhaltensänderung,und dann schlich es sich so ein,dass sie plötzlich nicht mehr mit Rüden,nicht mal mehr mit meinem,den sie vorher wirklich gemocht hatte,sondern nur noch mit Hündinnen verträglich waren,und wenn diese läufig waren,fast schon rüdenhaftes Verhalten gezeigt hat ...ich weiss nicht ob das eine Rolle spielt,aber die Hündin war bei der Kastration schon relativ alt(ich meine acht oder neun,bei einem grossen Hund)...
 



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