Einmal decken lassen - aus gesundheitlichen Gründen

Das wäre jetzt für mich aber kein Grund, nicht unterm VDH zu züchten.
Wie Dieter schon schrieb: Die allerwenigsten Sportler gelangen an die Spitze, und wenn man in der Szene drin ist (und ein Züchter ist das ja), dann weiß ich, wer sportlich ganz oben mitmischen will und verkaufe eben keinen Hund an einen Spitzensportler.

Viel mehr Sorgen würden mir die vielen kleinen Hinze und Kunze machen, die sich aus Spaß auf den Sportplätzen rumtreiben und dort fleißig üben. Der Verschleiß ist beim Hund des Spaßsportlers nicht anders als bei dem des Extremsportlers.
Der VDH-Züchter hat die Möglichkeit, seine Welpen nur an Leute zu verkaufen, die keinen Sport machen wollen. Klar kann ihn diesbezüglich dann mal einer übers Ohr hauen und plötzlich bei der WM auflaufen.

Für mich klingt das, was Hanca hier schreibt, sehr schlüssig.

Man kann damit, wie man die eigene Zucht und die Zuchttiere beschreibt, schon ganz gut steuern, welche Interessenten kommen.
So wie ich, auf der Suche nach dem nervenstarken Familienhund für die Stadt, sehr zurückhaltend war, wenn Hunde in der ruhigen Idylle aufgezogen wurden, die Züchter mit vielen Ausstellungssiegen warben oder besonders sportliche Hunde hatten. Das hätte alles nicht zu uns gepasst.
Umgekehrt wissen Leute, die Collies für Hundesport oder Hütearbeit wollen, sehr bald, welche Züchter sich auf entsprechende Tiere spezialisiert haben.

Bei den Collies kann ich inzwischen sehr gut verstehen, warum es Dissidenz gibt. Wer für amerikanische Collies schwärmt und sie nach dem Standard des American Kennel Club züchten möchte, hat in Deutschland unter dem VDH keine Möglichkeit dazu. Hierzulande gilt strikt der Standard aus England und der lässt viele Amis wegen ihrer Größe und ihrer Fellfarbe nicht zur Zucht zu. Innerhalb des VDH findet man daher meist nur etwas zierlichere Amis in den drei zugelassenen Farben, die dann, wenn sie typvoll sind, bestimmt keine Champions werden.

LG,
Stadtmensch
 
@ Hanca: nein, ist es auch nicht. Es ist kein allgemeingültiges Argument, da hast Du Recht. Aber FÜR MICH war/ist es einer von vielen Aspekten, die mich in meiner Überlegung zu meinem Zuchtverband brachte. Nur für mich und für sonst niemand! Und es war nicht ausschlaggebend sondern FÜR MiCH ein Argument von vielen. Ihr müsst da jetzt nicht drauf rum reiten, nehmt es doch einfach als gegeben.

Es gibt viele Hundevereine und -schulen, verstreut in ganz Deutschland. Und es gibt weitaus mehr Sportarten als nur "Freizeit" und Agility. Das sollte man auch nicht aus den Augen verlieren :jawoll::zwinkern2:

@Stadtmensch: das, was Du über den Collie schreibst ist ein Grund, warum ich inzwischen Papillons habe. Für mich wird es keinen Collie mehr geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allgemein finde ich es sehr schade, dass gerne "Vermehrer" gerufen wird, wenn jemand bei kleinen Dissidenzvereinen kauft. Vor allem bei Listenhunden.
 
Und es gibt weitaus mehr Sportarten als nur "Freizeit" und Agility.

Ja - aber den Papillon wird man da eher selten treffen. :jawoll:

Übrigens möchte ich erwähnen, dass ich es in Ordnung finde, dass Du nicht im VDH züchtest. Ich bin nicht der Ansicht, dass nur und ausschließlich der VDH gute Hunde hat. Es kommt einfach auf den jeweiligen Züchter an.
 
och, Papis findest Du durchaus auch im DogDance/HTM, im Obedience, im Ralley Obedience, im Flyball und im Treibball.

