Verantwortungslose Nachbarin macht mich ganz fertig

Da rollen sich einem ja die Fußnägel hoch. :(

Meine Cousine war, als sie klein war, genauso - hat meinen ersten Hund ständig gepiesackt, ein West Highland Terrier. Irgendwann hat sie ihn mal getreten, als er unter dem Tisch lag, mit voller Absicht. Jerry drehte sich um und biss ihr prompt in den Fuß. Ich hab den Hund gelobt (war selber erst acht jahre alt) und meine Cousine hat von mir, meiner Mutter und ihrer eigenen Mutter noch obendrein einen Anschiss kassiert. Die hat nie wieder nach irgendwas oder irgendwem getreten.
Vielleicht hilft es ja, wenn du das Mädchen mal fragst, wie SIE es fände, wenn man so mit ihr umgeht? So ganz bildlich beschreiben und ihr klarmachen, dass ein Hundewelpe auch etwas fühlt, wie ein kleines Kind. Ich hab zwar keine Kinder und weiß nicht, ob die das wirklich schon so reflektieren können, aber ich mache das so, wenn jemand grob mit meinen Hunden umgeht. Innerhalb meiner eigenen Familie und meinem Bekanntenkreis (und natürlich nicht an noch kleinen Kindern) demonstriere ich dann auch mal gern, wie es sich anfühlt, was die mit dem Hund machen.

Ich hoffe, du findest da noch eine Möglichkeit, dem armen Kerlchen soviel Stress zu ersparen...
 
Sorry, dass ich mich jetzt doch ein paar Tage nicht gemeldet habe, aber es gab viel zu tun und auch was den kleinen Hund angeht ist einiges passiert.

Am Donnerstag Abend ist Madame Nachbarin mit Ihren Kindern abgehauen und hat den Hund zu einem Typ gegenüber gebracht ohne ihm zu sagen, dass der Kleine weder stubenrein ist noch Regeln im Haus kennt. Der Kleine hat ihm dann über Nacht wohl die Bude voll gesch... und er hat den Hund am Freitag entnervt zu Nachbarin 2 gebracht. Nachbarin 2 hat 2 Hunde (und 3 Kinder, die sich den Hunden super gegenüber verhalten), besucht die Hundeschule und ist auch sonst ne ganz liebe (wir diskutieren immer gemeinsam, was man wegen des Hundes noch machen kann). Eine der Hündinnen von Nachbarin 2 ist ein Geschwisterchen von dem Rüden, die andere ist etwas älter (6 Monate).

Der Hund durfte erstmals zur Ruhe kommen und wurde nicht den ganzen Tag bespasst. Abends nachdem ich nach Hause kam, war der Kleine schon wie ausgewechselt. Er war ausgeglichen und hat auch nicht mehr versucht meine kleine Tochter umzuwerfen. Wir sind dann alle gemeinsam Gassi gegangen während mein Mann und ich den Kleinen führten. Er brauchte zwar immer nach dem anleinen seine 5 - 10 Minuten um zu verstehen, dass er nicht ziehen darf, aber dann lief er 1 a.

Am Samstag haben wir den Hund kurzerhand mit in die Hundeschule genommen und auch dort war er vorbildlich. Sitz & Platz hatte er in kürzester Zeit raus, er war sogar richtig leinenführig. Tja...
Als wir aus der Hundeschule kamen war Nachbarin 1 wieder da und sofort kam die Tochter gerannt und hat den Hund wieder bedrängt. Nachbarin 2 hat daraufhin auch nochmals das Gespräch gesucht zwecks Erziehung, Ruhe und dem "tanzen".... Sie war dabei auch seeehr direkt, direkter als ich es je wäre ("Wenn ich noch einmal höre, dass ihr mit dem Hund tanzt, brech ich euch die Beine" :verlegen1: )
Die war echt geladen, zumal der kleine Rüde nun hinten rechts nicht ganz rund läuft und sie sich bzgl. HD Sorgen macht.

