Wir hatten im Sommer einen Pflegehund.
Wie Milchbroetchen schon sagt, ist es von Verein zu Verein ziemlich unterschiedlich... aber ich kann ja mal erzählen, wie es bei uns abgelaufen ist:
Wir haben im Vorfeld mehrere Vereine angeschrieben und uns erklären lassen, wie der Verein arbeitet, was bisher erreicht wurde, welche Ziele der Verein hat usw.
Es gab erst Mailkontakt, es wurde telefoniert, wir haben einen „Fragebogen“ ausgefüllt (Wohn-/ Lebenssituation, andere Haustiere, Erfahrungen usw.), und irgendwann kam jemand zur Vorkontrolle. Da wurde uns noch einmal erklärt, was es für uns bedeutet einen Pflegi aufzunehmen und wie es dann weiter mit der Vermittlung gehen würde.
Die Vorkontrolle war „positiv“, wir durften also vom Verein aus Pflegehunde aufnehmen.
Zu den Hunden, die wir aufnehmen konnten/wollten haben wir Angaben gemacht, z.B. bezüglich der Größe oder ob der Hund mit Kindern auskommen muss. Ich habe mir einen bestimmten Hund ausgeguckt gehabt, und diesen sozusagen als „Wunschhund“ angegeben, sportlich, jung und wild – am Ende war es dann ein kleiner, sehr sehr ruhiger Mischling.
Die Kosten wurden alle vom Verein übernommen, Futterkosten haben wir selbst gezahlt.
Je nachdem wo der Hund herkommt, musst du ihn vom Flughafen/Bahnhof abholen, oder z.B. von „Notpflegestellen“ der Vereine, wenn der Hund aus Deutschland kommt/in Deutschland ist. Unter Umständen kann dir der Hund auch gebracht werden, meiner Erfahrung nach ist ein Auto aber fast ein „muss“.
Ob der Hund bereits erzogen und stubenrein ist, kommt immer darauf an wo der Hund herkommt, wo er gelebt hat. Wenn der Hund nicht stubenrein ist, liegt es an dir, dass zu ändern.
Einen Pflegehund aufzunehmen ist nicht nur "Spaß". Man investiert Zeit, Geld, Nerven und Erziehungsarbeit, hält ständig Kontakt mit dem Verein und informiert darüber, wie der Hund sich entwickelt/sich verhält,... und als Dank zieht der Hund nach einer Zeit zu seinen neuen Besitzern.
Der Abschied...
Ihr solltet euch auf jeden Fall gut überlegen, ob ihr einen Pflegehund aufnehmen wollt. Und aufpassen, dass ihr nicht an ein „schwarzes Schaf“ unter den „Tierschutzorgas“ geratet.