Ich finde es auch in Ordnung, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt zu züchten. Ich habe nichts gegen den VDH und nichts gegen Dissidenzen und auch vereinsfreie - vorausgesetzt es wird vernünftig betrieben mit gesunden, der Rasse entsprechenden Hunden.
Und nein "ich war beim Tierarzt, der hat gesagt die Hunde sind gesund" - das reicht leider nicht. Sachverstand, Rassekenntnis und eine solide Wissensgrundlage über Vererbung und Zucht setze ich persönlich einfach voraus. Dann ist es Zucht.
Alles Andere ist wirklich sinnloses Vermehren.
 
Allgemein finde ich es sehr schade, dass gerne "Vermehrer" gerufen wird, wenn jemand bei kleinen Dissidenzvereinen kauft. Vor allem bei Listenhunden.

Vor sllem bei Listenhunden?
Wenn ich mir die durchnittlichen Halter von Listenhunden so snsehe, plus die Zahl der Listenhunde in Tierheimen, kann ich eigentlich nur jeden Züchter von Listenhunden als verabtwortungslosen Vermehrer betrachten.

LG,
Stadtmensch
 
Mir geht es um das Geschichtliche. Ich finde das sehr interessant.

Es gibt viele Gründe in anderen Vereinen zu züchten. Beispielsweise Streitereien unter den Züchtern, Unstimmigkeiten, das Konkurrenzdenken das einen nicht gefällt, unsinnige Regelungen wie Arbeitsprüfungen, andere Einstellung was die Gesundheit betrifft (wie die Vereine, die versuchen den Mops wieder eine Nase zu geben) usw.

Der arme Mops muß immer für alle Süden her halten.
Das aber unter der FCI was für die Rasse nun getan wird , will man ja nicht wissen. oder es wird einfach dann über lesen und unter den Tisch gekehrt.

Habt ihr euch eigentlich mal mit der Geschichte des VDH's beschäftigt?
Und wusstet ihr, dass der VDH eben NICHT der einzige Verband in Deutschland war, der unter den FCI gezüchtet hat? Erst durch das dritte Reich wurde entschieden, dass es nur noch einen Verband gibt, und dadurch hat sich dann die Dissidenz entwickelt.
Nur mal als Randinfo...
http://vrz-dhs-ost.jimdo.com/informatives/


Und zur Geschichte die kann man gut hier auch nach lesen.

http://www.vdh.de/fileadmin/media/ueber/wir_ueber_uns/vdh_chronik.pdf

Ja, eben. Unstimmigkeiten u.s.w.. Daraus sind die ersten D.-Vereine entstanden. Dass ist nicht neu. Deshalb entstehen heute immer noch D.-Vereine. Die einen mit guten Grund, die anderen um Vorschriften zu umgehen und Geld einzusparen. Einige haben sich zu großen Verbänden gemausert und andere sind eigennützige Familienvereine, die auch Familienmäßig geführt werden.Man muss sich nur mal die Namen der Vorstände auf den HPs ansehen.Mich wundert immer, dass das Wort "Zusammenschlüsse" gerade von denen kommt, die ihre Vereine verlassen haben um ihr eigenes Süppchen zu kochen.
Ich habe mir mal die Bilder von den Ausstellungen angesehen und muss sagen, dass ich von der Qualität der meisten Hunde doch sehr enttäuscht bin. Besonders von den Labradoren.Na ja, mir solls egal sein. Ich kaufe aus diesen Verein keinen Hund.

- - - Aktualisiert - - -

Da gebe ich Dir vollkommen recht



Na ja, der VRZ-DHS steht ja auch nicht gerade im guten Ruf.

:danke:

Und da komme ich mal wieder auf das Beispiel zurück wo ich vor paar Seiten geschrieben habe das ein neuer Verein gegründete wurde.
auch diese Züchterin wechselte dort hin, und das obwohl ihre Hündin schon belegt war dann in diesem Verein.
die Welpen bekamen dann die Papiere vom Verein, und eine Körung fand dann nicht statt.
Und beim nächsten Wechsel war es auch nicht anders.
nun hat sie dann mit ihren Welpenkäufern einen Verein gegründet. Das ist dann ihr 5 Verein in den sie dann züchtet.

Das geht aber nur in der Dissidenz so, unter der FCI ist so was nicht möglich.

Man kann zwar auch die Vereine wechseln, aber nicht mit gedeckten Hündinnen.