Tja, man sollte meinen, sowas kommt an. Nein. Sonntag hör ich vom Balkon "Guck mal, Guck mal, der xxxx kann Gitarre spielen". Ich habe zwar nicht gesehen, was "Gitarre spielen" heißt, aber ich kanns mir gut vorstellen, dass der Hund WIEDER auf den Hinterbeinen stehen musste und an ihm herumgezerrt wurde. Ebenfalls versuchten Sie ihn zu "trainieren": "Pfötchen, Pfötchen, Pfötchen.... das ist die falsche Pfote du dummer Hund"

Dann wurde der Kleine 2,5 Stunden alleine gelassen (ohne vorher Gassi zu gehen) und hat jedem hinterhergejault. Als sie wieder kamen war aber Gassi gehen auch nicht angesagt, da hörte ich es dann von oben "Sitz, Sitz, Sitz........."

Ich hab dann einen leichten Ausraster bekommen und nach oben geschrieen, dass "Sitz" jetzt mal sch... egal ist und sie gefälligst endlich mit dem Hund auf die Wiese sollen.

Das Problem an der Hundeschule ist, dass es da nicht darum geht, dass der Hund was lernt sondern, dass der Besitzer was lernen muss. Und ich glaub die Familie ist echt lernresistent. :(

Der Hund ist - und das hat man die letzten Tage gesehen - ein wahnsinnig lieber, gechillter Hund. Solange diese Menschen nicht bei ihm sind...

LG

Cass
 
Hmm...vielleicht dennoch mal mit Tierschutz drohen? Glaube zwar nicht, dass da wirklich jemand eingreifen würde aber wenn diese Familie sich mit Hunden null auskennt, dann glaubt sie das ja vielleicht auch...
 
In Hundeschulen lernen nicht die Hunde sich zu benehmen, sondern wie der Mensch mit dem Hund klar kommen kann.
Ich würde das versuchen.
 
Aus Interesse wie ist die Geschichte denn jetzt weiter gegangen? Ist ja doch einige Zeit her.

Meine beiden Nichten sind auch fürchterlich im Umgang mit Tieren und obwohl die beiden mittlerweile über 10 Jahre alt sind, hat man das Gefühl sie werden nicht gescheiter. GsD ist das nur zweimal im Jahr, aber die paar Tage habens dann in sich.
Beim letzten Mal versuchte die Ältere (14) mit einem meiner Meerschweinchen ebenfalls zu tanzen. So schnell haben meine Kinder gar nicht eingreifen können, da hat das "doofe" Meeri sie auch schon ziemlich heftig in die Hand gezwickt. Tja, selber Schuld. Von dem Moment an war es uninteressant.
Manche lernens eben leider nur durch Erfahrung, denn jegliche Erklärungen und Ermahnung verlaufen hier ins Nichts. :wut:
 
So, jetzt bin ich auch mal wieder aktiv - sorry, aber in letzter Zeit bin ich einfach zu nichts gekommen.

Der kleine ist mittlerweile wieder an die Tierschutzorganisation zurückgegeben worden - offizieller Grund war eine plötzlich auftretende Hundehaarallergie der Mutter.
Inoffiziell hat der Hund wohl seinen Platz auf dem Sofa (einen eigenen Platz hatte er ja nicht) wohl zu sehr verteidigt und es wurde wohl eingesehen, dass man den Hund nicht weiter halten kann.

Da ja durch die andere Nachbarin, die eine Hündin aus dem selben Wurf hat, noch Kontakt zu der Organisation besteht, wissen wir, dass er nun in guten Händen ist und wohl froh ist, wieder seine Ruhe zu haben (Er hat die Mutter wohl bei der Verabschiedung versucht wegzubeißen...). Seit er dort ist gab es wohl keine bemerkenswerten Vorfälle à la Knurren, Beißen oder ähnliches mehr.

Insofern für den Hund wenigstens ein schönes Ende.
 



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