French Bully für mich geeignet oder nicht?

Hallo,

oft gehen Vollzeitbeschäftigte Hundehalter dann auch mit dem Satz ran "Meine Abende gehören dann voll und ganz dem Hund".

Ich wollte mal anmerken, wie umständlich dass unter anderem sein kann - weil man es sich anders vorgestellt hat.

Ich bin auch Vollzeit arbeiten, aber mein Freund studiert, ist viel Zuhause und von daher ist der Hund nur 3 Tage die Woche ca. 3-4 Stunden alleine.
Im Sommer haben wir ihn bekommen, ich hab ihn mir nach der Arbeit (meist gegen 4 oder 5) geschnappt und bin dann los gestiefelt.
Macht Spass und ist entspannend - super nach nem stressigen Arbeitstag.

Jetzt komm ich im dunkeln nach hause - ich finde das sehr frustrierend.
Im dunkeln mit Leine durch den Wohnblock stiefeln - der Hund kann nicht rennen, nicht mit anderen toben, nicht wirklich viel mit mir spielen. Das macht nicht unbedingt Spass.
Ab 4e können wir auch in keine Parks mehr, keine Feldwege - es ist Stockdunkel und ich mach den kleinen Wuff im dunkeln nicht ab.

Fahrradfahren ist für mich im dunkeln immer noch ne Option die uns beiden Spass macht - ob man das mit franz. Bulldoggen kann, weiß ich nicht.
Außerdem ist die dunkle Jahreszeit auch nur manchmal zum Fahrradfahren geeignet - Wind, glatteis, Regen - machen es nicht wirklich angenehm.

Also 4h mit dem Hund drinnen beschäftigen?
Nach 10 Minuten clickern ist meiner KO und pennt.
Kuscheln mag er nicht - wenn ich n Buch lese oder so, legt er sich zwar immer zu mir ans Fußende. Aber sobald ich anfange zu kuscheln oder zu zappeln, isser weg.
Richtig spielen mag er nur rangeln/Zergeln - dass halte ich keine 10 Minuten aus da tut der Arm weh ;)
Such und Intelligenzspiele sind auch in 10 Minuten erledigt.
Knobelspiele (Kong, Futterball) ist eh nichts was ich gemeinsam mit dem hund mache - das macht er ja alleine.

Fazit, ich freue mich darauf wenns wieder heller wird und ich wirklich mit ihm Nachmittags raus gehen kann.
Ich hab auch gedacht die "Abende" gehören nur dem Hund - es ist seit einiger Zeit, bedingt durch die Dunkelheit, nur nicht so gut um zu setzen wie ich anfangs dachte.
Und den Hund 8h fremndbetreuen lassen und dann Abends ne Stunde wenns hoch kommt mit ihm zu machen (also in der dunklen Jahreszeit) ist nicht dass, was ich gewollt hätte.

Nur mal so als Erfahrungsbericht von mir ^^
 
Ich möchte noch hinzufügen, dass mein Arbeitsplatz nur ca. 2 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt ist. Demnach könnte ich in meiner Frühstücks- und Mittagspause Zeit mit dem Hund verbringen und auch eine kleine Runde drehen. 

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Ich hab mich noch nicht entschieden, ob nun einen Welpen oder etwas älteren...

Hunde haben kein Zeitgefühl. Für die fühlen sich 8 Minuten genau so wie 8 Stunden an. Meine jetzigen Hunde hatten Glück, dass ich sie bekam, als ich von zuhause aus arbeitete, bzw. sie mit zur Arbeit nehmen konnte, als sie klein waren. Aber ich hatte auch als Vollzeitstudentin Hunde. Zwar liegt die Betonung auf Plural, meine lernten immer am besten, allein zu bleiben, indem ich es eben nicht in Minuten-Stufen beigebracht habe. Für einen Hund ist nicht die Anzahl der Stunden deiner Anwesenheit wichtig, sondern wie du diese Anwesenheit dem Hund widmest. Genauso ist es ein Unterschied, ob der Welpe 4 Stunden lang in der Wohnung herumirrt und dich sucht, oder ob er sein abgetrenntes Plätzchen mit Futter, Pinkelmatte, Spielzeug und Bettchen hat und sich nicht mit der ganzen Wohnung beschäftigen muss. Ein Hund hat auch keine 12-Stunden-Uhr. Ob der an einem Kalendertag 8 Stunden allein ist und diese durch eine Pause in 2x4 getrennt werden, oder ob er heute 4 und morgen 4 Stunden allein ist, ist ziemlich egal. Ich arbeite 6 Stunden pro Tag, mit Schließung und Busfahrten mach's 7. Die Hunde reagieren darauf nicht anders, als wenn ich kurz zur Bank gehe. Nushi freut sich nen Bruch und Marie guckt mich müde an, ohne sich zu regen. Weil 5 Minuten und 5 Stunden für den Hund gefühlsmäßig eben dasselbe sind. Das einzige, das bei Stunden anders ist als bei Minuten, sind Faktoren wie aufs Klo müssen oder ein Ausgehen von Futter oder Wasser. Daher muss dafür gesorgt sein. Wenn ich länger weg bin, haben sie also Zugang zum Garten, außerdem genug Wasser und immer rohe Rinderknochen oder ähnliches. Wobei ein Hund nicht rund um die Uhr fressen soll.