Dissidenz gibt es in jeden Land, aber alle aus den Grund wie oben schon erwähnt.

nur seltsam ist doch das sich Züchter in der Dissidenz oft neue Zuchthunde holen die aus der FCI kommen, oder es versuchen für ihre Hündin einen FCI Deckrüden zubekommen.

Anders rum ist das höchst selten.

Vor 20 Jahren haben ich Pudelzüchter der Rasse Kleinpudel Farbe Silber einige Deckrüden aus der Dissidenz geholt, diese bekamen Registerpapiere, und konnten so in die Zucht der Kleinpudel Farbschlag Silber einfließen. Zu dieser Zeit gab es auch kaum noch Kleinpudel dieser Farbe in der FCI.

Das sind aber ganz große Ausnahmen.

Und ganz ehrlich: ein Grund mit, warum ich mich gegen VDH entschieden habe ist, dass ich nicht will, dass einer meiner Hunde irgendwann mal im Pokalwahn seines Halters für irgendeine bescheuerte Sportveranstaltung verheizt wird und mit 6 Jahren als kranker Hund in Rente muss. Darauf möchte ich für alle meine Nachkommen sehr gerne verzichten.

:

und Wenn man schon schreibt ich habe mich für die Dissidenz entschieden, sollte man nicht ein Grund damit angeben, denn der ist wohl der kleinste und letzte Grund.

Will ich mit einen Hund Sportbetreiben, dann kann ich das auch mit einem aus der Dissidenz. Er wird in einigen Ländern dann als Mischling geführt und kann bis zur Nationalenmeisterschaft dann geführt werden.
 
Richtig. Das Wechseln geht in der FCI nicht. Auch nicht das Einbringen von Nicht-FCI-Hunden in den Zucht.
Das geht nur ausserhalb des FCIs und deshalb ist bei manchen Rassen der Genpool inzwischen sehr klein und sehr inzuchtgefährdet. Das betrifft leider sehr viele Rassen inzwischen. Das finde ich sehr schade.

Warum sollte ich nicht mit FCI-Hunden züchten, wenn mir die Möglichkeit offen steht und mir der Hund gefällt bzw. die beiden Zuchtpartner gut harmonieren? Nur weil der FCI es anders herum nicht erlaubt darf im im Umkehrschluss auch nicht oder es ist "unheilig"?
Genau diese Engstirnigkeit macht es mir schwer an den großen Verband zu glauben.

Ausserdem finde ich es sehr schade, dass man an einem Negativbeispiel fest hält und damit das große Ganze durch den Kakau zieht. Es menschelt halt: macht einer oder zwei Blödsinn, dann sind alle so! Sehr schade dieses Denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch nicht geschrieben dass ich böse bin, ich züchte nur in der "bösen" Dissidenz :jawoll:

Aber das behauptet doch auch niemand so richtig? :nachdenklich1:
Die meisten sagen doch nur, sie würden oder würden eben nicht einen Welpen von Dissidenz oder VDH nehmen.


Ein Dachverband ist eine Organisation, die aus mehreren thematisch-fachlich oder regional zusammengehörigen Unterorganisationen besteht. Also quasi so eine Art "Sammelverein" der andere Vereine überwacht und bestimmt, was die zu tun haben.

Das ist so ja auch nicht ganz richtig.
Der "Sammelverein" kann den z.B. den ihm angehörigen Vereinen nicht sämtliche Zuchtregeln, etc. diktieren. Das bestimmen die einzelnen Vereine für sich.
Er kann Vorschläge machen oder, wenn es hart auf hart kommt, dann eben Wege über Anwälte machen.
Aber in der Regel werden eben Anträge vom "Sammelverein" auf die Mitgliederversammlung gebracht, zu der eben die Mitgliedsvereine geladen sind, und dort wird dann darüber beschlossen.