Re: Bindung... Hatten wir hier nie Probleme mit, denn wie gesagt, für den Hund ist die Qualität der Zeiteinteilung wichtiger als die Quantität. Wenn der Hund sich mit dir so allein und gelangweilt fühlt, wie ohne dich - na kein Wunder. Ich rede mit meinen Hunden am laufenden Band, sogar wenn ich mir nur nen Kaffee holen gehe. Ich geb ihnen spontan Leckerli und sperre sie nie aus, nicht mal ausm Klo. Da kann ich ruhigen Gewissens 6 Stunden lang ihren Unterhalt, ihr Orijen, und ihr Spielzeug verdienen gehen.
 
Hunde haben kein Zeitgefühl. Für die fühlen sich 8 Minuten genau so wie 8 Stunden an.

Da hast Du aber merkwürdige Hunde. Ich kenne sehr viele Hunde, die ein Zeitgefühl haben.


Genauso ist es ein Unterschied, ob der Welpe 4 Stunden lang in der Wohnung herumirrt und dich sucht, oder ob er sein abgetrenntes Plätzchen mit Futter, Pinkelmatte, Spielzeug und Bettchen hat und sich nicht mit der ganzen Wohnung beschäftigen muss.


Das ist doch mal eine Idee, einen Welpen 8 Stunden in einem abgetrennten Bereich mit Pinkel- und Kackmatte einzusperren.:wuetend2:
 
Sayaret, dass einem Hund 8h wie 8 Minuten vorkommen, konnte ich bisher nicht beobachten.

Wie kommst du darauf dass sie ein so schlechtes Zeitgefühl haben?
Wenn der Hund schläft mekrt er nicht ob Stunden oder Minuten, klar, ist bei uns ja nicht andrrs.

Aber man kann nicht davon ausgehen dass der Hund wenn er alleine ist immer schläft.

Wir nehmen die 4h alleine sein von Arek regelmäßig auf mit Kamera. Arek schläft nicht nur, er ruht, hebt oft den Kopf und guckt zur Tür, steht auf, setzt sich vor die Tür, hat auch zwischendurch gejault, gefiept, springt auf den Tisch, guckt, legt sich wieder hin, wechselt den Platz.

Für mich sieht es nicht so aus als würde die Zeit für ihn "wie im Fluge vergehen".
Und das obwohl er Vormittags/Mittags wenn er nicht alleine ist, wirklich schläft, durchgängig mehrere Stunden.

Auf Vidio hab ich ihn noch nie mehrere Stunden am Stück schlafen sehen. Maximal ne Stunde.
Für mich schon ein Zeichen dass er Stress hat, und ihm sehr oft sehr bewusst ist, dass er alleine ist.
 
Ich finde es machbar, wenn es denn ein aelterer Hund, der schon stuebnrein ist und es kennt alleine zu sein. Einen Welpen wuerde ich jetzt auch nicht unbedingt empfehlen.
... wenn ich das hier so lese, kommt es mir vor, als wenn man ein schlechter Hundehalter ist, wenn man denn Vollzeit arbeiten geht.

Ein Hund muss doch nicht 24/7 bespasst noch umtuedelt werden. Ich persoenlich finde, dass 8 Stunden ( natuerlich nicht am Stueck) einem Hund zuzutrauen ist.
Die TE hat ja auch geschrieben, dass sie ganz in der Naehe arbeitet und die moeglichkeit hat den Hund 2 mal in ihren Pausen rauszulassen.

Wir haben 3 Hunde und sind beide Vollzeit beschaeftigt. Wir haben einen geregelten Tagesablauf ( wir gehen fruehs um 5 ca 1 Stunde Gassie, dann kurz vor 7 kurz in den garten, dann sind die Hunde von 7 bis um 12.15 alleine. In der Mittagspause sind meine 3 im Garten und koennen ca 30 Minuten toben, und sind dann bis 4.30 wieder alleine. Abends gehts dann nochmal ca. 1-1.5 Stunden und/oder Garten) und ich finde das es meinen Hunden nix ausmacht.
 