Klar kann ich jeden Hund auch im VDH mit Registerpapieren einbringen. Aber ich hoffe, dass das niemand des Sports Willen tun wird. Die kaufen dann lieber gleich beim "richtigen" Züchter

Meine Erfahrung sagt, dass die bei Züchtern kaufen, die für sportambitionierte züchten, egal ob in der FCI oder der Dissidenz.
Nicht das Siegel auf der Ahnntafel macht es aus, sondern die Sportlichkeit der Hunde.
Aber ich kann deine Bedenken auch verstehen.
Meine Rasse muss immer öfter für Agility herhalten (was so als Sport an sich ja nicht verkehrt ist, vernünftig betrieben).
Aber ich hatte vor einiger Zeit mal eine Deckanfrage für meinen Rüden.
Begründung: Er steht so schön im Trieb, die Hündin auch und bei Agility und Co herrscht Nachfrage.
Ich habe meinen Rüden nicht gegeben, weil ich eine Vielseitigkeitsrasse besitze und diese nicht auf eine Sportart beschränken möchte.
Vielmehr sollen die Hunde ihre Vielseitigkeit behalten.
Zudem bedeutete "Trieb" bei dem Züchter, dass die Hunde total überdreht und wild kläffend durch den Parcour jagen.

Ich weiß nicht warum du immer alles was ich schreibe auf dich persönlich beziehst.
Gegen dich habe ich nichts TinaH. Du brauchst nicht alle meine Aussagen persönlich nehmen.

Dann ist das falsch rüber gekommen.
Ich habe das gar nicht persönlich genommen.
Ich meinte viel eher damit, dass ja niemand für die Fehler der Ahnen etwas kann und dafür verurteilt werden möchte.
Die heutigen Amis können auch nichts dafür, dass Custer die Indianer abgeschlachtet hat.

Bei den Collies kann ich inzwischen sehr gut verstehen, warum es Dissidenz gibt. Wer für amerikanische Collies schwärmt und sie nach dem Standard des American Kennel Club züchten möchte, hat in Deutschland unter dem VDH keine Möglichkeit dazu. Hierzulande gilt strikt der Standard aus England und der lässt viele Amis wegen ihrer Größe und ihrer Fellfarbe nicht zur Zucht zu. Innerhalb des VDH findet man daher meist nur etwas zierlichere Amis in den drei zugelassenen Farben, die dann, wenn sie typvoll sind, bestimmt keine Champions werden.

Das ist sicher ein Problem.
Ich habe allerdings munkeln hören, dass auch bald (oder vielleicht wurde es schon durchgesetzt) Langhaar und kurzhaarcollies verpaart werden dürfen.
Die Kurzhaar bringen dann ja wieder ordentlich Schwung rein und ebenso wird bei den Kurzhaar der Genpool unterstützt.
Ich muss mal gucken, ob ich da mehr zu heraus bekomme.

Richtig. Das Wechseln geht in der FCI nicht. Auch nicht das Einbringen von Nicht-FCI-Hunden in den Zucht.
Das geht nur ausserhalb des FCIs und deshalb ist bei manchen Rassen der Genpool inzwischen sehr klein und sehr inzuchtgefährdet. Das betrifft leider sehr viele Rassen inzwischen. Das finde ich sehr schade.

Das stimmt so ja nicht.
Ich kann auch bei meiner Rasse Hunde ohne FCI ahnentafel in die Zucht bringen.
Dazu muss der Hund halt zur Phänotypkontrolle und bekommt dann Registeranhangpapiere.
Die FCI erkennt halt nur FCI Ahnentafeln als vollwertig an, weil die FCI halt durch ihr Zuchtbuch und die Zuchtbuchnummern die Stammbäume nachverfolgen und deren Echtheit bestätigen kann. Bei allen anderen Papieren müssen sie sich halt immer auf die Ehrlichkeit des Züchters verlassen.
Als blödes Beispiel:
VW hat für seine VW Autoradios Registernummern.
Jetzt bauen sie aber auch Radios von anderen Herstellern ein.
Trotzdem bekommen diese Radios nicht den Nachweis, dass sie von VW hergestellt wurden.
 
Also das mit dem VW-Radio ist ja ein bisschen weit hergeholt, lach!! :zwinkern2::frech3:

Klar kann ich Registerpapiere einholen, ich habe dann aber mind. 4 Generationen "leere Papiere" (ich denke Du weißt was Registerpapiere sind?)
das habe ich ausserhalb des VDHs/FCIs nicht, da kann ich gerechterweise Ahnen und deren Gesundheitszeugnisse und Wertformen mitnehmen.
 



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