Hunde haben KEIN Zeitgefühl! Das ist keine Vermutung, sondern eine Feststellung!!!


Dafür haben sie sehr wohl eine innere Uhr, wie wir Menschen auch.
 
Hunde haben KEIN Zeitgefühl! Das ist keine Vermutung, sondern eine Feststellung!!!


Dafür haben sie sehr wohl eine innere Uhr, wie wir Menschen auch.

Jo, na wenn du das so shreibst, mit Großbuchstaben und Ausrufezeichen und alles, glaub ich das doch sofort ...

Ironie beiseite.
Woran merkst du das? Wie stellst du das fest? Wer hat das festgestellt und wie?

Ich bin bereit mich überzeugen zu lassen. Vorausgesetzt die Argumente sind aussagekräftiger als meine Beobachtungen.
 
Hunde haben KEIN Zeitgefühl! Das ist keine Vermutung, sondern eine Feststellung!!!

Dafür haben sie sehr wohl eine innere Uhr, wie wir Menschen auch.


Dann lies doch mal diesen Bericht:

Während ihre Menschen weg waren, verhielten sich alle Hunde auffällig passiv. Die Beobachtung, dass Hunde, die alleine sind, meist nur liegen und selten ein paar Schritte gehen, war schon in vorangegangenen Studien gemacht worden. Das Verhalten der Hunde unterschied sich dabei nicht, ob sie nun eine halbe Stunde, zwei oder vier Stunden alleine waren. Was sich sehr wohl nach den unterschiedlichen Zeiträumen unterschied, war die Begrüßung ihres Menschen.

Während die Menschen sich bei der Rückkehr immer gleich verhielten, wurde die Begrüßung durch die Hunde mit zunehmender Abwesenheitsdauer immer stürmischer. Sie wedelten heftiger mit dem Schwanz, schenkten ihrer Bezugsperson mehr Aufmerksamkeit, suchten intensiv ihre Nähe und bewegten sich insgesamt mehr. Darüber hinaus schüttelten sie sich öfter und leckten ihre Lippen häufiger. Letztere Verhaltensweisen bringt man häufig mit Stress in Verbindung.


http://www.pfotenleser.de/slideshow/hundekunde/zeitlos-allein.html


Ich merke es meinen Hunden sehr wohl an, ob ich 3 Stunden oder 6 Stunden weg war.
 
Hunde haben KEIN Zeitgefühl! Das ist keine Vermutung, sondern eine Feststellung!!!


Dafür haben sie sehr wohl eine innere Uhr, wie wir Menschen auch.
Und ob Hunde ein Zeitgefühl haben allein schon an der Fütterungszeit merkt man das.
Wenn ich nicht auf die Zeit aufpasse erinnert mich mein Hund pünktlich das Futterzeit ist.
Wie er das macht er stubst mich unentwegt bis ich das Futter fertig mache.
Die wissen auch wann Wochenende ist.
 
Erstmal lieben Dank für eure hilfreichen & ehrlichen Worte, ihr habt schon recht... Auch in anderen Foren sind die Meinungen gespalten. Ich persönlich denke aber immer mehr dass es wirklich nicht gut ist einen Hund mehrere Stunden alleine zu lassen, ob er es nun gewohnt ist oder nicht. Ich hab jedoch erfahren, dass es hier in Hamburg einen ziemlich coolen gassi Service gibt. Ich verlasse morgens gegen halb 8 das Haus und könnte meinen Hund dann immer so gegen 9:30 Uhr abholen lassen. Die machen da halt dann jeden Tag Ausflüge ins Grüne mit kleinen Gruppen (denke so um die 5 Hunde) und dann wird mein Hund halt ausgepowert gegen 12 Uhr oder bisschen später bei mir zu Hause abgeliefert. Ich finde das ist ne ziemlich gute Alternative zur Hundetagesstätte. Das das einiges kostet ist mir klar. Ist aber alles noch im Rahmen. Wenn ich dann meine Mittagspause einfach nach hinten lege und so um 14-15 nochmal ne Runde mit dem Hund drehe ist die Zeit des Alleinseins doch ganz gut minimiert. Und bevor irgendwelche Zweifel aufkommen, weil das ja alles ziemlich stressig ist: in meiner Mittagspause vertrete ich mir sowieso meistens die Beine, da ich ja ohnehin den ganzen Tag im Büro sitze . Und auch nach der Arbeit liege ich selten faul auf der Couch und habe definitiv genug Energie mich ausgiebig mit dem Hund zu beschäftigen.
 



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